Zürich (awp) - Sunrise hat im dritten Quartal etwas weniger Umsatz und einen leicht tieferen Betriebsgewinn erzielt als im Vorjahreszeitraum, konnte sich aber beim Reinergebnis deutlich steigern. Die Ziele für das Gesamtjahr werden bestätigt.

Der Umsatz nahm zwischen Juli und September um 3,7% auf 460 Mio CHF ab. Der Rückgang sei in erster Linie auf die Senkung der Mobilterminierungsgebühren (Mobile Termination Rates, MTR) per 1. Januar 2017 zurückzuführen, teilte der Telekomkonzern am Donnerstag mit. Diese belastete den Umsatz insgesamt mit 12 Mio CHF. Bereinigt um diesen Wert beträgt der Rückgang gemäss Mitteilung lediglich 1,2%.

Der bereinigte EBITDA verringerte sich um 2,5% auf 158 Mio CHF. Verantwortlich für das Minus seien höhere Netzwerk-Service-Kosten nach der Veräusserung der Sendemasten im August 2017, heisst es. Die entsprechende Marge (ohne Hubbing) kam bei 41,5% nach 42,2% zu liegen. Unter dem Strich weist die Nummer zwei auf dem Schweizer Telekommarkt einen massiv höheren Nettoquartalsgewinn von 442 Mio CHF nach 22 Mio im Vorjahr aus.

Die markante Verbesserung ist primär die Folge eines Einmaleffektes, nämlich des Verkaufs von Antennenstandorten an das Konsortium Cellnex. Mit dem eingenommenen Geld hatte Sunrise Schulden abgebaut. In Zukunft muss das Unternehmen nun jedoch Mietgebühren für die Antennen bezahlen.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Sunrise die Erwartungen der Analysten in etwa erreicht. Die Experten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) einen Umsatz von 463,0 Mio, einen bereinigten EBITDA von 155,0 Mio und einen Reingewinn von 441,0 Mio CHF erwartet.

Für die gesamten ersten neun Monate weist das Unternehmen nun einen Umsatz von 1,35 Mrd CHF (VJ 1,40 Mrd) und einen bereinigten EBITDA von 453 Mio CHF (VJ 452 Mio) aus. Unter dem Strich steht ein Gewinn von 481 Mio CHF (VJ 39 Mio).

Im Ausblick auf das Gesamtjahr bekräftigt das Management die Ziele, die bei der Präsentation der Q2-Zahlen angepasst worden waren. Es wird somit ein Umsatz von 1,82 Mrd bis 1,86 Mrd CHF und ein EBITDA (bereinigt) von 592 Mio bis 602 Mio CHF angepeilt. Die Investitionen sollen bei 255 Mio bis 295 Mio CHF zu liegen kommen und die Dividende bei Zielerreichung bei 3,90 bis 4,10 CHF pro Aktie.

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