Katastrophen im Jahr 2021 auf 112 Mrd. USD - die bisher vierthöchste Jahressumme

EQS-News: Swiss Re Ltd / Schlagwort(e): Research Update                        
Swiss Re Institute schätzt weltweite versicherte Schäden aus Katastrophen im   
Jahr 2021 auf 112 Mrd. USD - die bisher vierthöchste Jahressumme               
                                                                               
14.12.2021 / 10:00                                                             
                                                                               
                                                                               
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* Naturkatastrophen verursachten 2021 weltweit geschätzte versicherte Schäden  
von 105 Mrd. USD - der vierthöchste Wert seit 1970                             
* Das schadenintensivste Ereignis war der Hurrikan Ida, jedoch verursachten    
sekundäre Naturgefahren auch dieses Jahr mehr als die Hälfte der weltweiten    
Schäden  * Angesichts von wachsendem Wohlstand, Urbanisierung und Klimawandel  
dürften Naturkatastrophenschäden auch künftig stärker steigen als das globale  
BIP                                                                            
Zürich, 14. Dezember 2021 - Extremwetterereignisse wie strenger Winterfrost,   
Überschwemmungen, starke Gewitter, Hitzewellen und ein schwerer Hurrikan       
führten im Jahr 2021 zu geschätzten versicherten Schäden aus Naturkatastrophen 
in Höhe von 105 Mrd. USD, dem vierthöchsten Wert seit 1970,[1] so die          
vorläufigen sigma-Schätzungen des Swiss Re Institute. Auch wenn die teuerste   
Naturkatastrophe des Jahres der Hurrikan Ida war, entfiel mehr als die Hälfte  
der Gesamtschäden auf den Wintersturm Uri und andere sekundäre                 
Naturgefahrenereignisse, denn die Anhäufung von Wohlstand und die Auswirkungen 
des Klimawandels in katastrophengefährdeten Gebieten treiben die               
Schadenbelastung nach oben. Weitere versicherte Schäden in Höhe von 7 Mrd. USD 
entstanden durch Man-made-Katastrophen. Damit belaufen sich die geschätzten    
weltweiten versicherten Katastrophenschäden im Jahr 2021 auf insgesamt         
112 Mrd. USD.                                                                  
                                                                               
«2021 überstiegen die versicherten Naturkatastrophenschäden erneut den         
bisherigen Zehnjahresdurchschnitt. Damit setzte sich der seit Jahrzehnten zu   
beobachtende Trend einer jährlichen Zunahme der Schäden um 5-6% fort. Es       
scheint inzwischen zur Normalität geworden zu sein, dass jedes Jahr mindestens 
ein sekundäres Naturgefahrenereignis, etwa eine schwere Überschwemmung, ein    
Wintersturm oder ein Waldbrand, Schäden von mehr als 10 Mrd. USD verursacht.   
Gleichzeitig erinnert der Hurrikan Ida eindringlich an die Bedrohung und das   
Schadenpotenzial von Spitzenrisiken. Schon ein einziges solches Ereignis in    
dicht besiedeltem Gebiet kann erhebliche Auswirkungen auf die Schadenbilanz    
eines Jahres haben», sagt Martin Bertogg, Head of Catastrophe Perils bei Swiss 
Re.                                                                            
                                                                               
