München (Reuters) - Stellantis-Chef Carlos Tavares stellt sich auf einen harten Preiskampf mit den asiatischen Rivalen ein.

"Wir reden nicht über eine darwinistische Periode, wir stecken mitten drin", sagte er am Mittwoch beim Reuters-Autogipfel in München. Sein Unternehmen sei in einer sehr guten Ausgangslage, um zu den Überlebenden zu gehören, aber es werde "kein Spaziergang im Park".

Zugleich sprach er sich klar gegen Zusatzzölle auf chinesische Elektroautos aus. Zölle seien eine "gewaltige Falle" für die Länder, die sie verhängten, und trieben vor allem die Inflation nach oben. "Wir haben keine andere Wahl als zu kämpfen und uns dem Wettbewerb zu stellen", sagte Tavares. Dabei sei es nötig, Elektroautos in der gleichen Preiskategorie wie die chinesischen Wettbewerber anzubieten. Diese hätten derzeit einen Kostenvorteil von 30 Prozent.

Ein wichtiger Grund für die Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Leapmotor sei gewesen, dass Stellantis auf diese Weise selbst chinesisch werden könnte, sagte er. "Wir könnten uns in Zukunft weitere Synergien vorstellen."

(Bericht von Joe White und Chris Steitz, geschrieben von Christina Amann, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)