Zürich (awp) - Die Neo-Bank Yapeal hat am Montag ihren Betrieb aufgenommen. Das Zürcher Startup mit Fintech-Lizenz setzt auf papierlose Kontoeröffnung und personalisierte Kontonummern. Als Partner für die Bankkarte fungiert Visa. Eine weitere Partnerschaft ist Yaepal mit Sunrise eingegangen.

Die Neo-Bank bietet Finanzdienstleistungen digital und ohne Drittbank an, also ein sogenanntes digitales Portemonnaie. Kunden erhalten eine personalisierbare IBAN-Nummer und eine Debitkarte von Visa, die zusätzlich zum Bezahlen via Smartphone genutzt werden kann. Zahlungen können in Echtzeit auf dem Handy verfolgt werden, der Kontostand ist immer aktuell. Wie es in zwei Mitteilungen von Visa und Sunrise vom Montag hiess, hat das Unternehmen am Montag seinen Betrieb gestartet.

Erste Fintech-Lizenz

Das Startup hat als erstes Unternehmen eine Lizenz der Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) erhalten. Die Fintech-Lizenzen sind seit dem 1. Januar 2019 erhältlich. Sie wurden zur Förderung von innovativen Finanzunternehmen entwickelt. Die Publikumseinlagen von lizenzierten Unternehmen dürfen weder angelegt noch verzinst werden. Aus diesem Grund sind die Kontoguthaben von Yapeal zu 100 Prozent bei der Schweizerischen Nationalbank hinterlegt.

Unter diesen Voraussetzungen darf Yapeal kein Bilanzgeschäft betreiben oder Guthaben verzinsen. Zudem ist gemäss früheren Medienberichten ein Yapeal-Konto vorerst ohne Anbindung an den Inland-Zahlungsverkehr nicht als Lohnkonto brauchbar. Dies solle sich aber in absehbarer Zeit ändern.

Sunrise tritt als Partnerin des Startups auf und will künftig zusammen mit Yapeal Innovationen bei digitalen Finanzdienstleistungen entwickeln. Zudem sollen Sunrise-Kunden mit dem Abonnement "Young" die Dienste der Bank sechs Monate lang gratis auf ihrem Handy nutzen können.

Yapeal wurde 2018 gegründet, hat seinen Standort in Zürich Altstetten und beschäftigt 25 Mitarbeitende.

tv/tt