Zürich (awp) - Die Sulzer-Abspaltung Medmix wird zu 45 Franken je Aktie an die Börse gebracht. Das teilten die Unternehmen am Donnerstag im Vorfeld des ersten Handelstages mit. Die Preisspanne war zuvor auf 37 bis 47 Franken festgelegt worden.

Neben der Schweiz war die Nachfrage institutioneller Anleger aus Grossbritannien, Frankreich, Kanada und den USA stark, hiess es. Ausgehend von einem finalen Angebotsumfang von 7 Millionen neuen Aktien habe Medmix mit der Kapitalerhöhung einen Bruttoerlös von 315 Millionen Franken erzielt, was einem Nettoerlös von rund 295,2 Millionen entspricht.

Infolge der Kapitalerhöhung steigt die Zahl der ausgegebenen Aktien auf 41'262'370 Namensaktien mit einem Nominalwert von jeweils 0,01 Franken. Das entspreche einer Marktkapitalisierung von knapp 1,9 Milliarden zum endgültigen Angebotspreis.

Bereits vor einigen Tagen hiess es von den buchführenden Banken, dass die Preisspanne auf den oberen Bereich von 45 bis 47 Franken eingegrenzt worden sei und dass die Bücher in diesem Bereich mehrfach überzeichnet waren. Am Vortag wurde von den Bookrunnern dann ein Ausgabepreis von 45 Franken genannt.

Streubesitz beträgt 60 Prozent

Der Erlös aus der Kapitalerhöhung soll zur Finanzierung von organischen und anorganischen Wachstumsinitiativen und für allgemeine Unternehmenszwecke eingesetzt werden. Wie bereits bekannt, hat sich der Hauptaktionär von Medmix, die Tiwel Holding, nicht an der Kapitalerhöhung beteiligt. Dies führte dazu, dass der Streubesitz von Medmix nun bei knapp 60 Prozent liegt.

Die Sulzer-Aktionäre hatten die Abspaltung der am schnellsten wachsenden und rentabelsten Geschäftseinheit des Konzerns am 20. September gebilligt. Bereits im Mai kündigte Sulzer an, die Division Applicator Systems (APS) abzuspalten und als eigenständiges Unternehmen unter dem neuen Namen Medmix an der Börse kotieren zu wollen. Die Abspaltung erfolgte über einen Aktiensplit, das heisst jeder Aktionär erhielt je Sulzer-Aktie zusätzlich eine Medmix-Aktie.

Die in Zug ansässige Medmix bezeichnet sich als Marktführer für präzise Verabreichungsgeräte für das Gesundheitswesen, Konsumenten- und Industriemärkte. Die Firma beschäftigt weltweit an rund 20 Standorten etwa 1900 Mitarbeitende und dürfte im laufenden Jahr bei einem Umsatz von rund 450 Millionen Franken eine operative Gewinnmarge (EBITA) von rund 19 Prozent erreichen.

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