Für Beschäftigte in Selbstbedienungsketten wie McDonald's, Burger King, Nordsee oder Starbucks steigt der Tariflohn zum 1. Juli 2020 in der unteren Tarifgruppe 2 auf zehn Euro pro Stunde.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) verständigten sich am Dienstag in der Schlichtung auf einen entsprechenden Tarifvertrag mit Laufzeit bis Ende Juni 2024. In mehreren Stufen steigt der Tariflohn in der Gruppe 2 demnach bis zum 1. Dezember 2023 auf zwölf Euro. In die Tarifgruppe 2 kommen Beschäftigte laut NGG automatisch nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit.

Der Tarifvertrag gilt für rund 120.000 Beschäftigte, etwa die Hälfte davon bei McDonald's. Derzeit erhalten in der Branche Beschäftigte der Tarifgruppe 2 laut NGG nur den gesetzlichen Mindestlohn von 9,35 Euro. Der bisherige Tarifvertrag war 2019 ausgelaufen.

Im Bundesverband sind auch Unternehmen wie Kentucky Fried Chicken und Autogrill organisiert. Der Verband hatte anfangs angeboten, einen Tariflohn von zwölf Euro Ende 2025 zu erreichen. Der stellvertretende NGG-Chef Freddy Arjan erklärte: "Die vereinbarten überdurchschnittlichen Lohnerhöhungen haben es der Tarifkommission nicht möglich gemacht, dieses Ergebnis abzulehnen." Die Löhne und Ausbildungsvergütungen würden in der vierjährigen Laufzeit um 27,7 Prozent erhöht.