Marktumfeld

Medienmitteilung

Halbjahresergebnis 2020/21:
Starkes Ergebnis in einem schwierigen Marktumfeld

Stäfa (Schweiz), 16. November 2020 - Sonova Holding AG, ein führender
Anbieter von Hörlösungen, gibt heute das Ergebnis für das erste
Geschäftshalbjahr 2020/21 bekannt. Der Gruppenumsatz belief sich auf 1'069,6
Mio., ein Rückgang um 20,9% in Lokalwährungen bzw. 25,0% in Schweizer Franken.
Trotz der COVID-19-Pandemie gewannen Sonovas Geschäftsaktivitäten im Laufe
des Berichtszeitraums deutlich an Dynamik, und der Umsatz näherte sich im
zweiten Geschäftsquartal wieder dem Vorjahresniveau. Unterstützt wurde diese
Entwicklung durch die erfolgreiche Einführung der Plattform Phonak Paradise und
die Wachstumsinitiativen der Gruppe. Bereinigt um Restrukturierungskosten sowie
zugesprochenen Schadenersatzzahlungen wegen Patentverletzung belief sich der
Betriebsgewinn vor akquisitionsbedingten Abschreibungen (EBITA) auf CHF 174,3
Mio. Dies entspricht einer Marge von 16,3% - ein gutes Ergebnis und ein
starker Beweis für eine aktive Kostenkontrolle. Sonova erwartet in der zweiten
Hälfte des Geschäftsjahres eine Rückkehr zum Wachstum und eine deutliche
Verbesserung der Profitabilität. Der Ausblick berücksichtigt einen begrenzten
temporären Einfluss des jüngsten Anstiegs der Infektionsraten und der
Verschärfung der Lockdown-Massnahmen in mehreren Ländern.

Highlights

* Gesamtumsatz: CHF 1'069,6 Mio.; -20,9% in Lokalwährungen; -25,0% in
Schweizer Franken
* Umsatz 2. Quartal 2020/21 nahe dem Vorjahresniveau; positives Wachstum im
September
* Bereinigter EBITA: CHF 174,3 Mio.; -28,5% in Lokalwährungen; -36,7% in
Schweizer Franken
* Hörgeräte-Segment: Umsatz von CHF 986,5 Mio.; -19,6% in Lokalwährungen
* Cochlea-Implantate-Segment: Umsatz von CHF 83,1 Mio., -33,8% in
Lokalwährungen
* Solider Operativer Free Cash Flow von CHF 252,8 Mio.; -5,8% in Schweizer
Franken
* 
Unveränderter Ausblick für das 2. Geschäftshalbjahr 2020/21: Umsatzwachstum
von 4%-8%; Anstieg des bereinigten EBITA von 20%-30%, jeweils unter Annahme
konstanter Wechselkurse


 
Arnd Kaldowski, CEO von Sonova, sagt: "Sonova erzielte ein gutes Ergebnis in
diesem wegen der COVID-19-Pandemie schwierigen Marktumfeld. Die Umsatzdynamik
zog deutlich an und die Verkäufe näherten sich im zweiten Quartal wieder dem
Vorjahresniveau. Ausschlaggebend hierfür war unser starkes Produktangebot, die
erfolgreiche Umsetzung unserer Wachstumsinitiativen sowie die Markterholung. Ein
Highlight war die erfolgreiche Einführung der Phonak Paradise Plattform, die
vom Markt sehr positiv aufgenommen wurde. Der derzeitige Anstieg der
Infektionsraten in mehreren Märkten verdeutlicht die nach wie vor existierende
Ungewissheit bezüglich der weiteren Entwicklung. Dennoch ist der bisherige
Verlauf der Erholung ermutigend und wir rechnen in der zweiten Jahreshälfte mit
einer Rückkehr zum Wachstum. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch weiterhin
die Herausforderungen aufgrund der Pandemie erfolgreich meistern werden. Unser
Fokus ist es, weiterhin in Wachstum zu investieren und gleichzeitig eine
deutliche Verbesserung der Profitabilität zu erzielen."
Erhebliche Auswirkungen von COVID-19 - Starke Erholung mit positivem Wachstum
im September
Der Umsatz der Sonova Gruppe sank im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 um 20,9%
in Lokalwährungen. Die Entwicklung war geprägt durch die COVID-19-Pandemie:
Ausgangsbeschränkungen führten zu einer niedrigeren Kundenfrequenz in den
audiologischen Fachgeschäften und auch bei chirurgischen Eingriffen zum
Einsetzen von Cochlea-Implantaten kam es zu Einschränkungen. Im Laufe des
Berichtszeitraums zog die Umsatzdynamik deutlich an und die Verkäufe näherten
sich im zweiten Quartal wieder dem Vorjahresniveau. Auf das Wachstum aus
Akquisitionen entfielen 0,3%. Wechselkursschwankungen hatten erhebliche negative
Auswirkungen: Die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber allen wichtigen
Währungen reduzierte das Wachstum um 4,1%. Somit belief sich der konsolidierte
Umsatz auf CHF 1'069,6 Mio., ein Rückgang um 25,0% in Schweizer Franken.
 
