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Medienmitteilung

Geschäftsjahr 2019/20:
Sonova erzielt gutes Ergebnis und stellt sich den neuen Herausforderungen

Stäfa (Schweiz), 19. Mai 2020 - Sonova Holding AG, ein führender Anbieter
von Hörlösungen, gibt heute das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2019/20
bekannt. Der Gruppenumsatz stieg um 8,7% in Lokalwährungen bzw. 5,6% in
Schweizer Franken auf CHF 2'917 Mio. Sonova entwickelte sich bis Mitte März
deutlich über den Erwartungen, bis die globalen Marktherausforderungen infolge
der COVID-19-Pandemie die Geschäftstätigkeit der Gruppe stark
beeinträchtigten. Der bereinigte EBITA betrug CHF 620,8 Mio., ein Anstieg von
10,4% in Lokalwährungen. Der ausgewiesene EBITA erreichte CHF 554,3 Mio. Dies
entspricht einem Plus von 1,0% in Lokalwährungen bzw. einer Abnahme von 4,8% in
Schweizer Franken. Der operative Free Cash Flow stieg um 55,1% auf CHF 638,5
Mio. Die Ungewissheit über die Entwicklung der COVID-19-Pandemie erlaubt keine
genaue Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21. Dennoch sind die attraktiven
Eigenschaften des Marktes für Hörlösungen nach wie vor intakt.

Highlights

* Gesamtumsatz: CHF 2'917 Mio.; +8,7% in Lokalwährungen; +5,6% in CHF
* Bereinigter EBITA: CHF 620,8 Mio.; +10,4% in Lokalwährungen; +4,5% in CHF
* Hörgeräte-Segment: Umsatz von CHF 2'686 Mio.; +9,6% in Lokalwährungen
* Cochlea-Implantate-Segment: bereinigter Umsatz von CHF 242 Mio.; +3,4% in
Lokalwährungen
* Bereinigter EPS: CHF 7,39; +11,6% in Lokalwährungen
* Operativer Free Cash Flow: CHF 638,5 Mio.; +55,1% in CHF
* Aktiendividende vorgeschlagen - Aktionäre erhalten eine Aktie pro 150
bestehende Aktien
* Gezielte Massnahmen zur Minderung der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie
ergriffen
* Ausblick 2019/20: die COVID-19 Pandemie lässt einen genauen kurzfristigen
Ausblick nicht zu

 
Arnd Kaldowski, CEO von Sonova: "Die weiterhin erfolgreiche Umsetzung unserer
Strategie resultierte in einer Umsatz- und Gewinnentwicklung, die für den
Grossteil des Jahres deutlich über den Erwartungen lag. In den letzten Wochen
hat die weltweite Gesundheits- und Wirtschaftskrise im Zusammenhang mit der
COVID-19-Pandemie den Hörgerätemarkt und damit auch Sonova als Marktführer
jedoch stark in Mitleidenschaft gezogen. Ich bin überzeugt, dass wir die
richtigen Massnahmen ergriffen haben, um den aktuellen Herausforderungen zu
begegnen, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und sicherzustellen, dass wir
für die Erholung des Marktes bereit sind."
 
Starkes organisches Wachstum, seit März durch COVID-19 belastet
Der Umsatz der Sonova Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2019/20 um 8,7% in
Lokalwährungen bzw. 5,6% in Schweizer Franken auf CHF 2'916,9 Mio.
Produktrücknahmen gegen Gutschrift, die im Cochlea-Implantate-Segment im Zuge
einer freiwilligen Korrekturmassnahme im Feld erfolgten, minderten den Umsatz um
CHF 11,1 Mio. bzw. 0,4%. Der bereinigte Umsatz belief sich somit auf CHF
2'928,0 Mio., ein Anstieg um 9,1% in Lokalwährungen bzw. 6,0% in Schweizer
Franken. Das bereinigte organische Wachstum betrug 8,1%; auf Akquisitionen und
Veräusserungen entfielen netto 1,0%. Deutlich negativ wirkten sich
Wechselkursschwankungen aus. Die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber
den meisten wichtigen Währungen reduzierte das Wachstum um 3,1%. Im März 2020
litt die Mehrzahl der Schlüsselmärkte unter einer deutlich tieferen Nachfrage
infolge von behördlichen Ausgangsbeschränkungen. Auch bei chirurgischen
Eingriffen zum Einsetzen von Cochlea-Implantaten kam es zu Einschränkungen.
 
