Zürich (awp) - Mehrere Monate nach Sunrise und Swisscom hat auch Salt mit dem Ausbau der neuen Mobilfunkgeneration 5G angefangen. Die ersten Antennen seien im zweiten Halbjahr 2019 in Betrieb genommen worden, sagte Salt-Chef Pascal Grieder am Dienstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.

"Wir haben bewusst später angefangen mit dem 5G-Ausbau." Die meisten Antennen stünden wegen der dortigen Netztopologie im Aargau. Allerdings sei das bisher noch ein Testnetz. Für die Kunden werde 5G erst in der ersten Hälfte nächsten Jahres freigeschaltet, sagte Grieder. Das genaue Datum wollte der Salt-Chef noch nicht bekannt geben.

Wegen des Widerstands aus Teilen der Behörden gegen 5G droht Salt mit rechtlichen Schritten. Denn mehrere Kantone vor allem in der Westschweiz hatten aus Gesundheitsbedenken Moratorien gegen neue 5G-Antennen verhängt. "Wir sind dran, juristische Schritte einzuleiten", sagte Grieder. Wo genau geklagt werde, sagte der Salt-Chef nicht: "Das hängt von der einzelnen Situation ab."

Fokus auf Alleingang

Nach dem endgültigen Abbruch der Gespräche zwischen Sunrise und der UPC-Muttergesellschaft Liberty Global über eine Fusion der beiden Schweizer Telekomanbieter zeigt auch Grieder der Kabelnetzbetreiberin UPC die kalte Schulter. "Wir konzentrieren uns klar darauf, unseren eingeschlagenen Weg fortzuführen. Unser Fokus liegt auf dem Alleingang", sagte er.

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