Zürich (awp) - Die Aktien des Schienenfahrzeugherstellers Stadler schiessen am Montag im frühen Geschäft in die Höhe. Am Morgen hat das Unternehmen über den grössten je erhaltenen Auftrag berichtet. Stadler wird für ein deutsch-österreichisches Konsortium bis zu 504 im städtischen oder im Überland-Verkehr einsetzbare Fahrzeuge herstellen. Der Auftragswert beläuft sich auf maximal rund 4 Milliarden Euro und beinhaltet auch eine von den Analysten gelobte Servicekomponente.

Bis um 09.35 Uhr klettern Stadler Rail um 7,0 Prozent auf 44,56 Franken, dies bei einem sehr hohen Handelsvolumen. Die Aktie gehörte im Vorjahr zur kleineren Gruppe der Verlierer und hat von daher auch ein gewisses Aufholpotential. Der Gesamtmarkt (SPI) steht 0,45 Prozent höher.

Der Auftrag markiere einen weiteren wichtigen Erfolg für Stadler, heisst es in einem Kommentar der Bank Vontobel. Er zeige auch die positive Dynamik im Markt für nachhaltige Mobilitäts-Projekte. Laut der Bank mischt Stadler punkto Bahntechnologie mit einer starken Wettbewerbsposition ganz vorne mit. Ähnlich sieht dies die Zürcher Kantonalbank: Der Gewinn dieses Grossauftrags zeige, dass Stadler auch im Bereich der Strassenbahnen ein sehr konkurrenzfähiges Angebot habe, heisst es dort.

Beide Banken betonen auch den Wert des Service-Anteils am Auftrag. Dass der Zuschlag auch eine Servicekomponente beinhalte, sei erfreulich, so etwa die ZKB. Der Auftragsbestand werde mit diesem Zugang auf Rekordhöhe verbleiben. Vontobel verweist zudem auf den damit steigenden Anteil an wiederkehrendem Umsatz, was gleichzeitig für mehr Visibilität sorge. Vontobel stuft die Aktie weiterhin mit "Buy" ein, während die ZKB das Rating unverändert bei "Marktgewichten" hält.

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