Zürich (awp) - SoftwareOne sieht sich bereit für eine Übernahme in grösserem Stil. Es gebe in ihrem Umfeld etwa fünf bis sieben Kandidaten, die dafür in Frage kämen, sagte CEO Dieter Schlosser in einem Interview mit dem Online-Magazin Cash. Der Firmenchef bestätigte ausserdem den im Herbst abgegebenen Ausblick.

Es werde sich im nächsten Jahr zeigen, ob der eine oder andere Kandidat "mit uns zusammenkommen will", sagte Schlosser. Daneben gebe es die Strategie der einfach integrierbaren Übernahmen. "Das sind Firmen in der Grössenordnung zwischen 20 und 150 Mitarbeitern. Da gehen wir sehr fokussiert und stringent vor", führte der CEO weiter aus. Bisher hat SoftwareOne elf Übernahmen getätigt, davon waren mit Comparex und Intergrupo zwei grösseren Umfangs.

Übernahmen habe SoftwareOne bislang immer mit den Cash-Positionen finanziert. Das Risiko, dass für Akquisitionen das Kapital erhöht werden müsse, sei derzeit nicht gegeben, ergänzte Schlosser.

Bezüglich des Geschäftsgangs sagte Schlosser, dass SoftwareOne im August und September deutlich positive Signale im Markt gesehen habe. Im Oktober mit Beginn der zweiten Welle in Europa habe das wieder ein wenig anders ausgesehen. "Da waren unsere Geschäfte etwas gehemmter." Nach einiger Zeit habe sich dies aber wieder gelegt. "Es gab also eine kurze Delle, worauf das Business aber wieder angezogen hat. Insofern sind wir auf dem Niveau der Guidance von Ende September", erklärte der CEO.

Zu Spekulationen, dass Beat Curti, der kürzlich aus dem Verwaltungsrat zurückgetreten ist, seinen Anteil von 10 Prozent verkaufen könnte, sagte Schlosser: "Beat Curti fühlt sich langfristig sehr verpflichtet gegenüber SoftwareOne." Es sei zwar nicht ausgeschlossen, dass er langfristig seinen Anteil vielleicht etwas reduzieren werde. "Aber er wird mit Herz, Seele und einem Anteil bei SoftwareOne bleiben".

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