NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kaffeehauskette Starbucks hat am Mittwoch die Anleger mit ambitionierten Wachstumsplänen angelockt. Die Papiere zogen in einem stabilisierten Marktumfeld um 5,7 Prozent an und tasteten sich damit an das Zwischenhoch von Anfang März heran. Charttechnisch könnte der Aktie damit ein wichtiges Signal gelingen: Die 200-Tage-Linie wurde erstmals seit Anfang des Jahres wieder überschritten. Unter Anlegern ist diese ein beliebter Indikator für die längerfristige Kursentwicklung.

Die Finanzchefin des Unternehmens, Rachel Ruggeri, hatte in der Nacht zum Mittwoch die mittelfristigen Umsatz- und Gewinnziele nach oben geschraubt. Erwartet wird, dass der bereinigte Gewinn je Aktie in den nächsten drei Geschäftsjahren um 15 bis 20 Prozent steigen wird. Auch beim Umsatz wird das Unternehmen auf vergleichbarer Basis ambitionierter. Die Prognosen liegen deutlich über den bisherigen Zielen.

Am Markt hieß es, die schnelle Expansion und eine erwartete Erholung in China trieben die Performance an. Der Ausblick zeige aber auch, dass der von Interimschef Howard Schultz eingeleitete "Neuerfindungsplan" in relativ kurzer Zeit positive Ergebnisse zeigen werde. Als Kurstreiber fungierte wohl auch, dass Starbucks außerdem in den nächsten drei Jahren Aktienrückkäufe im Volumen von 20 Milliarden US-Dollar plant.

Analystin Sara Senatore von der Bank of America zog ein positives Fazit. Sie bestätigte ihr Anlagevotum mit "Buy" und einem Kursziel von 109 US-Dollar, was ein Aufwärtspotenzial von knapp 18 Prozent verspricht. Sie sah die Ziele über den Konsenserwartungen und führte den stärkeren Optimismus darauf zurück, dass Starbucks in digitale Innovationen investieren und die Filialen aufwerten wolle, um das Kundenerlebnis zu verbessern.

Durch den Anstieg am Mittwoch könnte den Aktien nach einigen Monaten der Stabilisierung vielleicht der endgültige Durchbruch gelingen. Ausgehend vom Rekordhoch im Juli 2021 hatte ihr Wert sich beim Jahrestief im Mai fast halbiert. Seitdem erholen sie sich wieder Stück für Stück und konnten ihr Plus seitdem auf mehr als ein Drittel steigern./tih/gl/jha/