Zürich (awp) - Swisscom, Sunrise und Salt zeigen sich mit den Resultaten der Auktion der 5G-Frequenzen zufrieden. Sie wollen ihre frisch ersteigerten 5G-Frequenzen so schnell wie möglich nutzen.

Salt werde noch in diesem Jahr 5G-Dienste einführen, teilte Salt am Freitag nach Bekanntgabe der Auktionsergebnisse mit. In Zusammenarbeit mit Infrastrukturpartner Nokia wolle Salt ab dem dritten Quartal dieses Jahres 5G-Abdeckung mit Geschwindigkeiten, Reaktionszeiten und Kapazitäten der nächsten Generation bieten können.

Und die Swisscom will die neue Mobilfunktechnologie bis Ende 2019 in 60 Städte und Gemeinden bringen. Erste 5G-fähige Endgeräte würden in den nächsten Monaten auf dem Schweizer Markt erwartet, hiess es weiter. Denn heutige Smartphones können die höheren Geschwindigkeiten, die 5G bietet, noch gar nicht vollumfänglich ausschöpfen.

Swisscom, die mit 196 Millionen Franken am meisten Geld für die Versteigerung ausgegeben hat, erachtet diesen Preis als eine langfristige Investition in die Zukunft des Mobilfunkgeschäfts. Der Auktionsbeitrag werde als ausserordentlich betrachtet und sei nicht in den für 2019 prognostizierten Investitionen von rund 2,3 Milliarden Franken enthalten, schrieb die Telekomriesin. Ansonsten blieben der finanzielle Ausblick und die angestrebte Dividende für das Jahr 2019 unverändert.

Sunrise wird ihre 89,2 Millionen Franken vollumfänglich dieses Jahr bezahlen, wie die Telekomanbieterin mitteilte. Dies habe keine Auswirkung auf die Dividendenpolitik.

Sunrise sprach in der Mitteilung von einem "sehr guten Preis pro Megahertz für die strategisch wichtigsten Frequenzen". Sunrise habe die Frequenzbänder zu einem besseren Preis als die Mitbewerber erwerben können. Ein Blick ins Ausland zeige zudem, dass die Anbieter in Ländern wie Italien und Grossbritannien für diese wichtigsten Frequenzen viel tiefer hätten in die Tasche greifen müssen.

"Deshalb sind wir mit den Resultaten der Auktion sehr zufrieden", liess sich Sunrise-Chef Olaf Swantee zitieren. Auch Salt-Chef Pascal Grieder zeigte sich in der Mitteilung sehr zufrieden. Etwas zurückhaltender gibt sich hier die Swisscom, das Wort "zufrieden" taucht in ihrer Mitteilung nicht auf. Allerdings hatten zuvor ihre beiden Konkurrentinnen auch bemängelt, die Swisscom könne bei der Auktion zu sehr ihre finanziellen Muskeln spielen lassen.

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