Zürich (awp) - Sunrise-Chef Olaf Swantee zeigt sich im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" zufrieden mit dem Geschäftsverlauf und sieht mittelfristig mehrere Wachstumstreiber. Sunrise habe im zweiten Quartal den Marktanteil als einziges Unternehmen am Schweizer Markt steigern können, sagte er der Zeitung (Vorabdruck vom 08.09). Das sei sowohl bei Mobilfunk-Vertragskunden, im Internet- und im TV-Geschäft als auch im schwierigsten Bereich, im Geschäftskundensegment, gelungen.

Bei den Geschäftskunden sieht Swantee gute Chancen, den Marktanteil von ungefähr 12 Prozent weiter steigern zu können. Und bei den Privatkunden sei es wichtig, dass das Internet-Geschäft wächst und an die Dynamik der Vorquartale anknüpfen könne, erklärte er. "In Kombination mit TV sind wir beim Umsatz 16 Prozent und bei den Neukunden 11 Prozent gewachsen. Wir können so den Rückgang der Festnetztelefonie kompensieren."

Im Vorfeld der im Januar anstehenden Auktion von 5G-Frequenzen für das Handynetz versprach Swantee, dass Sunrise sehr diszipliniert vorgehen werde. "Ich kann heute nicht sagen, wie viel es kosten wird. Aber anders als im Jahr 2012 geht es nicht um alle Bänder, und zudem ist die Komplexität nicht so gross wie damals."

Risiken für die Dividendenpolitik sieht Swantee nicht. Sunrise strebe ein Dividendenwachstum von 4 bis 6 Prozent pro Jahr zwischen 2018 und 2020 an. "Das berücksichtigt bereits eine kurzfristige Volatilität der Geldflüsse."

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