TOKIO (dpa-AFX) - Der japanische Mischkonzern Softbank prüft laut Insidern dank der sich verbessernden Marktlage einen Börsengang seiner Halbleiter-Tochter Arm Holding. Demnach sei sowohl ein teilweiser wie auch vollständiger Verkauf der Anteile durch einen Börsengang oder Privatverkauf im Gespräch, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Softbank hatte den britischen Halbleiter-Anbieter im Jahr 2016 für 32 Milliarden US-Dollar erworben und bewertet die Beteiligung laut der zuletzt veröffentlichten Quartalszahlen weiterhin mit dem Kaufpreis.

Am Montag hatte der Vorstand für das operative Softbank-Geschäft, Marcelo Claure, der "Financial Times" noch gesagt, dass er keinen Börsengang von Arm innerhalb der nächsten zwölf Monate erwarte. Arm-Chef Simon Segars hatte im Oktober sogar noch das Ziel bekräftigt, dass erste Arm-Anteile um 2023 veräußert würden.

Der Halbleiter-Designer selbst arbeitet laut Insidern derweil an einem Sparprogramm. Ziel sei es, die Gewinnsituation zu verbessern und sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, schreibt Bloomberg. Das Unternehmen machte in dem im März beendeten Geschäftsjahr einen Verlust von umgerechnet 400 Millionen US-Dollar.

Aufgrund von gefloppten Investitionen in den strauchelnden Büroraum-Vermittler WeWork oder den Taxiersatzdienst Uber braucht Softbank dringend Geld. Ende Juni begannen die Japaner daher, ihre Anteile am US-Mobilfunker T-Mobile-US zu veräußern./ssc/men/jha/