Starke Performance in Nordamerika und solide Entwicklung in EMEA und APAC
Der Umsatz in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA), der
grössten Region der Gruppe, stieg solide um 5,8% in Lokalwährungen. Zum
Umsatzanstieg trugen Effektivitätssteigerungen im Bereich Verkauf und
Marketing, der anhaltende Erfolg von Phonak Marvel und die Einführung von
Marvel 2.0 im August 2019 bei. Das Hörgerätegeschäft profitierte vom starken
Wachstum in Frankreich, Skandinavien und in Schwellenmärkten. Im
Audiological-Care-Geschäft wirkten sich gezielte Wachstumsinitiativen in der
gesamten Region positiv aus. Zum Umsatz im Cochlea-Implantate-Geschäft trugen
insbesondere die Upgrade-Verkäufe bei. Der Anteil der Region EMEA am
Gruppenumsatz sank von 55% im Geschäftsjahr 2018/19 auf 53% im Geschäftsjahr
2019/20.
 
In den USA stieg der Umsatz in Lokalwährung um 18,0%, wodurch der Marktanteil
deutlich ausgebaut werden konnte. Dank dem anhaltenden Erfolg der Phonak Marvel
Plattform und den Investitionen in den Ausbau des Vertriebsteams konnte das
Hörgerätegeschäft ein zweistelliges Plus erzielen. Weitere Wachstumstreiber
waren die Einführung von Phonak Audéo(TM) Marvel beim US-amerikanischen
"Department of Veterans Affairs" (VA) im Mai 2019 und ein neuer Vertrag für
eine Eigenmarke mit einer grossen US Retailkette. Das Cochlea-Implantate-Segment
profitierte zu Jahresbeginn deutlich vom Erfolg des HiRes(TM) Ultra 3D Implantats
und von Upgrade-Verkäufen; in der zweiten Jahreshälfte verlangsamte sich diese
Entwicklung. Der Anteil der Region am Umsatz der Gruppe belief sich 2019/20 auf
30% (2018/19: 27%). Der Umsatz in der Region Amerika (ohne USA) blieb in
Lokalwährungen weitgehend unverändert. In Brasilien wurde das starke Wachstum
in den Geschäftsbereichen Audiological-Care und Cochlea-Implantate durch die
Einstellung des Vertriebs bestimmter Drittprodukte gebremst.
 
Der Umsatz in der Region Asien/Pazifik (APAC) stieg in Lokalwährungen um 6,7%,
wozu vor allem das zweistellige Wachstum im Hörgerätegeschäft beitrug. Das
starke Wachstum in Australien, Korea und Indien wurde durch eine langsamere
Entwicklung in Neuseeland sowie ab Februar durch die Auswirkungen von COVID-19
in China gebremst.
 
Profitabilität durch schwieriges Wechselkursumfeld beeinträchtigt
Der ausgewiesene Bruttoertrag belief sich auf CHF 2'083,6 Mio. Neben den
bereits erwähnten Produktrücknahmen gegen Gutschrift beinhaltet dieser
Restrukturierungskosten in Höhe von CHF 1,5 Mio. zur weiteren Optimierung der
Betriebsstrukturen sowie Einmalkosten in Höhe von CHF 10,8 Mio. in Zusammenhang
mit der freiwilligen Korrekturmassnahme im Feld von Advanced Bionics
(Restrukturierungskosten 2018/19: CHF 8,8 Mio.). Um diese Kosten bereinigt,
belief sich der Bruttoertrag auf CHF 2'106,9 Mio., ein Anstieg um 10,4% in
Lokalwährungen bzw. 6,7% in Schweizer Franken. Die bereinigte Bruttomarge stieg
auf 72,0% (2018/19: 71,5%). Die Steigerung war auf höhere Stückzahlen und
einen Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises im Hörgerätegeschäft
zurückzuführen und widerspiegelte die anhaltend positive Marktresonanz der
Marvel-Plattform ebenso wie operative Verbesserungen. Dem gegenüber standen
ungünstige Wechselkursentwicklungen sowie zusätzliche Kosten aufgrund des
höheren Anteils wiederaufladbarer Produkte.
 
