Basel (awp) - Straumann wurde im Geschäftsjahr 2020 von der Corona-Krise hart getroffen und weist aufgrund von Wertberichtigungen einen deutlich geringeren Gewinn als im Vorjahr aus. Die Aktionäre erhalten trotzdem eine gleich hohe Dividende.

Konkret brach der Umsatz in der Berichtsperiode um 10,7 Prozent auf 1,43 Milliarden Franken ein, wie Straumann am Dienstag mitteilte. Organisch, also ohne Wechselkurseffekte und Übernahmen, schrumpfte der Umsatz um 5,6 Prozent, nachdem im Vorjahr noch ein Plus von 17,1 Prozent resultiert hatte. Immerhin vermochte das organische Wachstum im vierten Quartal mit +7,7 Prozent an die positive Entwicklung des dritten Jahresviertels anschliessen und damit den starken Rückgang des ersten Halbjahres etwas ausbügeln.

Zum Jahresende sei das organische Wachstum in allen Regionen zurückgekehrt, heisst es dazu. In der am wenigsten betroffenen Region APAC stieg das Wachstum im Q4 auf einen hohen zweistelligen Bereich und die Region schloss das Jahr nahezu auf dem Niveau von 2019 ab.

Der Betriebsgewinn (EBIT) verringerte sich derweilen nach hohen Wertberichtigungen auf 157 Millionen von 387 Millionen im Vorjahr. Die entsprechende Marge sank auf 11 Prozent von 24,3 Prozent. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 92 Millionen (VJ 308 Mio). Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 5,75 Franken je Aktie erhalten.

Die Erfolgsrechnung wird zudem auf "Kern"-Basis dargestellt, was Sonderposten sowie Abschreibungen auf akquisitionsbezogene Vermögenswerte nicht beinhaltet. Dieser Kernreingewinn lag 2020 bei 261 Millionen (VJ 338 Mio). Mit diesen Resultaten hat Straumann die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich angestrebt

Mit Blick auf das laufende Jahr zeigt sich Straumann zuversichtlich. Das Vertrauen der Patienten habe sich zum Jahresende wieder gefestigt. Der starke Anstieg der Infektionszahlen um die Jahreswende habe allerdings zu neuen Schliessungen in wichtigen Kernmärkten geführt. Dennoch seien Zahnarztbesuche an den meisten Orten für alle Behandlungen weiterhin möglich. Angesichts der angelaufenen breiten Impfaktionen erwarte die Gruppe keine Verschlechterung im Dentalmarkt, heisst es weiter.

Insgesamt strebe die Gruppe ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich an und erwarte eine Verbesserung der Profitabilität (Kern-EBIT) gegenüber dem Jahr 2020, so Straumann weiter.

sig/ra