SK Telecom, Deutsche Telekom, e& Group, Singtel und SoftBank Corp. haben am 26. Februar 2024 auf dem MWC Barcelona 2024 das Gründungstreffen der Global Telco AI Alliance (GTAA) abgehalten und ihre Pläne zur Gründung eines Joint Ventures bekannt gegeben. Über das Joint Venture wollen die fünf Unternehmen Large Language Models (LLMs) entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse von Telekommunikationsunternehmen (Telcos) zugeschnitten sind.

Die LLMs sollen Telcos dabei helfen, ihre Kundeninteraktionen über digitale Assistenten und Chatbots zu verbessern. Ziel ist es, mehrsprachige LLMs zu entwickeln, die für Sprachen wie Koreanisch, Englisch, Deutsch, Arabisch und Japanisch optimiert sind, wobei weitere Sprachen zwischen den Gründungsmitgliedern vereinbart werden sollen. Das Joint Venture plant, sich auf die Bereitstellung innovativer KI-Anwendungen zu konzentrieren, die auf die Bedürfnisse der Mitglieder der Global AI Telco Alliance in ihren jeweiligen Märkten zugeschnitten sind, so dass sie einen weltweiten Kundenstamm von etwa 1,3 Milliarden Menschen in 50 Ländern erreichen können.

Die Deutsche Telekom hat rund 250 Millionen Kunden in 12 Ländern, darunter Deutschland und die USA. Die e& Group hat 169 Millionen Kunden in 16 Ländern im Nahen Osten, Asien und Afrika, während die Singtel Group 770 Millionen Kunden in 21 Ländern hat, darunter Australien, Indien und Indonesien. Das Joint-Venture-Unternehmen soll bis 2024 gegründet werden. Im Vergleich zu allgemeinen LLMs sind telco-spezifische LLMs besser auf den Telekommunikationsbereich abgestimmt und können die Absichten der Nutzer besser verstehen.

Indem sie es Telcos erleichtern, hochwertige generative KI-Modelle schnell und effizient einzusetzen, werden telco-spezifische LLMs voraussichtlich dazu beitragen, die KI-Transformation verschiedener Telco-Geschäfte und -Dienste, einschließlich des Kundenservice, zu beschleunigen. Die LLMs werden derzeit optimiert. Die Kundendienstdaten der Telekommunikationsunternehmen werden zur Feinabstimmung des Modells für telekommunikationsspezifische Fragen verwendet.

Denn Tarif- und Vertragsmodelle, Informationen über spezielle Hardware wie z.B. den Router, sind in den allgemeinen Trainingsdaten der großen Modelle nur selten zu finden. Aber genau diese Inhalte muss ein Telco-Bot kennen. Damit er in der Lage ist, diese speziellen Anliegen zu verstehen, zusammenzufassen und zu beantworten.

Dieses gezielte Training stellt sicher, dass der LLM die einzigartige Sprache und die Bedürfnisse von Telekommunikationsbetreibern versteht, und ebnet so den Weg für verbesserte, personalisierte und effiziente Kundenerlebnisse.