Zürich (awp) - Martin Kaleja, CEO von Swiss Prime Site Immobilien, sieht nach der Coronakrise weiterhin einen stabilen Bedarf an Bürogebäuden. Zwar werde sich die Arbeitswelt verändern und ein Teil der Arbeit im Home Office erledigt, sagte Kaleja im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (FuW online am 23.04.). Der Flächenbedarf werde aber nicht erheblich abnehmen, die Fläche werde einfach anders genutzt.

"Alle erwarten ein hybrides Arbeitsmodell mit einer Verlagerung vieler Arbeiten ins Home Office und einem gemeinsamen Büro als Ort von Interaktion und Austausch", erklärte Kaleja. Das hätten Gespräche mit grossen Mietern gezeigt. Der Flächenbedarf dieser Mieter werde "plus minus" etwa gleich gross bleiben wie vor der Krise.

"Büros werden unser Kerngeschäft bleiben. Ein Anteil von 50 Prozent ist das Ziel, aktuell liegt er leicht darunter. Daran ändert Corona nichts", sagte Kaleja weiter. Das gesamte Immobilienportfolio von SPS ist rund 12 Milliarden Franken schwer. Und der Leerstand im Portfolio soll laut Kaleja weiterhin unter 5 Prozent bleiben. Mittelfristig soll er gar gegen 4 Prozent sinken.

Externes Wachstum dürfte derweil für SPS eine untergeordnete Rolle spielen. "Opportunitäten werden wir nicht verschmähen, wir wollen aber nicht gegen 14 oder 15 Milliarden Franken wachsen", so Kaleja. Viele Objekte seien im heutigen Umfeld sehr teuer, was auf die Nettorendite drücke. "Zudem wollen wir die Bilanzstruktur, die wir mit dem Tertianum-Verkauf gestärkt haben, nicht strapazieren."

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