Unter Ausklammerung akquisitionsbedingter Abschreibungen beliefen sich die
ausgewiesenen betrieblichen Aufwendungen auf CHF 1'529,3 Mio. (2018/19: CHF
1'383,7 Mio.). Darin enthalten sind Restrukturierungskosten von CHF 17,2 Mio.
sowie Einmalkosten in Höhe von CHF 26,0 Mio. in Zusammenhang mit der
freiwilligen Korrekturmassnahme im Feld von Advanced Bionics
(Restrukturierungskosten 2018/19: CHF 2,6 Mio.). Im Folgenden werden die
betrieblichen Aufwendungen ohne diese Positionen ausgewiesen. Die bereinigten
betrieblichen Aufwendungen vor akquisitionsbedingten Abschreibungen stiegen in
Lokalwährungen um 10,4% bzw. in Schweizer Franken um 7,6% auf CHF 1'486,2
Mio.
 
Die bereinigten Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) vor
akquisitionsbedingten Abschreibungen beliefen sich auf CHF 163,2 Mio. Dieser
Anstieg um 10,8% in Lokalwährungen übertraf das Umsatzwachstum. Dies
unterstreicht Sonovas Ziel, bei Innovationen in den Bereichen Hörleistung und
Kundenerlebnis führend zu sein. Ein erheblicher Teil der F&E-Aufwendungen
entfiel auf Apps, Konnektivität, Zuverlässigkeit und Komfort. Gemessen am
Umsatz stiegen die Ausgaben für F&E auf 5,6% (2018/19: 5,4%).
 
Die bereinigten Kosten für Vertrieb und Marketing vor akquisitionsbedingten
Abschreibungen stiegen um 9,1% in Lokalwährungen auf CHF 1'023,8 Mio. Der
Anstieg widerspiegelt die anhaltenden Investitionen in den Ausbau des
Audiological-Care-Netzwerkes und in Ressourcen zur Generierung von Kaufinteresse
("Lead-Generation") sowie die Erweiterung des Vertriebsteams im Hörgeräte-
und Cochlea-Implantate-Geschäft, zur Verbesserung der Marktabdeckung und der
kommerziellen Umsetzung.
 
Die bereinigten Administrationskosten stiegen um 13,5% in Lokalwährungen auf
CHF 299,3 Mio. Dies entspricht 10,2% des Umsatzes (2018/19: 9,7%). Darin
enthalten sind höhere Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen in Höhe von CHF 20,3 Mio., die gestiegene Forderungsausfallrisken im
Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie widerspiegelt. Der verbleibende Anstieg
um 5,6% in Lokalwährungen umfasst Investitionen in eine neue integrierte
IT-Plattform für das Audiological-Care-Geschäft sowie Rückstellungen für
vertragliche Verpflichtungen an Krankenversicherungen in der ersten Hälfte des
Geschäftsjahres.
 
Der bereinigte übrige Ertrag belief sich im Berichtszeitraum auf CHF 0,1 Mio.
Im Vorjahr hatte er (in erster Linie aufgrund der Auflösung von
Produkthaftungsrückstellungen im Cochlea-Implantate-Segment) CHF 4,4 Mio.
betragen.
 
Der bereinigte Betriebsgewinn vor akquisitionsbedingten Abschreibungen (EBITA)
betrug CHF 620,8 Mio. (2018/19: CHF 594,0 Mio.), ein Anstieg um 10,4% in
Lokalwährungen bzw. 4,5% in Schweizer Franken. Die bereinigte EBITA-Marge
belief sich auf 21,2% (2018/19: 21,5%). Die solide Entwicklung der
zugrundeliegenden Marge wurde durch ungünstige Wechselkursentwicklungen und
höhere Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in
Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie mehr als neutralisiert; insgesamt
beeinträchtigten diese Entwicklungen die bereinigte EBITA-Marge um 1,2
Prozentpunkte. Der ausgewiesene EBITA stieg in Lokalwährungen um 1,0%, sank in
Schweizer Franken jedoch um 4,8â??% auf CHF 554,3 Mio., was einer Marge von
19,0% gleichkommt. Die akquisitionsbedingten Abschreibungen beliefen sich auf
CHF 44,4 Mio. (2018/19: CHF 46,3 Mio.). Der ausgewiesene Betriebsgewinn (EBIT)
betrug CHF 510,0 Mio. (2018/19: CHF 536,2 Mio.), ein Minus von 4,9% in Schweizer
Franken.
 
