Zürich (awp) - Der Chef des Telekommunikationsunternehmens Sunrise, Olaf Swantee, glaubt, dass die Aktionäre den Sinn der UPC-Transaktion erkennen und der Kapitalerhöhung zustimmen werden. "Aber die dahinter liegenden Gründe zu erkennen, erfordert noch mehr Erklärungsarbeit", räumte er in einem am Freitag publizierten Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" ein.

Die grosse Mehrheit der professionellen Anleger, mit denen Sunrise gesprochen habe, sehe die Akquisition von UPC Schweiz als eine "strategisch sinnvolle und finanziell attraktive Transaktion" an, sagte Swantee. "Wesentlich ist auch zu verstehen, dass der Cashflow pro Aktie unter Einrechnung der Synergien steigen und der Return unsere Kapitalkosten decken wird."

Den zuletzt deutlich gesunkene Kurs der Sunrise-Aktien erachte er als eine " hervorragende Gelegenheit auch für Kleinaktionäre, bei Sunrise einzusteigen", so der CEO. "Wir sind der Überzeugung, dass Sunrise auch in Zukunft ein attraktiver und durch eine sorgfältige Kapitalstruktur unterstützter Dividendentitel bleiben wird, mit grossem Wertsteigerungspotenzial aus den signifikanten Synergien der UPC-Akquisition."

Das zweitgrösste Schweizer Telekomkonzern will sich den Kabelnetzbetreiber UPC in einer Milliarden schweren Übernahme einverleiben. Dazu ist eine umfangreiche Kapitalerhöhung notwendig. Der grösste Sunrise-Aktionär, die deutsche Freenet, hat sich noch nicht auf eine Zustimmung oder Ablehnung festgelegt.

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