Zürich (awp) - Sunrise hat im zweiten Quartal 2017 weniger Umsatz erzielt, dabei aber die Profitabilität gesteigert. Der Umsatz nahm zwischen April und Juni um 3,9% auf 453 Mio CHF ab, wie das Telekomunternehmen am Donnerstag mitteilt. Das operative Ergebnis (adj. EBITDA) nahm gleichzeitig um 1,7% auf 153 Mio CHF zu. Unter dem Strich steht ein beinahe verdreifachter Reingewinn von 27 Mio CHF (VJ 10 Mio).

Ein Hauptgrund für die Umsatzeinbusse waren die neuen Mobilterminierungsgebühren, auf die sich die Schweizer Mobilfunkanbieter im letzten Herbst geeinigt hatten. Ohne diesen Effekt wäre der Umsatz nur um 1,1% geschrumpft, hält das Management fest. Und dieser Rückgang sei die Folge einer Einbusse beim margenschwachen Hubbinggeschäft gewesen. Der eigentliche Service-Umsatz sei hingegen stabil geblieben.

Gleichzeitig vermochte das Unternehmen Kunden zu gewinnen. Die positive Dynamik habe angehalten, betont die Gesellschaft. Gegenüber dem Vorjahr nahm etwa die Zahl der Mobilfunk-Abokunden um 6,8%, jene der Internet-Abonnenten um 11% und jene der TV-Kunden sogar um 27% zu. Im zweiten Quartal habe das Kundenwachstum den rückgängigen durchschnittlichen Umsatz pro Kunde im Servicegeschäft kompensiert, heisst es weiter.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Sunrise die Prognosen der Analysten beim Umsatz erfüllt und bei den Gewinnzahlen zum Teil deutlich übertroffen: Die Experten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) einen Umsatz von 453 Mio CHF, einen EBITDA von 146 Mio CHF und einen Reingewinn von 14,1 Mio CHF erwartet.

Für das gesamte erste Halbjahr weist das Unternehmen einen 3,6% tieferen Umsatz (884 Mio), einen 1,9% höheren EBITDA (295 Mio) sowie einen mehr als verdoppelten Reingewinn (40 Mio) aus.

Im Ausblick für das laufende Jahr erhöht das Management die Prognose für den EBITDA (bereinigt) auf 592 bis 602 Mio CHF (bisher: 577-592 Mio). Diese Erhöhung stütze sich in erster Linie auf die starken Trends im bisherigen Jahresverlauf und einen Effekt aus dem Verkauf der Antennenstandorte (einen Monat später als erwartete Dekonsolidierung der Swiss Towers AG).

Abgesehen davon bestätigt das Unternehmen die Umsatz-Prognose (1,82-1,86 Mrd CHF) und die Investitionspläne in der Höhe von 255 bis 295 Mio CHF. Die Aktionäre sollen zudem weiterhin in den Genuss einer Dividende in Höhe von 3,90 bis 4,10 CHF pro Papier kommen, wenn diese Ziele erreicht werden.

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