Gewinn pro Aktie mit zweistelligem Anstieg in Lokalwährungen
Der Nettofinanzaufwand, inklusive des Ergebnisses von assoziierten
Gesellschaften, stieg von CHF 6,6 Mio. auf CHF 7,6 Mio. Die Schweizer
Steuerreform wirkte sich in einem Umfang von CHF 64,1 Mio. positiv auf die
Ertragsteuern aus. Dieser Betrag widerspiegelt eine Neubewertung der latenten
Steuerpositionen in der Schweiz und einen sich daraus ergebenden einmaligen
latenten Steuerertrag. Unter Ausklammerung dieses einmaligen Übergangseffekts
belief sich der Steuersatz auf 15,3% (2018/19: 13,1%). Der Gewinn nach Steuern
betrug CHF 489,5 Mio. (2018/19: CHF 460,2 Mio.). Der unverwässerte Gewinn pro
Aktie (EPS) belief sich auf CHF 7,61 (2018/19: CHF 6,98), ein Anstieg um 9,0%
gegenüber dem Vorjahr. Der bereinigte Gewinn pro Aktie stieg in Lokalwährungen
um 11,6% bzw. in Schweizer Franken um 4,0% auf CHF 7,39.
 
Personalbestand
Ende März 2020 beschäftigte die Gruppe insgesamt 15'184 Mitarbeitende
(Vollzeitäquivalente). Das entspricht einem Anstieg um 444 bzw. um 3% und ist
somit deutlich niedriger als das Umsatzwachstum von 8,7% in Lokalwährungen. Die
Erhöhung ist in erster Linie auf zusätzliches Personal im Bereich F&E
sowie in den Vertriebsteams im Audiological-Care-Geschäft und im
Hörgerätegeschäft zurückzuführen. Trotz deutlich höherer Stückzahlen
blieben die Personalzahlen in der Fertigung weitgehend unverändert, was auf
Effizienzsteigerungen und die im März und November 2019 angekündigten
Optimierungsschritte zurückzuführen ist. Sonova macht bei ihren Bemühungen,
Neueinstellungen an kostengünstigen Standorten zu konzentrieren, weitere
Fortschritte.
 
Hörgeräte-Segment - Marktanteilsgewinne in beiden Geschäftsfeldern
Der Umsatz im Hörgeräte-Segment stieg um 9,6% in Lokalwährungen bzw. 6,4% in
Schweizer Franken auf CHF 2'686,2 Mio. Das organische Wachstum betrug 8,5%;
der Beitrag aus den Akquisitionen im Berichtszeitraum (einschliesslich des
Gesamtjahreseffekts der im Vorjahr getätigten Akquisitionen) belief sich auf
1,2%. Im Vorjahr getätigte Veräusserungen reduzierten das Wachstum um 0,1%.
Durch Wechselkursschwankungen wurde das Wachstum in Schweizer Franken um 3,2%
beeinträchtigt. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden im März in den meisten
wichtigen Märkten Ausgangsbeschränkungen verfügt. Diese führten zu
verkürzten Öffnungszeiten und vorübergehende Schliessungen - eigener und
von Dritten betriebener - audiologischer Fachgeschäfte, was die Entwicklung
in den letzten Wochen des Geschäftsjahres 2019/20 erheblich beeinträchtigte.
 
Das Hörgerätegeschäft, das die Umsätze mit unabhängigen Audiologen,
Retailketten, multinationalen und staatlichen Kunden, nicht aber unser eigenes
Audiological-Care-Geschäft umfasst, zeigte weiter eine starke Dynamik. Der
Umsatz erreichte CHF 1'613,0 Mio., ein Anstieg um 11,8% in Lokalwährungen,
wofür sowohl höhere Stückzahlen wie auch höhere durchschnittliche
Verkaufspreise verantwortlich waren. Dank des starken zweistelligen Wachstums in
den USA konnten in sämtlichen Vertriebskanälen, insbesondere dem
US-amerikanischen "Department of Veterans Affairs" (VA), die Marktanteile
ausgebaut werden. Einen Beitrag leisteten auch ein neuer Vertrag für eine
Eigenmarke mit einer grossen US Retailkette sowie die steigende
Versicherungsabdeckung durch Managed-Care-Organisationen. Hervorzuheben gilt es
auch das starke Wachstum in Australien. In Deutschland wurde die Entwicklung
durch die Umstellung von Kommissionsware auf Leihprodukte beeinträchtigt.
 
