Medienmitteilung

Resilienz durch Kostenflexibilisierung und Transformation gesteigert


* Absatzmenge zweite Hälfte Q3 2020 auf Vorjahresniveau; Gesamtquartal bei 332
Kilotonnen versus 405 Kilotonnen im Q3 2019, Anstieg um 10.3% im Vergleich zu Q2
2020
* Auftragsbestand bei 359 Kilotonnen um 8.4% tiefer als Q3 2019, Anstieg um
18.1% zu Q2 2020
* Durchschnittlicher Verkaufspreis pro Tonne gesunken auf EUR 1'534 von EUR
1'654 in Q3 2019 getrieben durch anhaltend hohen Preisdruck
* Bereinigtes EBITDA mit EUR -21,1 Mio. verbessert gegen Vorjahresquartal von
EUR -32,9 Mio. trotz tieferer Volumen dank erhöhter Kostenvariabilität
* Striktes Liquiditätsmanagement führte zu einem positiven Free Cash Flow von
EUR 9,3 Mio.
* Nettoverschuldung auf EUR 610,4 Mio. reduziert von EUR 797,6 Mio. zum
Jahresende 2019
* Transformationsprogramm ausgebaut; Turnaround der Gruppe schreitet voran
* Finanzierungskonzept mittels Aktionärs- sowie Staatsdarlehen bis 2025
gesichert
* Bondrückkauf ist initiiert worden

 
CEO Clemens Iller kommentierte: "Nach zwei COVID-19 bedingt enttäuschenden
Quartalen war der Start ins dritte Quartal 2020 verhalten positiv, und nach
einem reibungslosen Wiederanlauf der Produktionskapazitäten nach der
Sommerpause setzte in der zweiten Augusthälfte eine Normalisierung des Absatzes
ein. Diese zeigt sich zunächst in der Automobilindustrie, während die Erholung
im Maschinen- und Anlagenbau als auch im Marktsegment Energie - insbesondere
bei Öl und Gas - nach wie vor schleppend verläuft. Insofern konnte die
Produktion für die Automobilindustrie wieder hochgefahren und die Kurzarbeit in
den jeweiligen Produktionsbereichen reduziert werden. Der aufschwungbedingte
Absatz zeichnet sich auch in den Orderbüchern ab, wobei wir nach wie vor ein
sehr kurzfristiges Bestellverhalten unserer Kunden beobachten. Entsprechend ist
es schwierig abzuschätzen, wie nachhaltig diese Erholung ist. Mit der
schrittweisen Umsetzung unseres Transformationsprogramms konnten wir unsere
Kostenposition bereits erheblich verbessern. Trotz geringerer Absatzmengen und
einer unbefriedigenden Erlössituation im Vergleich zum Vorjahresquartal haben
wir dadurch ein verbessertes Resultat auf Stufe EBITDA erzielt. Der Fokus wird
auch für das vierte Quartal 2020 auf der Optimierung der Liquidität sowie der
Umsetzung des Transformationsprogramms liegen. Die Normalisierung der Nachfrage
werden wir mit entsprechend benötigten Ressourcen personeller und finanzieller
Natur begleiten. Dabei werden wir weiterhin eine höchstmögliche Flexibilität
unserer Produktion und damit unserer Kostenstruktur sicherstellen. Mit der
Umbenennung in Swiss Steel Group, der Erweiterung und Vertiefung des
Transformationsprogramms sowie der Komplettierung des Finanzierungskonzepts hat
der Konzern drei wesentliche Meilensteine des Turnaround-Plans erreicht."
 
Finanzkennzahlen
 
 


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1) Das Konzernergebnis/Aktie basiert auf dem Ergebnis nach Abzug der den
Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zustehenden Ergebnisanteile.
2 )Per 30. September 2020 sowie per 31. Dezember 2019
 
 
Luzern, 11. November 2020 - Die Finanzzahlen im dritten Quartal 2020 waren
gezeichnet von der saisonal tieferen Nachfrage in den Sommermonaten sowie den
Auswirkungen der COVID-19-Krise. Auch wenn sich gegen Ende des dritten Quartals
eine Erholung der Nachfragesituation abzeichnete, bleiben Absatzmengen, Umsatz
und bereinigtes EBITDA auf niedrigem Niveau. Durch Anpassung der Kostenstruktur
fiel das bereinigte EBITDA mit EUR - 21,1 Mio., trotz Umsatzrückgang, weniger
negativ aus als im Vorjahresquartal. Konsequentes Management des
Nettoumlaufvermögens sowie Drosselung des Investitionsvolumens führten dazu,
dass ein positiver Free Cash Flow von EUR 9,3 Mio. erzielt werden konnte. 
 
Geschäftsentwicklung im dritten Quartal 2020
 
Im dritten Quartal 2020 wurde mit 332 Kilotonnen um 18,0 % weniger Stahl
abgesetzt als im Vorjahresquartal (Q3 2019: 405 Kilotonnen). Dieser Rückgang
zeigt sich über alle Produktkategorien hinweg, wobei der Rückgang der
Absatzmenge bei Qualitäts- & Edelbaustahl mit 19,8 % am stärksten ausfiel.
Da sich die Erholung der Nachfrage aus der Automobilindustrie verzögert auf das
Absatzvolumen auswirkt, wurde insbesondere zu Beginn des dritten Quartals 2020
weniger Qualitäts- & Edelbaustahl verkauft als im Vorjahresquartal.
Ausserdem hielt der Nachfragerückgang im Maschinen- und Anlagebau, ebenfalls
ein wichtiger Endkundenmarkt für Qualitäts- & Edelbaustahl, auch im
dritten Quartal 2020 an.
 
