Zürich (awp) - Die Aktien der Swiss Life sind am Mittwoch in einem ebenfalls schwächer tendierenden Gesamtmarkt leicht tiefer in den Handel gestartet, stehen nun aber leicht im Plus. Der Lebensversicherer hat im ersten Quartal aus Profitabilitätsgründen etwas weniger an Prämien eingenommen als vor Jahresfrist, bleibt mit dem Kommissionsgeschäft aber auf Wachstumskurs. Nach der zuletzt starken Aufwärtsbewegung, fehlen aktuell die Impulse für weitere deutliche Kursavancen.

Um 09.30 Uhr liegen Swiss Life um 0,1% höher bei 335,80 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) verliert unter dem Druck der Roche-Genussscheine ein halbes Prozent. Die Swiss-Life-Aktie blickt auf einen sehr guten Kursverlauf in den vergangenen Wochen und Monaten zurück. Im Sommer 2016 kostete der Titel knapp 212 CHF, Anfang 2017 lag der Kurs bei 288 CHF und zu Beginn des Monats Mai bei 323 CHF.

Die Swiss Life weise insgesamt eine solide Entwicklung der Einnahmen auf, wobei vor allem das Geschäft im Ausland positiv hervorzuheben sei, schreibt Georg Marti von der ZKB. Vor allem Frankreich und Deutschland, aber auch die Einheit International, seien gewachsen, nachdem in den vergangenen Perioden zum Teil deutliche Rückgänge hingenommen werden mussten.

Der Start ins neue Jahr von Swiss Life bestätige den positiven Investment Case, so Stefan Schürmann von der Bank Vontobel, der die Titel mit einem Kursziel von 360 CHF nach wie vor zum "Kauf" empfiehlt. Dabei richte sich der Fokus in der Lebensversicherung weiterhin auf die Profitabilität, während sich das Neugeldwachstum im Fee-Geschäft annualisiert auf hohen 20% bewege. Eine gesunde Solvency- und Kapitalbasis bilden laut Schürmann die Basis für weitere Dividendenerhöhungen.

Der für Baader Helvea tätige Analyst zeigt vor allem am starken Kommissionsgeschäft Gefallen und erhofft sich in diesem Zusammenhang positive Auswirkungen auf die Gesamtrentabilität. Der Berufskollege bei der UBS Investmentbank zeigt sich hingegen beeindruckt von der Widerstandsfähigkeit der Geschäftsentwicklung.

Die Anlagerendite ist im Jahresvergleich leicht rückläufig und verfehlt die Expertenschätzungen knapp. In Anbetracht des noch immer gedrückten Zinsumfelds schlägt sich das Unternehmen den Analysten zufolge jedoch nicht schlecht. Bei Baader Helvea werden Absicherungstransaktionen für das eher durchwachsene Anlageergebnis verantwortlich gemacht.

Wie es im hiesigen Berufshandel heisst, haben die Aktien von Swiss Life den langjährigen Abschlag zum Buchwert beinahe wettgemacht. Damit falle ein wichtiges Kaufargument weg und die Titel dürften Gewinnmitnahmen zum Opfer fallen, lautet der Tenor.

mk/cf