Im Audiological-Care-Geschäft stieg der Umsatz um 6,5% in Lokalwährungen auf
CHF 1'073,2 Mio.; 4,0% davon waren auf organisches Wachstum und 2,9% auf
ergänzende Akquisitionen zurückzuführen. Im Vorjahr getätigte
Veräusserungen minderten das Wachstum um 0,3%. In den meisten
Schlüsselmärkten - darunter Grossbritannien, die Niederlande, Skandinavien,
Frankreich, Italien, Brasilien, Polen und Österreich - konnte ein
überdurchschnittliches Wachstums erzielt werden. Effizienzsteigerungen in den
Fachgeschäften und ein zunehmend zentralisiertes Management bei der Generierung
von Kaufinteresse ("Lead Generation") trugen weiterhin zur Umsatzverbesserung
bei. Auch die positive Marktreaktion auf Phonak Marvel förderte das Wachstum
und die Bekanntheit der Marke Phonak bei den Konsumenten.
 
Der ausgewiesene EBITA im Hörgeräte-Segment erreichte CHF 601,6 Mio., ein Plus
von 12,5% in Lokalwährungen. Die im März und November 2019 angekündigten
Initiativen zur strukturellen Kostenoptimierung verliefen nach Plan und führten
im Jahresvergleich zu Kosteneinsparungen von mehr als CHF 10 Mio. Im
Geschäftsjahr 2020/21 werden weitere Einsparungen erwartet. Die
Restrukturierungskosten in Zusammenhang mit diesen Initiativen beliefen sich auf
CHF 18,6 Mio. (2018/19: CHF 11,5 Mio.). Ohne diese Restrukturierungskosten stieg
der bereinigte EBITA um 13,5% in Lokalwährungen auf CHF 620,3 Mio. Dies
entspricht einer EBITA-Marge von 23,1% (2018/19: 22,8%).
 
Cochlea-Implantate-Segment - Stagnierender Umsatz wegen COVID-19 und
freiwilliger Korrekturmassnahme im Feld, starke Upgrade-Verkäufe
Im Cochlea-Implantate-Segment betrug der Umsatz CHF 230,7 Mio. gegenüber CHF
238,4 Mio. im Vorjahr. Berücksichtigt sind dabei Produktrücknahmen gegen
Gutschrift in Höhe von CHF 11,1 Mio. in Zusammenhang mit der im Februar 2020
angekündigten freiwilligen Korrekturmassnahme im Feld. Diese beinhaltete die
Rücknahme nicht implantierter Geräte der ursprünglichen Version der
Cochlea-Implantate HiRes Ultra und Ultra 3D. Diesen Effekt ausgeklammert, belief
sich der bereinigte Umsatz auf CHF 241,8 Mio., was einem Anstieg um 3,4% in
Lokalwährungen bzw. 1,4% in Schweizer Franken entspricht. Die über weite Teile
des Geschäftsjahres 2019/20 starke Entwicklung wurde zum Ende des
Geschäftsjahres durch die Verschiebung nicht dringend erforderlicher
chirurgischer Eingriffe in den von COVID-19 betroffenen Ländern sowie eine
niedrigere Nachfrage nach der Bekanntgabe der freiwilligen Korrekturmassnahme im
Feld beeinträchtigt. Im Ergebnis waren die Systemverkäufe in Lokalwährungen
unverändert. Zum zweistelligen Wachstum bei den Upgrade-Verkäufen trug die
starke Dynamik in den USA und in Deutschland bei.
 
Der ausgewiesene EBITA-Verlust von CHF 46,2 Mio. beinhaltet Produktrücknahmen
gegen Gutschrift in Höhe von CHF 11,1 Mio. sowie Einmalkosten in Höhe von CHF
36,7 Mio., die jeweils in Zusammenhang mit der freiwilligen Korrekturmassnahme
im Feld stehen. Um diese Positionen bereinigt, belief sich der EBITA im
Geschäftsjahr auf CHF 1,6 Mio. (Vorjahr: CHF 19,7 Mio.), was einer Marge von
0,7% entspricht (2018/19: 8,2%). Die solide Entwicklung in der ersten
Jahreshälfte, für die höhere Stückzahlen, Produktivitätssteigerungen und
höhere durchschnittliche Verkaufspreise bei Upgrades und Systemen
verantwortlich zeichneten, wurde durch den starken Rückgang des bereinigten
Umsatzes gegen Ende des Geschäftsjahres neutralisiert.
 
