Stäfa (awp) - Die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova sind am Dienstagmorgen an einem neuen Kursrekord gescheitert. Das Unternehmen aus Stäfa hat angesichts der positiven Umsatzentwicklung seine Wachstums- und Gewinnziele für das gesamte Jahr zwar angehoben. Der mittelfristige Ausblick wurde indes lediglich bestätigt. Anleger dürften daher verstärkt Gewinne mitnehmen.

Im frühen Handel gegen 09.20 Uhr notieren Sonova Namen bei bereits der Hälfte des täglichen Durchschnittsvolumen rund 4,4 Prozent tiefer auf 225,90 Franken. Dies, nachdem die Titel im vorbörslichen Handel noch höher als am Vortag gehandelt wurden. Das bisherige Rekordhoch von 238,20 Franken rückt damit wieder in weite Ferne. Der Gesamtmarkt gemessen SPI notiert derweil 0,48 Prozent über dem Stand vom Vortag.

Generell sprechen Analysten von einem zweischneidigen Ergebnis. Zwar liege die Umsatzentwicklung im ersten Semester am oberen Ende der Schätzungen, was vor allem dem Bereich Hörimplantate zu verdanken sei. Hingegen seien die erwarteten Erlöse mit Hörgeräten nur knapp im Rahmen der Erwartungen ausgefallen.

So bewertet auch die ZKB den Zahlenkranz zum ersten Halbjahr als eine Kombination aus "Licht und Schatten". Dem Umsatzwachstum stünden Einbussen bei der Profitabilität gegenüber, hiess es in einem ersten Kommentar der Zürcher Kantonalbank. Die Sonova-Titel werden mit "Marktgewichten" eingestuft.

Für die Analysten von Vontobel kommt die heutige Anhebung der Guidance nicht überraschend. Dies gelte aber nicht für die gesunkene Rentabilität. Im zweiten Halbjahr müsse Sonova daher nachlegen. Man orte zudem "grosse langfristige Risiken" im Retailbereich für Hörgeräte. Angesichts der hohen Bewertung der Aktien senkt Vontobel die Empfehlung auf "Reduce" bei einem Kursziel von 190 Franken.

sta/tt