APAC führte Markterholung an, gefolgt von EMEA
Dank der schrittweisen Aufhebung der Beschränkungen erholte sich die
geschäftliche Aktivität seit dem Tiefstand im April; die Dynamik verbesserte
sich Monat für Monat. Unterstützt wurde diese Entwicklung durch die
erfolgreiche Einführung der Plattform Phonak Paradise Ende August 2020.
Angeführt wurde die Erholung für Sonova im zweiten Quartal des
Geschäftsjahres 2020/21 durch die Region APAC (Asien/Pazifik), mit einem
positiven Umsatzwachstum in Lokalwährungen. In den Regionen EMEA (Europa,
Mittlerer Osten und Afrika) und Amerika (ohne USA) lag der Umsatz ungefähr auf
Vorjahresniveau, während der Umsatz in den USA tiefer als in der
Vorjahresperiode ausfiel.
 
In der Region EMEA ging der Umsatz um 19,1% in Lokalwährungen zurück. Mehrere
wichtige Märkte wie Deutschland, Frankreich, Skandinavien, Spanien und die
Schweiz konnten sich stark erholen und im zweiten Quartal des Geschäftsjahres
2020/21 wieder ein positives Wachstum erzielen. Da die Region EMEA sich
schneller erholte, stieg der Anteil am Gruppenumsatz leicht von 52% im ersten
Geschäftshalbjahr 2019/20 auf 54% im Berichtszeitraum.
 
In den USA sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26,0% in
Lokalwährung. Während der unabhängige Vertriebskanal für Hörgeräte sich
zum Ende des Berichtszeitraums stark erholen und auf Wachstumskurs zurückkehren
konnte, verlief der Aufschwung im Geschäft mit dem US-amerikanischen
"Department of Veterans Affairs" (VA) sowie mit grossen Retailketten
langsamer. Das Wachstum im Cochlea-Implantate-Segment wurde durch eine geringere
Zahl elektiver chirurgischer Eingriffe beeinträchtigt. Der Anteil der Region am
Umsatz der Gruppe belief sich auf 28% (1H 2019/20: 30%).
 
Aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie ging in der Region
Amerika (ohne USA) der Umsatz in Lokalwährungen um 26,7% zurück. In der Region
APAC sank der Umsatz in Lokalwährungen um 10,5%; die früher einsetzende
Markterholung bewirkte eine starke Entwicklung in China, aber auch in Australien
und Neuseeland. In China fiel die Erholung des Cochlea-Implantate-Geschäfts
besonders stark aus.
 
Gutes Kostenmanagement und gezielte Massnahmen zur Sicherung der Profitabilität
Sonova erzielte beim Kostenmanagement gute Fortschritte, ohne bei den
Investitionen in neue Produkte Kompromisse einzugehen. Analog zu den Massnahmen
in den Jahren zuvor, trieb Sonova die Initiativen zur Optimierung der
Betriebsstrukturen beschleunigt voran, um weiter in Wachstum investieren zu
können und die Profitabilität zu sichern. Nach deren vollständigen Umsetzung
erwartet Sonova jährliche Kosteneinsparungen von CHF 50-70 Mio. Im ersten
Geschäftshalbjahr 2020/21 hatten diese Massnahmen Restrukturierungskosten von
CHF 21,9 Mio. zur Folge (1H 2019/20: CHF 15,5 Mio.). Darüber hinaus konnte
Advanced Bionics in einem seit langem andauernden Verfahren wegen
Patentverletzung einen entscheidenden Fortschritt vermelden, der zu einem
Einmalertrag von CHF 99,0 Mio. aus zugesprochenem Schadenersatz führte.
Bereinigte Werte und Wachstumsraten in diesem Finanzbericht klammern diese
beiden Posten aus.
 
