Zürich (awp) - SPS Swiss Prime Site hat im vergangenen Geschäftsjahr stark von den Folgen der Steuerreform und dem positiven Umfeld für Immobilien profitiert. Auch im laufenden Jahr rechnet SPS mit einem unveränderten Umfeld und budgetiert dank eines erneuten Sondereffekts einen höheren Gewinn.

Doch nicht nur ein einmaliger Steuereffekt - SPS konnte latente Steuerverbindlichkeiten von 172,5 Millionen Franken auflösen -, sondern auch operative Verbesserungen und höhere Neubewertungen von 203,4 Millionen haben dem Konzern 2019 zu einem Gewinnsprung um 95,7 Prozent auf 608,5 Millionen Franken verholfen.

Wie der grösste börsennotierte Schweizer Immobilienkonzern am Donnerstag weiter mitteilte, stieg der Gesamtertrag im Jahresvergleich um 3,7 Prozent auf 1,26 Milliarden Franken. Die Mieteinnahmen erhöhten sich um 1,6 Prozent auf 486,9 Millionen.

Das EBIT im Kerngeschäft (inklusive Neubewertungen) erreichte ein Plus von fast einem Drittel auf 572,9 Millionen Franken. Den Anstieg bei den Neubewertungen erklärt SPS zum Grossteil mit Eigenleistungen wie der Neupositionierung von Liegenschaften und aktivem Portfoliomanagement.

Starkes Wachstum im Immobilienbereich

Das Betriebliche Ergebnis (EBIT) wuchs deutlich um 31,3 Prozent auf 628,3 Millionen Franken. Das Segment Immobilien trug mit 572,9 Millionen den Löwenanteil dazu bei.

Im Segment Dienstleistungen mit den Gruppengesellschaften Tertianum, Wincasa und Swiss Prime Site Solutions wuchs der Betriebsertrag um 4,8 Prozent auf 828,4 Millionen Franken.

Jelmoli - The House of Brands erzielte einen Ertrag aus dem Detailhandel von 127,8 (Vorjahr: 131,3) Millionen Franken.

Tertianum baute das Netzwerk von Wohn- und Pflegezentren weiter aus. Schweizweit verfügt das Unternehmen nun über 80 Standorte und erreichte 2019 einen um 6,8 Prozent höheren Ertrag von 423,9 Millionen Franken.

Das EBIT des Segments Dienstleistungen stieg auf 55,5 von 47,6 Millionen Franken.

Portfolio von 11,8 Milliarden

Die Leerstandsquote per Ende Jahr sank auf 4,7 Prozent von 4,8 Prozent vor Jahresfrist, der Wert des gesamten Portfolios stieg um 5,0 Prozent auf 11,8 Milliarden Franken.

Trotz Gewinnsprung hält SPS an einer unveränderten Dividende von 3,80 Franken je Aktie fest.

Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Analysten-Schätzungen übertroffen. Die Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) für den Mietertrag 480,3 Millionen Franken veranschlagt, beim EBIT 411,3 Millionen und bei der Dividende 3,80 Franken pro Aktie.

Volle Pipeline stimmt zuversichtlich

Die Projektpipeline ist mit rund 2 Milliarden Franken gut gefüllt. Davon seien 560 Millionen Projekte im Bau und dürften bis Ende 2021 abgeschlossen werden. Rund 950 Millionen seien in Entwicklung und weitere 500 Millionen Franken in Reserve.

SPS rechnet bis 2025 mit einer Zunahme der Mieteinnahmen um insgesamt rund 84 Millionen Franken. Die Leerstandquote dürfte sich auch weiterhin unter 5 Prozent bewegen.

Zudem dürfte der Verkauf der Tertianum Gruppe im laufenden Jahr zu einem einmaligen Gewinnzuwachs vor Neubewertungen und latenten Steuern sowie zu einer Veränderung der Erfolgsrechnungs- und Bilanzstruktur führen.

pre/rw