Zürich (awp) - Der Zughersteller Stadler Rail hat im Geschäftsjahr 2021 Rekorde geschrieben. Trotzdem schiebt der Zughersteller aufgrund der weltpolitischen Lage seine Mittelfristziele nach hinten. An der Börse kommt das schlecht an.

Die Stadler-Aktien verlieren gegen 9.25 Uhr 6,8 Prozent auf 32,96 Franken. Der am SPI gemessene Gesamtmarkt gibt zum selben Zeitpunkt rund 1,1 Prozent nach.

Stadler hat die Erwartungen der Analysten nur zum Teil erfüllt. In den Augen des Experten von JP Morgan erfüllte der Zugbauer zwar zum ersten Mal alle Prognosen. Dagegen erreichte Stadler die Erwartungen der ZKB und UBS trotz Rekorden beim Umsatz und EBIT knapp nicht.

Insbesondere beim Reingewinn hatten sich die ZKB und UBS deutlich mehr erhofft. Gemäss ZKB-Analyst Richard Frei seien vor allem die Währungsverluste enttäuschend, die zu einem deutlich unter den Erwartungen liegenden Reingewinn geführt hätten.

Wegen der Pandemie und der weltpolitischen Lage aufgrund des Ukrainekriegs hat Stadler seine Mittelfristziele nach hinten geschoben. Eine EBIT-Marge zwischen 8 und 9 Prozent dürfte der Konzern also erst in ein bis zwei Jahren erreichen und nicht wie bisher angekündigt bis 2023. Dies kam für die Analysten zwar "wenig überraschend".

Die Analysten der UBS rechnete gleichwohl schon am frühen Morgen damit, dass die Verzögerung bei den mittelfristigen Zielen am Aktienmarkt wahrscheinlich nicht gut aufgenommen würden. Dies scheint sich nun zu bestätigen.

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