Bern (awp) - Die Aktien von Straumann tendieren am Dienstag leicht fester. Das Dentalunternehmen hat mit seinen Resultaten für das Geschäftsjahr 2020 die Erwartungen übertroffen, Marktbeobachter zeigen sich aber leicht enttäuscht vom Ausblick.

Gegen 9.30 Uhr gewinnen Straumann, die mit einem deutlichen Minus in den Handel gestartet waren, 0,6 Prozent auf 1'121,50 Franken. Damit notieren die Valoren nahe an ihrer bisherigen Rekordmarke von 1'140 Franken. Der am SMI gemessene Gesamtmarkt steht aktuell 0,27 Prozent tiefer.

"Das Lachen ist zurückgekehrt", kommentieren die Analysten der Deutschen Bank das Geschäftsergebnis 2020. Dieses übertraf die Konsenserwartungen der Analysten klar. Erfreut zeigten sich die Experten insbesondere über die organische Entwicklung des Umsatzes. Zwar verringerte sich dieser um 5,6 Prozent, Analysten waren aber von einem deutlich höheren Minus ausgegangen.

Als eigentlicher Lichtblick wird allerdings die widerstandsfähige Margenentwicklung bezeichnet. So übertrifft das Jahresergebnis auf den Stufen EBIT und Kern-Reingewinn selbst die optimistischsten Annahmen.

Weniger angetan zeigen sich die Marktkommentatoren dagegen bezüglich der Vorgaben fürs laufende Jahr. Das Unternehmen traut sich für 2021 ein organische Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich zu. Analysten hatten deutlich mehr erwartet - mindestens ein zweistelliges Wachstum.

Der Ausblick sei angesichts der niedrigen Basis im Jahr 2020 (und dem aktuellen Marktumfeld) wenig ambitioniert, kommentieren etwa die Experten der ZKB. Sie würden dies aber der allgemeinen Vorsicht von Straumann zuschreiben, heisst es weiter. Traditionell ist das Unternehmen so früh im Jahr für seine konservative Haltung bekannt. Vor Ausbruch der Pandemie wurden die Vorgaben dann meist im Verlaufe des Jahres kontinuierlich erhöht.

sig/ra