Deutlicher Anstieg des Cash Flows
Der Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit betrug CHF 843,3 Mio. (Vorjahr: CHF
533,2 Mio.). Zum Wachstum trugen insbesondere die Verbesserungen bei der
Veränderung des Nettoumlaufvermögens im Umfang von CHF 194,7 Mio. bei, was zu
einem grossen Teil auf ein verbessertes Forderungsmanagement zurückzuführen
war. Darüber hinaus führte die erstmalige Anwendung von IFRS 16 zu einem
positiven Einmaleffekt in Höhe von CHF 68,3 Mio. und einem entsprechenden
Gegeneffekt beim Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit. Die Investitionen in
Sach- und immaterielle Anlagen stiegen auf CHF 127,7 Mio. (Vorjahr: CHF 117,3
Mio.), wofür vor allem Investitionen in IT-Systeme und die Neugestaltung von
Fachgeschäften im Audiological-Care-Geschäft verantwortlich waren.
 
Der operative Free Cash Flow, der Zahlungen für Leasingverpflichtungen in Höhe
von CHF 68,3 Mio. beinhaltete, stieg gegenüber dem Vorjahr um 55,1% auf CHF
638,5 Mio. Dies entspricht einer Cash Conversion von 103%. Der Mittelabfluss
für Akquisitionen abzüglich Veräusserungen belief sich auf CHF 74,8 Mio.
(Vorjahr: CHF 64,9 Mio.). Insgesamt führte dies zu einem Free Cash Flow von CHF
563,7 Mio., ein Anstieg um 62,5% gegenüber dem Vorjahr.
 
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug CHF 550,4 Mio. (Vorjahr:
CHF 522,1 Mio.). Dies widerspiegelt grösstenteils Aktienrückkäufe (netto) in
Höhe von CHF 470,1 Mio., insbesondere im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms
bis zu dessen Aussetzung im Februar. Im Mittelabfluss aus
Finanzierungstätigkeit berücksichtigt sind zudem Dividendenzahlungen in Höhe
von CHF 186,5 Mio. sowie Zahlungen für Leasingverpflichtungen in Höhe von CHF
68,3 Mio. gemäss dem in diesem Geschäftsjahr erstmalig angewandten Standard
IFRS 16.
 
Weiterhin starke Bilanz
Das ausgewiesene Nettoumlaufvermögen belief sich auf CHF -18,9 Mio. gegenüber
CHF 163,0 Mio. zum Ende des Vorjahres. Zurückzuführen ist dies auf einen
Rückgang der Forderungen um CHF 138,5 Mio. Dafür verantwortlich waren ein
über den gesamten Berichtszeitraum, auch während des Einbruchs im März,
verbessertes Forderungsmanagement sowie ein Umsatzrückgang gegen Ende des
Geschäftsjahres. Dank verbesserter Lagerverwaltung konnten die Warenvorräte im
Jahresvergleich trotz eines deutlichen Umsatzwachstums um CHF 16,6 Mio.
reduziert werden. Das investierte Kapital betrug CHF 2'692,5 Mio. und lag
somit leicht über dem Vorjahreswert von CHF 2'630,0 Mio. Der Anstieg aufgrund
der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 und einer einmaligen Kapitalisierung
latenter Steuerguthaben infolge der Schweizer Steuerreform wurde durch die
Auswirkungen des starken Schweizer Frankens auf die in Fremdwährungen
gehaltenen Vermögenswerte weitgehend neutralisiert.
 