Die zwei teuersten Naturkatastrophen des Jahres ereigneten sich beide in den   
USA. Der Hurrikan Ida verursachte geschätzte versicherte Schäden in Höhe von   
30-32 Mrd. USD, unter anderem durch Überschwemmungen in New York,[2] und der   
Wintersturm Uri führte zu versicherten Schäden von 15 Mrd. USD. Uri brachte    
extreme Kälte, starke Schneefälle und Eisbildung mit sich, vor allem in Texas, 
wo das Stromnetz aufgrund des Frosts mehrfach ausfiel. Das teuerste Ereignis in
Europa war die Flutkatastrophe in Deutschland, Belgien und benachbarten Ländern
im Juli, die versicherte Schäden von bis zu 13 Mrd. USD verursachte, wobei sich
die wirtschaftlichen Schäden auf über 40 Mrd. USD beliefen. Dies zeigt, dass in
Europa in Bezug auf Überschwemmungsrisiken noch immer eine grosse Deckungslücke
besteht. Die Überschwemmungen waren die teuerste Naturkatastrophe in der Region
seit 1970 und die zweitteuerste weltweit, nach dem Hochwasser in Thailand im   
Jahr 2011.                                                                     
                                                                               
«Die Folgen der Naturkatastrophen, die wir in diesem Jahr gesehen haben, zeigen
einmal mehr, dass erhebliche Investitionen in die Stärkung kritischer          
Infrastrukturen notwendig sind, um die Auswirkungen extremer Wetterlagen       
abzumildern», sagt Jérôme Jean Haegeli, Group Chief Economist von Swiss Re.    
«Investitionen in die Infrastruktur fördern nachhaltiges Wachstum und          
Resilienz. Davon brauchen wir mehr. Allein in den USA beläuft sich die         
Investitionslücke für die Instandhaltung kritischer und alternder              
Infrastrukturen bis 2040 auf durchschnittlich 500 Mrd. USD pro Jahr. Die       
Versicherungswirtschaft trägt als Partner des öffentlichen Sektors entscheidend
dazu bei, die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegenüber Klimarisiken zu  
stärken, indem sie in nachhaltige Infrastrukturen investiert und sie auch      
versichert.»                                                                   
                                                                               
Weitere verheerende sekundäre Naturgefahrenereignisse in Europa waren die      
schweren konvektiven Stürme im Juni, bei denen Gewitter, Hagel und Tornados    
grosse Sachschäden in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Tschechien und   
der Schweiz verursachten. Die daraus resultierenden versicherten Schäden werden
auf 4,5 Mrd. USD geschätzt. Auch in anderen Teilen der Welt gab es schwere     
Überschwemmungen, unter anderem in der chinesischen Provinz Henan und der      
kanadischen Provinz British Columbia.                                          
                                                                               
Am anderen Extrem des Wetterspektrums verzeichneten Kanada, angrenzende Gebiete
der USA und viele Teile des Mittelmeerraums im Jahr 2021 Rekordtemperaturen. In
einem Dorf in British Columbia brachte in den letzten Junitagen eine           
«Hitzekuppel» einen neuen kanadischen Temperaturrekord von fast 50 °C. Im Death
Valley in Kalifornien stiegen die Temperaturen bei einer der zahlreichen       
Hitzewellen im Südwesten auf 54,4 °C. Als Begleiterscheinung der               
aussergewöhnlichen Hitze kam es häufig zu verheerenden Waldbränden. Die damit  
verbundenen versicherten Schäden waren jedoch geringer als in den letzten      
Jahren, da weniger besiedelte Gebiete betroffen waren. In Kalifornien          
zerstörten die Brände vor allem grosse Waldflächen, aber anders als in den     
Jahren 2017, 2018 und 2020 wurden davon Gebiete mit einer geringeren           
Konzentration an Sachwerten erfasst.                                           
                                                                               
Diese sigma-Katastrophenschadenschätzungen beziehen sich auf Sachschäden;      
COVID-19-Schäden sind nicht berücksichtigt. Die Schadenschätzungen in dieser   
Medienmitteilung sind vorläufig und stehen unter dem Vorbehalt von Änderungen, 
da noch nicht alle Schadenereignisse vollständig bewertet sind. So war die     
Katastrophenaktivität im Dezember weiterhin hoch; und die daraus resultieren   
Schäden werden noch bewertet. COVID-19 verzögert die Schadenbearbeitung,       
insbesondere bei Grossereignissen, und es wird erheblich länger dauern, bis die
Schadenbilanz endgültig feststeht.                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Tabelle 1: Wirtschaftliche und versicherte Gesamtschäden 2021 und 2020         
in Mrd. USD                                                                    
                                                                             
