Zürich (awp) - Die Telekomfirma Sunrise will sich und ihre Kunden in der zunehmend vernetzten Welt besser vor Cyberrisiken wie Hackerangriffen oder Phising-Attacken schützen. Sie hat dazu bereits Anfang Oktober eine neue Einheit, das Security Operations Center, aufgebaut.

Die Bedrohungslage im Internet habe sich in den letzten Jahren stark verändert, schrieb Sunrise am Donnerstag in einer Mitteilung. Telekommunikationssysteme seien komplexer geworden und Kunden abhängiger von Informationstechnologien.

Sunrise habe die bestehende Sicherheitsarchitektur des Unternehmens umfassend analysiert und die Sicherheitsfunktionen im neuen, zentralen Security Operations Center gebündelt, heisst es weiter. Das Ziel sei es, alle Arten von Cyberattacken auf die eigenen Netzwerke und jene der Kunden systematisch zu erkennen, zu verhindern und effizient abzuwehren.

Integration von Huawei-Funktionen

Das neue Center hat Sunrise in Opfikon angesiedelt und gemeinsam mit der Cyber-Sicherheitsfirma Ispin aufgebaut. Es sei mit modernsten Erkennungs- und Korrelationstechnologien ausgerüstet, hält Sunrise fest. Zudem seien die wichtigsten IT- und Netzbetriebs-Funktionen in die Einheit eingegliedert worden. Damit verbunden würden über 40 Vollzeitstellen bei Sunrise integriert, darunter Funktionen, welche bisher vom chinesischen Anbieter Huawei wahrgenommen wurden.

Mit Blick auf den Aufbau des 5G-Netzes setzt Sunrise dagegen weiterhin auf den Netzwerkausrüster Huawei. Das hatte Sunrise-Chef Olaf Swantee vergangene Woche an einer Analystenkonferenz bestätigt. Die Behörden in der Schweiz hätten nicht empfohlen, Huawei vom 5G-Ausbau auszuschliessen. Es seien jedenfalls keine Fakten gefunden worden, dass Huawei das Mobilfunknetz missbrauchen würde, erklärte er damals.

Huawei war im Rahmen des Handelsstreits zwischen den USA und China ins Visier der US-Regierung geraten. Diese hat Huawei im Mai auf eine schwarze Liste gesetzt. Seither ist es amerikanischen Firmen untersagt, mit der chinesischen Gesellschaft Geschäfte zu tätigen. Diese muss nun ihre 5G-Technologie ohne US-Komponenten herstellen.

mk/jb