Der ausgewiesene Bruttoertrag belief sich auf CHF 739,0 Mio., eine Abnahme von
22,0% in Lokalwährungen. Bereinigt um Restrukturierungskosten in Höhe von CHF
1,3 Mio. belief sich der Bruttoertrag auf CHF 740,3 Mio., was einem Minus von
22,0% in Lokalwährungen und 26,8% in Schweizer Franken entspricht. Die
bereinigte Bruttomarge betrug 69,2%, ein Rückgang um 1,7 Prozentpunkte
gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Bruttomarge profitierte von einem Anstieg
des durchschnittlichen Verkaufspreises im Hörgeräte-Segment, da in
höherpreisigen Vertriebskanälen und Ländern eine schnellere Markterholung zu
beobachten war. Gleichzeitig litt die Bruttomarge jedoch unter den niedrigeren
Absatzvolumen, insbesondere im ersten Quartal des Geschäftsjahres, und unter
den höheren Transportkosten, die infolge der Pandemie aus asiatischen Ländern
zu verzeichnen waren. In Zusammenhang mit der Pandemie wurden staatliche
Unterstützungszahlungen in Höhe von CHF 4,4 Mio. verbucht.
 
Vor akquisitionsbedingten Abschreibungen betrugen die betrieblichen Aufwendungen
CHF 487,6 Mio. Unter Ausklammerung von Restrukturierungskosten in Höhe von CHF
20,5 Mio. und des oben genannten Einmalertrags aus einem Verfahren wegen
Patentverletzung beliefen sich die betrieblichen Aufwendungen vor
akquisitionsbedingten Abschreibungen auf CHF 566,0 Mio. Dies ist ein Rückgang
um 19,5% in Lokalwährungen. Im Folgenden werden die bereinigten betrieblichen
Aufwendungen nach Kategorien unter Ausklammerung von Restrukturierungskosten
ausgewiesen. Durch die in Zusammenhang mit der Pandemie erhaltenen staatlichen
Unterstützungszahlungen reduzierten sich die betrieblichen Aufwendungen um CHF
39,1 Mio.
 
Die bereinigten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) vor
akquisitionsbedingten Abschreibungen beliefen sich auf CHF 78,1 Mio., ein
leichter Rückgang um 1,4% in Lokalwährungen. Das stabile Niveau der
Investitionen unterstreicht das Ziel der Gruppe, trotz der gegenwärtigen
negativen Marktauswirkungen der COVID-19-Pandemie langfristig in Innovation zu
investieren und das branchenweit führende Produkt- und Dienstleistungsportfolio
von Sonova weiter auszubauen.
 
Die bereinigten Aufwendungen für Vertrieb und Marketing vor
akquisitionsbedingten Abschreibungen beliefen sich auf CHF 368,2 Mio., ein Minus
von 24,1% in Lokalwährungen gegenüber der Vorjahresperiode. Die bereinigten
Administrationskosten vor akquisitionsbedingten Abschreibungen sanken um 12,1%
in Lokalwährungen auf CHF 120,2 Mio. Der Rückgang in beiden Kostenkategorien
widerspiegelt das strikte Kostenmanagement in allen drei Geschäftsbereichen
sowie die oben genannte staatliche Unterstützung. Während des Lockdowns wurden
Marketinginvestitionen und Ermessensausgaben deutlich zurückgefahren. Zudem
profitierte die Kostenentwicklung von der Umsetzung der Initiativen zur
Optimierung der Betriebsstrukturen. Gleichzeitig investierten wir weiter in die
Erneuerung der IT-Plattform für das Audiological-Care-Geschäft, um die
Effizienz in den Fachgeschäften und zwischen den Einheiten zu verbessern. Der
bereinigte übrige Ertrag betrug CHF 0,5 Mio. (1H 2019/20: CHF 0,2 Mio.).
 
