Olten (awp) - Der Immobilienkonzern SPS Swiss Prime Site hat im ersten Halbjahr 2021 zwar noch die Auswirkungen der Covidpandemie gespürt. Mit den Öffnungsschritten für Wirtschaft und Gesellschaft hat sich das Geschäft aber wieder belebt. Davon konnte vor allem das Kerngeschäft Immobilien profitieren. Für 2021 gibt sich das Unternehmen daher zuversichtlich.

In den ersten sechs Monaten 2021 erreichte Swiss Prime Site laut Angaben vom Donnerstag einen Betriebsertrag von 362,8 Millionen Franken. Dies ist zwar weniger als im Vorjahr (425,2 Mio). Doch ist der Rückgang auf den Verkauf der Tertianum Gruppe zurückzuführen. Bereinigt stieg der Betriebsertrag dagegen um 6,3 Prozent. Wegen Tertianum ist die Vergleichbarkeit der Zahlen insgesamt eingeschränkt, wie SPS betont.

Alle Geschäftsbereiche beziehungsweise Gruppengesellschaften hätten zu diesem erfreulichen Wachstum beigetragen. Dabei seien die Herausforderungen wegen der Pandemie für das Segment Dienstleistungen mit den Gruppengesellschaften Swiss Prime Site Solutions, Wincasa und Jelmoli erheblicher gewesen. Diese hätten die Vorjahreszahlen zum Teil deutlich übertreffen können.

Von Covid-19 blieb der Konzern nicht ganz verschont: Im Kernsegment Immobilien ging der Ertrag um 5,5 Millionen Franken zurück. Darin spiegelten sich gesunkene Umsatz- und Parkingmieterträge von 2,4 Millionen sowie Mietzinserlasse von 3,1 Millionen Franken. Die Rent Collection betrug 98 Prozent. Erhöhte Risiken seien nicht feststellbar.

Hohe Neubewertungsgewinne

Dank der positiven Stimmung am Immobilienmarkt nahm der Wert des Immobilienportfolios gegenüber Ende 2020 um 135 Millionen Franken auf 12,5 Milliarden Franken zu. Dies beruhe vor allem auf fertiggestellten Projekten und Baufortschritten bei Immobilienentwicklungen. Die Neubewertungsgewinne werden auf 144,5 Millionen Franken beziffert. Die Leerstandsquote ging auf 4,7 von 5,1 Prozent zurück.

Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg auf 355,6 Millionen Franken (+13,4%). Der EBIT ohne Neubewertungsgewinne und Sondereffekte belief sich auf 211,0 Millionen Franken (361 Mio). Bereinigt sei dies aber ein Plus von 36,6 Prozent.

Unter dem Strich verbleibt zwar ein leicht tieferer Gewinn von 257,1 Millionen Franken (269,7 Mio). Ohne Tertianum-Effekte resultierte dagegen ein Plus von 64,4 Millionen Franken auf 257,1 Mio. Die Neubewertungsgewinne und latenten Steuern ausgenommen stieg der Gewinn auf vergleichbarer Basis um mehr als 42 Prozent auf 163,5 Millionen Franken.

Zuversichtlich für 2021

Für das Gesamtjahr ist Swiss Prime Site zuversichtlich. Dank grösstenteils vollvermieteten Entwicklungsprojekten werde ein Anstieg des Mietertrags unter Vorbehalt der Entwicklung der Covid-19-Pandemie erwartet. Der Leerstand werde auf dem aktuellen Niveau verbleiben. Zudem werde auch im Bereich Dienstleistungen eine Erhöhung der Erträge, bei gleichzeitiger Verbesserung der Margen, anvisiert.

Analysten bezeichneten das Ergebnis als solide, hat SPS doch die Erwartungen mehrheitlich übertroffen.

pre/dm