Berlin (awp) - Der Zugbauer Stadler soll das Design und die Lieferung von vier Wasserstoffzügen für Kalifornien übernehmen. Das Schweizer Unternehmen hat ein entsprechendes "Memorandum of Understanding" (MOU) mit der California State Transportation Agency (CalSTA) und dem California Department of Transportation (Caltrans) unterzeichnet.

Die Absichtserklärung lege die Verantwortungen und Pflichten aller Projektbeteiligten des zukünftigen Vertrages fest, teilte Stadler am Dienstagabend mit. Dieser solle die Anschaffung der emissionsfreien Triebzüge mit Option für 25 weitere Fahrzeuge enthalten. Die Absichtserklärung gelte als vorläufige Vereinbarung, damit die Arbeiten für nächste grosse Schienenverkehrsinvestition schnellstmöglich beginnen könnten, heisst es weiter.

2019 hatte Stadler laut den Angaben bereits einen "Flirt"-Zug mit Wasserstoffantrieb an einen Kunden in Kalifornien verkauft, nämlich an die San Bernardino County Transit Authority (SBCTA). Der "Flirt H2", der am Dienstag in Berlin an der InnoTrans-Messe der Öffentlichkeit präsentierte wurde, werde 2024 in den Personenverkehr gehen und der erste mit Wasserstoff angetriebene Passagierzug in den Vereinigten Staaten sein, so Stadler.

In den USA seien nur wenige Bahnstrecken elektrifiziert, heisst es in der Mitteilung weiter. Daher seien Schienenfahrzeuge mit nachhaltigen Antriebslösungen wie der "Flirt H2" besonders wichtig.

Beim "Flirt" von Stadler handelt es sich um einen einstöckigen Triebzug für den Nah- und Fernverkehr. Stadler habe seinen "Bestseller" über 2000 Mal in 21 Ländern verkauft. Neben rein elektrischem, Diesel- oder gemischtem Antrieb bietet das Unternehmen den "Flirt" auch mit alternativen Antrieben wie Batterie und Wasserstoff an.

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