Der bereinigte Betriebsgewinn vor akquisitionsbedingten Abschreibungen (EBITA)
belief sich auf CHF 174,3 Mio. (1H 2019/20: CHF 279,5 Mio.), ein Rückgang um
28,5% in Lokalwährungen bzw. 37,6% in Schweizer Franken. Dieses Ergebnis
widerspiegelt unser starkes Kostenmanagement und die gezielten Massnahmen zur
Sicherung der Profitabilität. Die bereinigte EBITA-Marge sank um 1,9
Prozentpunkte in Lokalwährungen auf 16,3%, ein solides Ergebnis angesichts des
niedrigeren Umsatzes. Wechselkursentwicklungen beeinträchtigten den bereinigten
EBITA um CHF 25,5 Mio. und reduzierten die Marge um 1,4 Prozentpunkte.
Einschliesslich Restrukturierungskosten und dem Ertrag aus dem Schadenersatz,
der im Verfahren wegen Patentverletzung zugesprochen wurde, stieg der
ausgewiesene EBITA in Lokalwährungen um 6,6%. In Schweizer Franken hingegen
sank er um 4,8% auf CHF 251,4 Mio.
 
Der ausgewiesene Betriebsgewinn (EBIT) belief sich auf CHF 230,0 Mio. (1H
2019/20: CHF 241,2 Mio.), ein Plus von 7,4% in Lokalwährungen, jedoch ein Minus
von 4,6% in Schweizer Franken. Der Nettofinanzaufwand stieg aufgrund der
höheren Kreditaufnahme und der Ausgabe von Anleihen von insgesamt CHF 1 Mrd.
von CHF 5,2 Mio. auf CHF 10,3 Mio. Die Ertragsteuern betrugen CHF 16,5 Mio. Dem
stand im Vorjahreszeitraum ein Steuerertrag von CHF 122,4 Mio. gegenüber, der
einen Einmalertrag in Höhe von CHF 154,3 Mio. infolge der Schweizer
Steuerreform beinhaltete. Der ausgewiesene Steuersatz des ersten
Geschäftshalbjahres 2020/21 lag bei 7,5%. Dazu trug die Nutzung bislang nicht
aktivierter steuerlicher Verlustvorträge in Zusammenhang mit den oben genannten
Schadenersatzzahlungen an Advanced Bionics bei. Ohne diesen einmaligen Effekt
lag der Steuersatz bei 13,5% und entsprach somit dem zugrunde liegenden
Steuersatz des Vorjahreszeitraums (ohne den einmaligen Effekt der Schweizer
Steuerreform in 1H 2019/20).
 
Der unverwässerte Gewinn pro Aktie (EPS) ging um 41,5% auf CHF 3,25 zurück.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie betrug im ersten Geschäftshalbjahr 2020/21 CHF
1,97 (1H 2019/20: CHF 3,32), ein Rückgang um 29,1% in Lokalwährungen bzw.
40,6% in Schweizer Franken. Ausgeklammert sind beim bereinigten Gewinn pro Aktie
negative Auswirkungen aus Restrukturierungskosten (inkl. steuerlicher
Auswirkungen) in Höhe von CHF 18,9 Mio. (1H 2019/20: CHF 11,3 Mio.) sowie die
oben genannten Schadenersatzzahlungen wegen Patentverletzung in Höhe von CHF
99,0 Mio. (1H 2019/20: ohne positiven Einmaleffekt aufgrund der Schweizer
Steuerreform von 154,3 Mio.).
 
Hörgeräte-Segment - Starke Erholung auch dank der neuen Plattform Phonak
Paradise
Der Umsatz im Hörgeräte-Segment ging um 19,6% in Lokalwährungen auf CHF 986,5
Mio. zurück, was auf den Marktrückgang infolge der globalen COVID-19-Pandemie
zurückzuführen ist. Zum Ende des Berichtszeitraums verzeichnete das Segment
wieder ein positives Wachstum, nachdem die Lockdown-Massnahmen aufgehoben wurden
und die audiologischen Fachgeschäfte wieder öffnen konnten. Unterstützt wurde
diese Entwicklung durch die erfolgreiche Einführung der neuen Plattform Phonak
Paradise Ende August 2020. Der organische Umsatzrückgang betrug 19,9%. Die im
Berichtszeitraum getätigten Akquisitionen und die Annualisierung der im letzten
Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen trugen 0,3% bzw. CHF 3,8 Mio. zum
Umsatz bei. Wechselkursschwankungen beeinträchtigten das Wachstum um CHF 54,5
Mio. bzw. 4,2% in Schweizer Franken, was zu einem Rückgang des ausgewiesenen
Umsatzes um 23,8% führte.
 
