Düsseldorf/Frankfurt (Reuters) - Der schwedische Finanzinvestor und Thyssenkrupp-Großaktionär Cevian hat eine schärfere Gangart bei der Sanierung des kriselnden Industriekonzerns gefordert.

"Die Aufzugssparte wurde verkauft, um die Sanierung der anderen Geschäfte zu finanzieren. Bisher ist noch nicht genug passiert", kritisierte Cevian-Partnerin Friederike Helfer am Donnerstag. Thyssenkrupp verliere weiter Milliardenbeträge. "Der finanzielle Spielraum schmilzt. Wettbewerber haben in der Corona-Krise massiv durchgegriffen und ziehen weiter davon." Es tue weh, das anzusehen.

Thyssenkrupp habe das Potential, erfolgreich zu sein, sagte Helfer. Vorstandschefin Martina Merz habe richtig erkannt: "Es ist ein Sanieren gegen die Zeit." Nun müssten dringend weitere Taten und Ergebnisse folgen. "Der Vorstand hat unsere volle Unterstützung dafür", sagte Helfer, die im Aufsichtsrat des Konzerns sitzt.

Thyssenkrupp hatte zuvor nach Milliardenverlusten angekündigt, statt der bislang geplanten 6000 Jobs 11.000 Stellen zu streichen.