Zürich (awp) - Der Versicherer Swiss Life publiziert am Mittwoch, 4. November, ein Business Update zu den ersten neun Monaten des Jahres 2020. Zum AWP-Konsens haben insgesamt vier Analysten beigetragen.

9M 2020
(in Mio Fr.)        AWP-Konsens       9M 2019  

Geschäftsvolumen      15'429           18'046
- Schweiz              9'030           11'579   
- Frankreich           4'348            4'224  
- Deutschland            991              982 
- International        1'136            1'279

FOKUS: Die Swiss Life wird im laufenden Jahr ein tieferes Geschäftsvolumen erreichen als noch 2019. Mit einem Rückgang ist auch nach neun Monaten zu rechnen. Der Grund ist der Wegfall eines Sondereffekts aus dem Vorjahr. Damals schwoll das Volumen nach dem Rückzug des Konkurrenten Axa aus der Vollversicherung stark an.

Auch an der Swiss Life gehen die Folgen der Corona-Pandemie nicht spurlos vorbei, sie halten sich aber im Vergleich mit anderen Branchen in Grenzen. Belasten dürften bei der Swiss Life Verwerfungen an den Finanzmärkten, Unsicherheiten im Immobilienbereich oder die nach wie vor ultratiefen Zinsen.

Anlässlich der Publikation zu den ersten neun Monaten des Jahres macht Swiss Life in erster Linie Angaben zur Volumenentwicklung und legt keine Ergebnisse vor. Allenfalls gibt die Versicherungsgruppe ein Update bezüglich des Aktienrückkaufs ab, der im Frühling wegen Corona gestoppt wurde

ZIELE: Anlässlich der Halbjahresmedienkonferenz von Mitte August hielt Swiss Life an den für die Strategieperiode 2019 bis 2021 gesetzten Geschäftszielen fest. Die Gruppe will in dieser Zeit die Finanzberatung, das Fondsgeschäft und auch die Immobilienbewirtschaftung weiter ausbauen. Bis 2021 soll das Fee-Geschäft 600 bis 650 Millionen Franken zum operativen Ergebnis der Gruppe beisteuern. Im Jahr 2019 waren es 553 Millionen.

In der Vermögensverwaltung mit Drittkunden wie Pensionskassen, Banken etc. (TPAM) strebt die Swiss Life bis 2021 verwaltete Vermögen in Höhe von rund 100 Milliarden Franken an. Da stand die Gruppe im vergangenen Jahr bei 83 Milliarden. Zudem wird bei der Eigenkapitalrendite langfristig ein Zielbereich von 8 bis 10 Prozent anvisiert.

PRO MEMORIA: Im ersten Halbjahr sanken die Prämieneinnahmen in lokalen Währungen um 16 Prozent auf 11,6 Milliarden Franken. Unter Ausklammerung des ausserordentlichen Axa-Effekts lagen die Einnahmen in der Schweiz allerdings um 2 Prozent über dem Vorjahr und gruppenweit auf Vorjahresniveau. Die Fees stiegen um 10 Prozent auf 916 Millionen Franken.

Ein wichtiges Projekt im Immobilienbereich der Swiss Life ist die Entwicklung des Klybeck-Areals in Basel. Swiss Life hatte im vergangenen Sommer den Arealteil der BASF gekauft und bereits mit dem Rückbau von ehemaligen Produktionsanlagen des Chemiekonzerns begonnen. Nun soll das Areal in mehreren Schritten entwickelt und belebt werden.

Im September wurden von der Anlagestiftung Swiss Life zwei Anlagegruppen zum Thema Infrastruktur lanciert sowie die Produktpalette um eine Anlagelösung für Industrie- und Logistik-Immobilien erweitert..

AKTIENKURS: Die Aktien der Swiss Life haben mit Ausbruch der Corona-Pandemie im Februar und den Verwerfungen an den Aktienmärkten stark an Wert verloren. Davon konnten sie sich bis Mitte September etwas erholen, seither ging es allerdings wieder vermehrt nach unten. Seit Jahresbeginn büssten die Titel einen Drittel ihres Werts ein.

Hompage: www.swisslife.com

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