Der Umsatz im Hörgeräte-Geschäft sank um 16,7% in Lokalwährungen auf CHF
607,8 Mio. aus. Die Einführung der Plattform Phonak Paradise im August 2020
trug zu einer starken Erholung gegen Ende des Berichtszeitraums und zu einem
Wachstum im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum in mehreren
wichtigen Märkten bei. Der durchschnittliche Verkaufspreis profitierte von
einer Verschiebung beim Mix der Länder und Vertriebskanäle, da sich
höherpreisige Märkte und Kanäle schneller von der Pandemie erholten. Der
Marktanteil von Sonova beim US-amerikanischen "Department of Veterans Affairs"
(VA) stieg im September, gemessen am Wert, auf 55%, den höchsten Stand in
sieben Jahren.
 
Die Dynamik im Audiological-Care-Geschäft verbesserte sich im Verlauf des
Berichtszeitraums stetig und widerspiegelt die stufenweise Lockerung der
staatlichen Beschränkungen wegen der Pandemie sowie verstärkte
Marketingmassnahmen. Aufgrund des negativen organischen Wachstums von 24,3% ging
der Umsatz um 23,8% in Lokalwährungen auf CHF 378,7 Mio. zurück. Akquisitionen
trugen 0,5% bei, da die M&A-Aktivitäten im Berichtszeitraum aufgrund der
Pandemie weitgehend zum Erliegen gekommen waren. Der Omni-Channel-Ansatz wurde
weiter vorangetrieben, unterstützt durch den Ausbau der Ressourcen bei der
digitalen Generierung von Kaufinteresse ("Lead-Generation"). Zudem wurde
zusammen mit etablierten lokalen Partnern der Einstieg in den schnell wachsenden
chinesischen Markt vollzogen.
 
Der ausgewiesene EBITA im Hörgeräte-Segment sank um 26,4% in Lokalwährungen
auf CHF 163,6 Mio. Die Restrukturierungskosten beliefen sich auf CHF 20,8 Mio.
(1H 2019/20: CHF 15,5 Mio.). Ohne diese Restrukturierungskosten betrug der
bereinigte EBITA CHF 184,3 Mio., ein Minus von 22,6% in Lokalwährungen bzw.
32,0% in Schweizer Franken. Dies entspricht einer Marge von 18,7% (1H 2019/20:
21,0%). Ohne die negativen Wechselkursauswirkungen in Höhe von 1,5
Prozentpunkten ging die Marge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,8
Prozentpunkte zurück.
 
Cochlea-Implantate-Segment - Konsequentes Kostenmanagement in einem
schwierigen Umfeld
Der Umsatz im Cochlea-Implantate-Segment sank um 33,8% in Lokalwährungen bzw.
37,2% in Schweizer Franken auf CHF 83,1 Mio. Zahlreiche Kliniken reduzierten im
Berichtszeitraum aufgrund der Pandemie die Kapazität für chirurgische
Eingriffe. Im Laufe des Berichtszeitraums nahm die Dynamik wieder zu, wenn auch
deutlich verhaltener als im Hörgeräte-Segment. Die Auswirkungen der im Februar
2020 angekündigten freiwilligen Korrekturmassnahme im Feld konnten weiter
reduziert werden. Dennoch stand das Segment unter zunehmendem Wettbewerbsdruck.
Es wurden gezielte Massnahmen ergriffen, um die Kosten an den niedrigeren Umsatz
anzupassen und strukturelle Verbesserungen umzusetzen.
 
Im ausgewiesenen EBITA von CHF 87,7 Mio. (1H 2019/20: CHF 8,9 Mio.) ist ein
einmaliger Ertrag in Höhe von CHF 99,0 Mio. aus Schadenersatzzahlungen wegen
Patentverletzung sowie Restrukturierungskosten in Höhe von CHF 1,1 Mio.
enthalten. Ohne diese Positionen realisierte das Segment einen bereinigten
EBITA-Verlust von CHF 10,1 Mio.
 