                                                                             
  2021 2020 Jährliche 10-Jahres-durchschnitt                                   
                                                                               
                                                                               
    Veränd.                                                                    
                                                                               
Wirtschaftliche Schäden 259 216 20% 229                                        
                                                                               
  Naturkatastrophen 250 202 24% 216                                            
                                                                               
  Man-made-Katastrophen 9 14 -38% 13                                           
                                                                               
                                                                               
Versicherte Schäden 112 99 13% 86                                              
                                                                               
  Naturkatastrophen 105 90 17% 77                                              
                                                                               
  Man-made-Katastrophen 7 10 -24% 9                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
Hinweis: Aufgrund von Rundungsdifferenzen entsprechen einige der Gesamtbeträge 
möglicherweise nicht der Summe der einzelnen Beträge.                          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Quelle: Swiss Re Institute                                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Auf sigma-explorer.com finden Sie Informationen zu Naturkatastrophen in einer  
Weltkartenansicht zum Anzeigen, Herunterladen und Teilen.                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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[1] sigma erfasst Katastrophenschäden seit 1970.                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
[2] In der Schadensumme von 30-32 Mrd. USD sind auch die Schäden enthalten, die
über die Hochwasserversicherung NFIP (National Flood Insurance Program) der    
US-Regierung gedeckt waren.                                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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285 7171 oder  Media_Relations@Swissre.com.                                    
                                                                               
                                                                               
Mit diesem Link gelangen Sie zur Swiss Re Webseite: Swiss Re.com.              
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Swiss Re                                                                       
                                                                               
                                                                               
Die Swiss Re Gruppe ist einer der weltweit führenden Anbieter von              
Rückversicherung, Versicherung und anderen versicherungsbasierten Formen des   
Risikotransfers mit dem Ziel, die Welt widerstandsfähiger zu machen. Sie       
antizipiert und steuert Risiken - von Naturkatastrophen bis zum Klimawandel,   
von alternden Bevölkerungen bis zur Cyber-Kriminalität. Ziel der Swiss Re      
Gruppe ist es, der Gesellschaft zu helfen, erfolgreich zu sein und Fortschritte
zu machen, indem sie für ihre Kunden neue Möglichkeiten und Lösungen           
entwickelt. Die Swiss Re Gruppe hat ihren Hauptsitz in Zürich, wo sie 1863     
gegründet wurde, und ist über ein Netzwerk von rund 80 Geschäftsstellen        
weltweit tätig.                                                                
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Hinweise zu Aussagen über zukünftige Entwicklungen                             
                                                                               
                                                                               
Gewisse hier enthaltene Aussagen und Abbildungen sind zukunftsgerichtet. Diese 
Aussagen (u. a. zu Vorhaben, Zielen und Trends) und Illustrationen nennen      
aktuelle Erwartungen bezüglich zukünftiger Entwicklungen auf der Basis         
bestimmter Annahmen und beinhalten auch Aussagen, die sich nicht direkt auf    
Tatsachen in der Gegenwart oder in der Vergangenheit beziehen. Weitere         
Informationen finden Sie hier: Legal Notice section of Swiss Re's website.     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Ende der Medienmitteilungen                                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Sprache:       Deutsch                    

Unternehmen:   Swiss Re Ltd               

               Mythenquai 50/60           

               8022 Zürich                

               Schweiz                    

Telefon:       +41 (0) 43 285 71 71       

E-Mail:        Media_Relations@swissre.com

Internet:      www.swissre.com            

ISIN:          CH0126881561               

Valorennummer: 12688156                   

Börsen:        SIX Swiss Exchange         

EQS News ID:   1257650                    







                                      

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1257650  14.12.2021