- von Christoph Steitz und Tom Käckenhoff und Vera Eckert

Das Unternehmen sei offen dafür, sagte der Manager in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. "In unserem Heimatmarkt Deutschland als auch im europäischen Ausland neue Offshore-Windparks zu entwickeln, ist im Augenblick sehr schwierig." Der Konzern wolle das Geschäft jedoch weiter vorantreiben. Deshalb richte EnBW seinen Blick in sehr selektiver Form auf weitere Möglichkeiten.

An der US-Westküste arbeiten die Karlsruher dabei mit dem Projektentwickler Trident Winds zusammen. An der Ostküste, wo der Markt sich gerade stark entwickelt, sind sie noch alleine unterwegs. Im vierten Quartal haben sie dort eine Tochtergesellschaft gegründet. Auch Konkurrenten setzen auf Partnerschaften: So haben sich EDF aus Frankreich und der portugiesische Versorger EDP im US-Offshore-Geschäft mit dem Ölriesen Shell verbündet. Neben den USA will EnBW dass Ökostromgeschäft in Taiwan ausbauen.

NEBEN US-GESCHÄFT AUCH ASIEN IM BLICK

Mastiaux ist ein ausgewiesener Experte in dem Geschäft. Vor seinem Wechsel nach Karlsruhe hatte er das Ökostromgeschäft von E.ON aufgebaut. Den früher kohlelastigen Versorger aus Baden-Württemberg hat er umgekrempelt und immer stärker auf die Erneuerbaren ausgerichtet. Den Anteil der konventionellen Kraftwerke an der Stromerzeugung des Unternehmens auf 18 Prozent von früher 80 Prozent zurückgeschraubt.