Starker Cash Flow, starke Bilanz
Der Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit betrug CHF 325,8 Mio., ein Rückgang
um 10,6% gegenüber der Vorjahresperiode. Der operative Free Cash Flow ging um
5,8% auf CHF 252,8 Mio. zurück. Der Mittelabfluss für Akquisitionen belief
sich auf CHF 12,2 Mio. und widerspiegelt die infolge der COVID-19-Pandemie
verhaltenen M&A-Aktivitäten. Insgesamt resultierte ein Free Cash Flow in
Höhe von CHF 240,6 Mio. (1 H 2019/20: CHF 227,8 Mio.). Im Berichtszeitraum
stärkte Sonova ihre finanzielle Position weiter durch die Ausgabe von Anleihen
und eine Privatplatzierung in den USA von insgesamt CHF 1 Mrd. sowie die
Ausschüttung einer Aktiendividende anstelle einer Bardividende. Daraus
resultierte ein Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von CHF 718,4
Mio. Die flüssigen Mittel beliefen sich auf CHF 1,4 Mrd., wodurch die Gruppe
gut aufgestellt ist, um Marktherausforderungen zu bestehen.
 
Das Nettoumlaufvermögen war mit CHF -17,0 Mio. gegenüber CHF -18,9 Mio. per
Ende März 2020 weitgehend unverändert. Dank hoher Anstrengungen bei der
Realisierung von Forderungen während der Pandemie konnten negative Auswirkungen
des Wirtschaftsabschwungs auf das Nettoumlaufvermögen verhindert werden. Die
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen konnten um CHF 30,2 Mio.
verringert werden. Die sonstigen Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen
stiegen um CHF 23,3 Mio., wofür in erster Linie gestundete Steuerzahlungen
verantwortlich waren. Das investierte Kapital stieg geringfügig auf CHF 2'712,3
Mio. (Ende März 2020: CHF 2'692,5 Mio.).
 
Das Eigenkapital der Gruppe betrug CHF 2'287,5 Mio., was einen
Eigenfinanzierungsgrad von 41,9% ergibt (Ende März 2020: 45,2%). Dieser
Rückgang ist auf die gestiegene Kreditaufnahme zurückzuführen. Aufgrund der
Entwicklung des Free Cash Flows betrug die Nettoverschuldung CHF 424,8 Mio.
(Ende März 2020: CHF 663,0 Mio.).
 
Ausblick 2020/21
Unterstützt durch die erfolgreiche Einführung der neuen Plattform Phonak
Paradise und die positiven Impulse von unseren Marketinginitiativen erwartet die
Gruppe im zweiten Geschäftshalbjahr eine Rückkehr zum Wachstum. Gleichzeitig
treiben wir die Optimierung unserer Betriebsstrukturen weiter voran und rechnen
für den Rest des Geschäftsjahres mit einer deutlichen Verbesserung der
Profitabilität. Der am 28. September 2020 veröffentlichte Ausblick ist
unverändert. Für das zweite Geschäftshalbjahr 2020/21 erwartet die Gruppe ein
Umsatzwachstum von 4%-8% und einen Anstieg des bereinigten EBITA von 20%-30%
gegenüber der Vorjahresperiode, jeweils unter Annahme konstanter Wechselkurse.
Für das Geschäftsjahr 2020/21 bedeutet dies, ebenfalls unter Annahme
konstanter Wechselkurse, einen Umsatzrückgang von 6%-8% und einen bereinigten
EBITA etwa auf Höhe des Vorjahres.
 
Der Ausblick berücksichtigt einen begrenzten temporären Einfluss des jüngsten
Anstiegs der Infektionsraten und der Verschärfung der Lockdown-Massnahmen in
mehreren Ländern. Die Gruppe geht davon aus, dass sich der Markt weiterhin
allmählich erholen wird, sobald die Folgen der derzeitigen Beschleunigung der
Pandemie überwunden worden sind. Als Folge der Aufwertung des Schweizer
Frankens und unter Berücksichtigung der aktuellen Wechselkurse, erwartet Sonova
für das Geschäftsjahr 2020/21, dass das ausgewiesene Umsatzwachstum in
Schweizer Franken um 5 Prozentpunkte und das bereinigte EBITA Wachstum in
Schweizer Franken um 10 Prozentpunkte gemindert werden.
 
