Swiss Re Institute schätzt weltweite versicherte Schäden aus Katastrophen im ersten
Halbjahr 2022 auf 38 Mrd. USD - Haupttreiber sind Überschwemmungen und Stürme

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Swiss Re Ltd / Schlagwort(e): Marktbericht/Research Update
Swiss Re Institute schätzt weltweite versicherte Schäden aus Katastrophen im
ersten Halbjahr 2022 auf 38 Mrd. USD - Haupttreiber sind Überschwemmungen
und Stürme

02.08.2022 / 10:01

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  * Geschätzte versicherte Schäden aus Naturkatastrophen beliefen sich im
    ersten Halbjahr 2022 weltweit auf 35 Mrd. USD, 22% über dem Durchschnitt
    der letzten zehn Jahre (29 Mrd. USD)

  * Überschwemmungen in Australien brachten mit fast 3,5 Mrd. USD neuen
    Rekord für versicherte Hochwasserschäden - für die
    Versicherungswirtschaft die teuerste Naturkatastrophe des ersten
    Halbjahrs 2022

  * Sekundäre Naturgefahren wie Hagelstürme und Überschwemmungen treiben
    Versicherungsschäden in aller Welt weiter nach oben, verschärft durch
    die rasante städtische Entwicklung und die Anhäufung von Werten in
    katastrophengefährdeten Gebieten

Zürich, 2. August 2022 - Eine Reihe von Winterstürmen in Europa,
beispiellose Überschwemmungen in Australien und Südafrika sowie eine hohe
Zahl von Unwettern in den USA und Europa haben im ersten Halbjahr 2022 zu
versicherten Schäden aus Naturkatastrophen in Höhe von 35 Mrd. USD geführt,
wie vorläufige Schätzungen des Swiss Re Institute ergeben. Hinzu kamen 3
Mrd. USD durch Man-made-Ereignisse, sodass sich die versicherten
Katastrophenschäden insgesamt auf 38 Mrd. USD beliefen. Hitzerekorde in
vielen Teilen Europas können zu weiteren Schäden durch Dürren und
Waldbrände
führen. Die Unwetterereignisse der letzten sechs Monate verdeutlichen
erneut, dass Häufigkeit und Schwere von Naturkatastrophen, insbesondere von
Sekundärgefahren, in allen Regionen zunehmen.

Martin Bertogg, Head of Catastrophe Perils bei Swiss Re: «Die Auswirkungen
des Klimawandels zeigen sich in immer extremeren Wetterereignissen wie den
beispiellosen Überschwemmungen in Australien und Südafrika. Dies bestätigt
den Trend, den wir seit fünf Jahren beobachten: Sekundäre Naturgefahren
treiben die versicherten Schäden in allen Teilen der Welt in die Höhe.
Anders als Hurrikane oder Erdbeben sind diese Gefahren allgegenwärtig und
werden durch die rasche Urbanisierung in besonders gefährdeten Gebieten noch
verschärft. Angesichts des Ausmasses der weltweiten Verwüstungen erfordern
sekundäre Naturgefahren eine ebenso disziplinierte Risikobeurteilung wie
primäre Gefahren wie beispielsweise Hurrikane.»

Im Februar wurde Europa von einer Reihe von Winterstürmen heimgesucht, die
versicherte Schäden in einer geschätzten Höhe von 3,5 Mrd. USD verursachten
und die Aufmerksamkeit der Versicherungswirtschaft wieder auf diese zentrale
Gefahr lenkten. Im Februar und März führten sintflutartige Regenfälle in
Australien zu weiträumigen Überschwemmungen, die mit bisher fast 3,5 Mrd.
USD einen neuen Rekord für Hochwasserschäden im Land darstellen. Dies war
für die Versicherungswirtschaft eine der bisher teuersten Naturkatastrophen
in Australien überhaupt und, gemessen an den versicherten Schäden, das
weltweit teuerste Ereignis des ersten Halbjahrs 2022. Überschwemmungen in
Südafrika sowie in Indien, China und Bangladesch sind weitere Belege für das
weltweit zunehmende Schadenpotenzial von Überschwemmungen in städtischen
Gebieten.

Frankreich wurde im ersten Halbjahr 2022 von schweren Unwettern mit Hagel
und Starkregen heimgesucht, die nach Angaben des französischen
Versicherungsverbands bisher geschätzte 4 Mrd. EUR an versicherten
Marktschäden verursachten.

Zwei sommerliche Hitzewellen mit Rekordtemperaturen in ganz Europa führten
im Südwesten des Kontinents zu verheerenden Waldbränden. Die globale
Durchschnittstemperatur lag im Juni 2022 etwa 0,3°C über dem Durchschnitt
der Jahre 1991-2020, womit dieser Juni der drittwärmste seit Beginn der
Aufzeichnungen war. Da aufgrund der Klimaerwärmung mit verschärften Dürren
zu rechnen ist, steigt die Wahrscheinlichkeit von Waldbränden. Wo die Natur
zersiedelt wird und Städte ins Umland vordringen, richtet das Feuer höhere
Schäden an.

Jérôme Jean Haegeli, Group Chief Economist von Swiss Re: «Der Klimawandel
ist eines der grössten Risiken für die Gesellschaft und die globale
Wirtschaft. Da noch immer 75% aller Naturkatastrophen nicht versichert sind,
sehen wir weltweit grosse Deckungslücken, die heute durch die Krise der
Lebenshaltungskosten noch verschärft werden. Die Versicherungswirtschaft
spielt gemeinsam mit dem öffentlichen Sektor eine wichtige Rolle dabei, die
Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegenüber Klimarisiken zu stärken. Es
geht darum, in nachhaltige Infrastrukturen zu investieren und diese auch
abzusichern.»

Die weltweiten wirtschaftlichen Schäden durch Natur- und
Man-made-Katastrophen im ersten Halbjahr 2022 werden auf 75 Mrd. USD
geschätzt. Dies liegt unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (80 Mrd.
USD).

Wirtschaftliche und versicherte Gesamtschäden im H1 2022 und H1 2021
(Mrd. USD in Preisen von 2022)

                    H1    H1    Vorheriger 10-j.  Veränd. in % ggü.
                    2022  2021  H1-Durchschnitt   10-j. Durchschnitt
    Wirtschaftli-   75    95    80                -7%
    che Schäden
    Naturkatastro-  72    91    74                -3%
    phen
    Man-made-Kata-  3     4     6                 -55%
    strophen

    Versicherte     38    49    34                11%
    Schäden
    Naturkatastro-  35    46    29                22%
    phen
    Man-made-Kata-  3     4     5                 -51%
    strophen

Hinweis: Vorläufige Zahlen. Aufgrund von Rundungsdifferenzen entsprechen
einige der Gesamtbeträge möglicherweise nicht der Summe der einzelnen
Beträge. Quelle: Swiss Re Institute

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