Zürich (awp) - Die Aktien von Sonova legen am Montag ein veritables Rally an den Tag. Der Hörsystem-Hersteller hat aufgrund einer dynamischeren Markterholung von der Corona-Krise den Ausblick für das Gesamtjahr erhöht.

Gegen 9.55 Uhr gewinnen Sonova 12,9 Prozent auf 231,50 Franken, nachdem sie zwischenzeitlich bis auf 237,30 Franken gestiegen waren. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI steht derweil 1,13 Prozent höher. Damit haben die Sonova-Aktien aber den im März durch den Ausbruch der Coronakrise erlittenen Einbruch noch nicht vollständig ausgeglichen. Seit Jahresanfang resultiert immer noch ein Minus von 6,8 Prozent.

Die Erhöhung der Guidance kommt für die Analysten nicht ganz überraschend. Denn der dänische Branchennachbar Demant habe bereits eine raschere Markterholung indiziert, schreibt Daniel Buchta von der Bank Vontobel. Das werde nun auch bei Sonova sichtbar.

Dennoch falle die Markterholung stärker aus, als von den Analysten bisher erwartet, ergänzt Kollegin Sibylle Bischofberger von der ZKB. Getrieben sei die rascher erwartete Umsatzerholung nicht nur durch die verbesserten Marktkonditionen sondern auch durch die gute Aufnahme der neuen Plattform Paradise, hiess es bei Jefferies.

Trotz der angehobenen Guidance stelle sich aber die Frage, ob Sonova die Erwartungen von vor dem Ausbruch der Krise werde erreichen können, liege doch der für das zweite Halbjahr angehobene Ausblick immer noch sieben Prozent unter dem, was sie vor acht Monaten angenommen hatten, schreibt Buchta weiter.

Etwas kritischer zeigt sich auch Goldman Sachs. Dem Ausblick von Sonova für das zweite Halbjahr liege eine signifikante Normalisierung der globalen Hörgeräte-Märkte zu Grunde, was sie aber aufgrund von Kommentaren aus der Branche für unwahrscheinlich halte, so die Analystin Veronika Dubajova von Goldman Sachs. Sie empfiehlt Sonova denn auch zum Verkauf.

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