 
Der vollständige Halbjahresbericht 2020/21 ist auf unserer Website verfügbar
unter:
https://www.sonova.com/de/investors/reporting/financial
 
Die Präsentation der Halbjahresergebnisse 2020/21 ist abrufbar unter:
https://www.sonova.com/de/investors/presentations
 
- Ende -


Kontakte:
 


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Haftungsausschluss
Diese Medienmitteilung enthält Zukunftsaussagen, die keinerlei Garantie
bezüglich der zukünftigen Leistung gewähren. Diese Aussagen widerspiegeln die
Auffassung des Managements über zukünftige Ereignisse und Leistungen des
Unternehmens zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Die Aussagen beinhalten Risiken und
Unsicherheiten, die sich aus - aber nicht abschliessend - zukünftigen
globalen Wirtschaftsbedingungen, Devisenkursen, gesetzlichen Vorschriften,
Marktbedingungen, Aktivitäten der Mitbewerber sowie anderen Faktoren, die
ausserhalb Sonovas Kontrolle liegen, ergeben könnten. Sollten sich eines oder
mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollte sich
erweisen, dass die zugrunde liegenden Annahmen nicht korrekt waren, können die
tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den prognostizierten oder erwarteten
Ergebnissen abweichen. Jede vorausschauende Aussage gibt die Sicht zu dem
Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurde. Sonova übernimmt keine
Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu
aktualisieren oder zu korrigieren.
 
Über Sonova
Sonova mit Hauptsitz in Stäfa in der Schweiz ist ein führender Anbieter von
innovativen Lösungen rund um das Thema Hören. Die Gruppe ist im Markt durch
ihre Kernmarken Phonak, Unitron, Hansaton, Advanced Bionics und die Marken des
Audiological-Care-Geschäfts vertreten, wie zum Beispiel AudioNova, Geers, Boots
Hearing Care, Connect Hearing und Lapperre. Sonova bietet ihren Kunden eines der
umfassendsten Produktportfolios der Branche - von Hörgeräten über
Cochlea-Implantate bis hin zu drahtlosen Kommunikationslösungen.
 
Sonova verfolgt eine einzigartige, vertikal integrierte Geschäftsstrategie. Die
drei zentralen Geschäftsfelder der Gruppe - Hörgeräte, Audiological Care
und Cochlea-Implantate - operieren entlang der kompletten Wertschöpfungskette
im Markt für Hörlösungen. Mit über 50 Vertriebsgesellschaften und mehr als
100 unabhängigen Distributoren verfügt die Gruppe über das weitreichendste
Vertriebs- und Distributionsnetzwerk der Branche. Dieses Netzwerk wird durch das
Audiological-Care-Geschäft von Sonova ergänzt, welches professionelle
audiologische Dienstleistungen an rund 3'300 Standorten in 20 Schlüsselmärkten
anbietet.
 
Die 1947 gegründete Gruppe beschäftigt mehr als 14'000 engagierte
Mitarbeitende und erzielte im Geschäftsjahr 2019/20 einen Umsatz von CHF 2,92
Mrd. sowie einen Reingewinn von CHF 490 Mio. Über alle Geschäftsbereiche
hinweg und durch die Unterstützung der Hear the World Foundation verfolgt
Sonova die Vision einer Welt, in der jeder Mensch die Freude des Hörens und
damit ein Leben ohne Einschränkungen geniessen kann.
 
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.sonova.com
(http://www.sonova.com) und www.hear-the-world.com
(http://www.hear-the-world.com).
 
Sonova Aktien (Ticker-Symbol: SOON, Valoren-Nr. 1254978, ISIN: CH0012549785)
sind seit 1994 an der SIX Swiss Exchange kotiert. The securities of Sonova have
not been and will not be registered under the U.S. Securities Act of 1933, as
amended (the "U.S. Securities Act"), or under the applicable securities laws
of any state of the United States of America, and may not be offered or sold in
the United States of America except pursuant to an exemption from the
registration requirements under the U.S. Securities Act and in compliance with
applicable state securities laws, or outside the United States of America to
non-U.S. Persons in reliance on Regulation S under the U.S. Securities Act.

* Medienmitteilung (PDF): http://e2.marco.ch/publish/sonova/339_4427/20201116_HY_Results_DE_Final.pdf 

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