Das Eigenkapital der Gruppe belief sich auf CHF 2'029,4 Mio. (Vorjahr: CHF
2'376,1 Mio.). Dieser Rückgang ist zum Teil auf das Aktienrückkaufprogramm
zurückzuführen (das am 16. März 2020 ausgesetzt wurde, um einen
Liquiditätsabfluss während der COVID-19-Krise zu verhindern). Daraus ergab
sich ein Eigenfinanzierungsgrad von 45,2%. Die Nettoverschuldung betrug CHF
663,0 Mio. gegenüber CHF 253,9 Mio. zum Ende des Geschäftsjahres 2018/19.
Dieser Anstieg war infolge des Aktienrückkaufprogramms erwartet worden und
entsprach dem zuvor mitgeteilten Ziel für den Verschuldungsgrad. Die Rendite
auf dem investierten Kapital (ROCE) sank von 20,6% im Vorjahr auf 18,2%, wofür
insbesondere die erstmalige Anwendung von IFRS 16 und in geringerem Masse die
Stärke des Schweizer Frankens verantwortlich waren.
 
Dividendenvorschlag
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung im Juni 2020 eine Dividende
in Form von Aktien vor. Diese Ausschüttung soll durch Aktien erfolgen, die im
Rahmen des jüngsten Aktienrückkaufprogramms erworben und noch nicht vernichtet
worden sind. Pro 150 bestehende Sonova Aktien wären Aktionäre zum Bezug einer
Sonova Aktie berechtigt; Teilbeträge würden in bar ausgezahlt werden. Dies
stellt eine weitere Massnahme zur Sicherung einer guten Liquidität und eine
attraktive Alternative für unsere Aktionäre dar.
 
Entschlossenes Handeln in Zeiten von COVID-19
Sonova konzentriert sich seit Beginn der Pandemie darauf, verantwortungsvoll und
vorausschauend Massnahmen zu ergreifen, um die finanziellen Auswirkungen von
COVID-19 zu mildern, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und sicherzustellen,
dass die Gruppe für die Erholung des Marktes bereit ist. Der Schutz der
Gesundheit der Mitarbeitenden und Kunden hat erste Priorität, gefolgt von der
Sicherstellung der Weiterführung unseres Geschäfts unter Einhaltung der
geltenden Notfallverordnungen. Die Gruppe hat unternehmensweite
Kostensenkungsprogramme umgesetzt, damit in dieser Übergangsphase eine
ausreichende Liquidität sichergestellt ist. Die Massnahmen umfassen unter
anderem Kurzarbeit, Reduzierung von Fremdkosten, Initiativen zur Optimierung des
Umlaufvermögens und die Beschaffung zusätzlicher Finanzierungsmittel. In
diesem Zusammenhang hat Sonova das Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt und im
April 2020 erfolgreich eine Anleihe platziert. Zudem wird der Generalversammlung
eine Dividende in Form von Aktien vorgeschlagen.
 
Veränderungen im Verwaltungsrat
Wie bereits angekündigt, nominiert der Verwaltungsrat Adrian Widmer als neues
Mitglied des Verwaltungsrates anlässlich der Wahl an GV 2020. Herr Adrian
Widmer ist seit 2014 Group CFO der Sika AG, einem weltweit tätigen
Spezialitätenchemie-Unternehmen mit Sitz in der Schweiz. Dank seiner breiten
Führungserfahrung sowie seiner umfangreichen Expertise in den Bereichen Finanz-
und Rechnungswesen wie auch Akquisitionen und Business Development ist er eine
wertvolle Ergänzung für den Verwaltungsrat. Seine Nominierung ist ein weiterer
Schritt im Rahmen der Nachfolgeplanung sowie zur Verjüngung des Gremiums.
Entgegen der Ankündigung im Januar 2020 stellt sich Michael Jacobi an der GV
2020 zur Wiederwahl. Seine profunden Kenntnisse in Finanzfragen sind angesichts
der aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie
besonders wertvoll.
 
Ausblick
Die Ungewissheit über die Entwicklung der COVID-19-Pandemie erlaubt keine
zuverlässige Prognose zur Geschäftsentwicklung für das Geschäftsjahr
2020/21. Die fundamentalen Merkmale des Marktes für Hörlösungen sind nach wie
vor attraktiv, und die Gruppe ist zuversichtlich, dass nach den gegenwärtigen
Herausforderungen eine deutliche Erholung einsetzten wird. Sonova befindet sich
in einer guten Ausgangsposition, um in diese schwierigen Zeiten zu meistern, und
erwartet, dass die Gruppe weiterhin stärker als der Markt wachsen und damit
ihre Marktposition ausbauen wird.
 
