Zürich (Reuters) - Die Versicherungsbranche kann nach Einschätzung von Swiss Re in den beiden kommenden Jahren vor allem dank einer steigenden Nachfrage nach Lebensversicherungen mit Prämienzuwächsen rechnen.
Weltweit dürften die Prämieneinnahmen 2025 und 2026 jeweils um 2,6 Prozent steigen, wie einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Rückversicherers aus Zürich zu entnehmen ist.
Der Prognose zufolge dürften die Lebensversicherungsprämien dabei um jeweils drei Prozent pro Jahr zulegen und damit mehr als doppelt so schnell wachsen wie im Schnitt der letzten zehn Jahre. Als Motor des Wachstums macht die Nummer zwei der Rückversicherungsbranche steigende Reallöhne, anhaltend höhere Zinsen in Schlüsselmärkten wie den USA, eine alternde Bevölkerung und eine wachsende Mittelschicht in den Schwellenländern aus. Bis 2035 erwartet Swiss Re einen Anstieg des globalen Lebensversicherungs-Prämienvolumens auf 4,8 Billionen Dollar von 3,1 Billionen in diesem Jahr.
In der Schaden- und Unfallversicherung veranschlagt Swiss Re das Prämienwachstum in den beiden kommenden Jahren auf 2,3 Prozent - das ist weniger als die 3,1 Prozent im Schnitt der letzten fünf Jahre. Bessere Anlageergebnisse dank anhaltend höherer Zinsen dürften sich dabei positiv auf die Rentabilität auswirken: In den sechs größten Nichtleben-Versicherungsmärkten rechnet der Konzern aus Zürich für 2025 und 2026 mit einer branchenweiten Eigenkapitalverzinsung (ROE) von zehn Prozent, was die Kapitalkosten übersteigen würde.
Swiss Re prognostiziert trotz zunehmender geopolitischer und finanzieller Risiken für das kommende Jahr ein globales Wirtschaftswachstum von 2,8 Prozent und für 2026 dann 2,7 Prozent.
(Bericht von Paul Arnold. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)