Rorschacherberg (awp) - Der Werkzeugmaschinenhersteller Starrag befindet sich mitten in einer Umbauphase. Der seit gut einem Jahr als CEO für das Unternehmen verantwortliche Christian Walti sieht sich dabei auf gutem Weg.

Er fordert in einem Interview mit AWP allerdings etwas Geduld, bis die in den vergangenen Jahren notorisch schwache Rentabilität des Unternehmens auf ein ansprechendes Niveau gebracht ist. Demnach dürfte erst ab 2022 wieder eine "vernünftige" operative Marge erreicht werden.

Die trübe Stimmung in der deutschen Industrie bereitet ihm derzeit keine Sorgen, vielmehr spricht er von einer stabilen Nachfrage in allen Regionen. "Da wir kaum Maschinen für den Personenwagenbereich herstellen, präsentiert sich die Lage weniger düster", so Walti. In viele Prognosen und Trends der Wirtschaftsinstitute flössen die Erwartungen für die Automobilindustrie ein. Das Transportsegment von Starrag sei aber auf Lastwagen, Landwirtschaftsfahrzeuge oder Baumaschinen ausgerichtet und diese Bereiche seien weniger von der Automobilflaute betroffen. Gleichwohl führt Starrag in Deutschland eine Restrukturierung durch, welche in Mönchengladbach zu einem Abbau von rund 150 Stellen führen wird.

Nach gewissen Produkten von Starrag registriert Walti eine hohe Nachfrage, insbesondere im Bereich Luftfahrt, dem zweitwichtigsten Standbein des Unternehmens. So bremsen offenbar auch die Probleme von Boeing das Geschäft nicht. "Trotz der Schwierigkeiten von Boeing ist die Nachfrage in den USA intakt. Wir merken von den Problemen Boeings konkret nichts."

Auf die Frage, ob 2020 zu einem weiteren Übergangsjahr werde, sagte Walti: "Ja. Die Massnahmen in Deutschland laufen zwar wie erwähnt nach Plan, die meisten der vom Abbau betroffenen Mitarbeiter scheiden aber erst im Lauf des kommenden Jahres aus. Die Laufzeiten der aktuellen Projekte sind zudem lang und auch die Standardisierung gewisser Produkte braucht seine Zeit. Wir wollen den Hauptharst der geplanten Massnamen bis 2021 durchgeführt haben."

(Das vollständige Interview ist auf dem Premium-Dienst von AWP erschienen)

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