 
Unser Online-Geschäftsbericht 2019/20 ist verfügbar unter:
https://report.sonova.com/2020/de
 
Der Geschäftsbericht 2019/20 ist auf unserer Website verfügbar unter:
https://www.sonova.com/de/investors/reporting/financial
 
Die Präsentation der Jahresergebnisse 2019/20 ist abrufbar unter:
https://www.sonova.com/de/investors/presentations
 
- Ende -


Kontakte:
 


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Haftungsausschluss
Diese Medienmitteilung enthält Zukunftsaussagen, die keinerlei Garantie
bezüglich der zukünftigen Leistung gewähren. Diese Aussagen widerspiegeln die
Auffassung des Managements über zukünftige Ereignisse und Leistungen des
Unternehmens zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Die Aussagen beinhalten Risiken und
Unsicherheiten, die sich aus - aber nicht abschliessend - zukünftigen
globalen Wirtschaftsbedingungen, Devisenkursen, gesetzlichen Vorschriften,
Marktbedingungen, Aktivitäten der Mitbewerber sowie anderen Faktoren, die
ausserhalb Sonovas Kontrolle liegen, ergeben könnten. Sollten sich eines oder
mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollte sich
erweisen, dass die zugrunde liegenden Annahmen nicht korrekt waren, können die
tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den prognostizierten oder erwarteten
Ergebnissen abweichen. Jede vorausschauende Aussage gibt die Sicht zu dem
Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurde. Sonova übernimmt keine
Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu
aktualisieren oder zu korrigieren.
 
Über Sonova
Sonova mit Hauptsitz in Stäfa in der Schweiz ist ein führender Anbieter von
innovativen Lösungen rund um das Thema Hören. Die Gruppe ist im Markt durch
ihre Kernmarken Phonak, Unitron, Hansaton, Advanced Bionics und AudioNova
vertreten. Sonova bietet ihren Kunden eines der umfassendsten Produktportfolios
der Branche - von Hörgeräten über Cochlea-Implantate bis hin zu drahtlosen
Kommunikationslösungen.
 
Sonova verfolgt eine einzigartige, vertikal integrierte Geschäftsstrategie. Die
drei zentralen Geschäftsfelder der Gruppe - Hörgeräte, Audiological Care
und Cochlea-Implantate - operieren entlang der kompletten Wertschöpfungskette
im Markt für Hörlösungen. Mit über 50 Vertriebsgesellschaften und mehr als
100 unabhängigen Distributoren verfügt die Gruppe über das weitreichendste
Vertriebs- und Distributionsnetzwerk der Branche. Dieses Netzwerk wird durch das
Audiological-Care-Geschäft von Sonova ergänzt, welches professionelle
audiologische Dienstleistungen an rund 3'500 Standorten in 19
Schlüsselmärkten anbietet.
 
Die 1947 gegründete Gruppe beschäftigt mehr als 15'000 engagierte
Mitarbeitende und erzielte im Geschäftsjahr 2019/20 einen Umsatz von CHF 2,92
Mrd. sowie einen Reingewinn von CHF 490 Mio. Über alle Geschäftsbereiche
hinweg und durch die Unterstützung der Hear the World Foundation verfolgt
Sonova die Vision einer Welt, in der jeder Mensch die Freude des Hörens und
damit ein Leben ohne Einschränkungen geniessen kann.
 
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.sonova.com
(http://www.sonova.com) und www.hear-the-world.com
(http://www.hear-the-world.com).
 
Sonova Aktien (Ticker-Symbol: SOON, Valoren-Nr. 1254978, ISIN: CH0012549785)
sind seit 1994 an der SIX Swiss Exchange kotiert.

The securities of Sonova have not been and will not be registered under the U.S.
Securities Act of 1933, as amended (the "U.S. Securities Act"), or under the
applicable securities laws of any state of the United States of America, and may
not be offered or sold in the United States of America except pursuant to an
exemption from the registration requirements under the U.S. Securities Act and
in compliance with applicable state securities laws, or outside the United
States of America to non-U.S. Persons in reliance on Regulation S under the U.S.
Securities Act.
 

* Medienmitteilung inkl. Kennzahlen (PDF): http://e2.marco.ch/publish/sonova/339_4235/20200519_FY_19-20_Results_DE_Final.pdf 

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