Auch in den beiden Produktgruppen RSH-Stahl (rost-, säure- und
hitzebeständiger Stahl) und Werkzeugstahl wurden geringere Mengen verkauft als
im gleichen Quartal des Vorjahres, allerdings mit weniger starken Rückgängen
von 13,9 % bzw. 12,5 %. Der Ölpreisschock im zweiten Quartal 2020 führte zu
einem weltweiten Einbruch der Öl- und Gasindustrie. Diese Auswirkungen sind im
dritten Quartal 2020 deutlich spürbar, was sich insbesondere in einer
reduzierten Absatzmenge der Produktionsgruppe Werkzeugstahl niederschlug.
 
Der durchschnittliche Verkaufspreis je Tonne Stahl lag im dritten Quartal 2020
bei EUR 1'534,30 und damit um 7,3 % tiefer als im Vorjahresquartal (Q3 2019:
EUR 1'654,60 je Tonne). Dies, obwohl sich die Preise für Schrott- und
Legierungszuschläge, nach dem COVID-19 bedingten Einbruch, leicht positiv
entwickelt haben. Der Rückgang ist auf den anhaltend hohen Preisdruck
zurückzuführen, welcher sich insbesondere auf die Produktgruppe RSH-Stahl
(rost-, säure- und hitzebeständiger Stahl) ausgewirkt hat.
 
Die negative Preisentwicklung sowie die gesunkene Absatzmenge führten zu einem
Umsatz von EUR 509,4 Mio., dieser war um 24,0 % geringer als im
Vorjahresquartal. Der Rückgang fiel dabei bei der Produktgruppe Qualitäts-
& Edelbaustahl mit 27,5 % am stärksten aus. Der Umsatz mit RSH-Stahl sank
um 21,3 %, jener mit Werkzeugstahl um 19,9 %.
 
Geografisch betrachtet musste in fast allen Regionen der Welt ein zweistelliger
Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal hingenommen werden. Einzig in
China kann ein positives Wachstum von 10.6 % gegenüber dem Vorjahresquartal
verzeichnet werden. Die im März 2020 prognostizierte Erholung der chinesischen
Automobilindustrie konnte folglich im dritten Quartal 2020 in gesteigerten
Umsätzen realisiert werden.
 
Durch Anpassung der Kostenstruktur an den Nachfragerückgang sowie weitere
Fortschritte im Transformationsprogramm, fiel das um Einmaleffekte bereinigte
EBITDA mit EUR - 21,1 Mio., trotz Umsatzrückgang, weniger negativ aus als im
Vorjahresquartal (Q3 2019: EUR - 32,9 Mio.). Einmaleffekte beliefen sich auf
EUR 7,7 Mio. und sind auf Beratungsleistungen im Rahmen von
Effizienzsteigerungsprogrammen, Restrukturierungsmassnahmen sowie die
Beschaffung von COVID-19 Schutzmaterialien zurückzuführen. Die Einmaleffekte
eingeschlossen, stieg das EBITDA auf EUR - 28,8 Mio. (Q3 2019: EUR - 64,2
Mio.).
 
Damit einhergehend stieg die bereinigte EBITDA-Marge auf - 4,1 % (Q3 2019: -
4,9 %) und die EBITDA-Marge auf - 5,7 % (Q3 2019: - 9,6 %). Im saisonal
schwachen dritten Quartal 2020, welches zusätzlich von den Folgen der
COVID-19-Krise geprägt war, musste ein Konzernverlust von EUR - 66,3 Mio.
hingenommen werden. Im dritten Quartal 2019 lag dieser deutlich höher bei EUR
- 432,2 Mio., was hauptsächlich auf Bewertungseffekte in der Höhe von EUR
-297,4 Mio. zurückzuführen war.
 
Die Nettoverschuldung, welche die kurz- und langfristigen
Finanzverbindlichkeiten abzüglich der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente umfasst, lag mit EUR 610,4 Mio. unter dem Wert vom
31. Dezember 2019 von EUR 797,6 Mio. Grund dafür ist die im ersten Quartal 2020
erfolgte Eigenkapitalerhöhung. Trotz anhaltend negativen operativen Ergebnissen
konnte die Nettoverschuldung durch konsequentes Liquiditätsmanagement mit Fokus
auf Umlaufvermögen und Investitionen seit Anfang 2020 eng begrenzt werden.
 
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020
 
Der Fokus wird auch für das vierte Quartal 2020 weiter auf der Optimierung der
Liquidität sowie der Umsetzung des Transformationsprogramms liegen. Die
Normalisierung der Nachfrage werden wir mit entsprechend benötigten Ressourcen
personeller und finanzieller Natur begleiten. Dabei werden wir weiterhin eine
höchstmögliche Flexibilität unserer Produktion und damit unserer
Kostenstruktur sicherstellen.
 
Wir erwarten im vierten Quartal 2020 eine weitere Erholung im Bereich Automobil
in Richtung des Vorjahresniveaus, während sich für die Sektoren Maschinen- und
Anlagenbau sowie Energie eine verzögerte Erholung abzeichnet.
 
- ENDE -
 
Für weitere Informationen:
 
Für Medienanfragen:
Dr. Andrea Geile, a.geile@swisssteelgroup.com, Tel +41 (0)41 581 4121
 
Für Analysten- / Investorenanfragen:
Daniel Geiger, d.geiger@swisssteelgroup.com, Tel +41 (0)41 581 4160


Über Swiss Steel Group
Die Swiss Steel Group ist heute einer der führenden Anbieter individueller
Lösungen im Bereich Spezialstahl-Langprodukte weltweit. Sowohl bei
Werkzeugstahl als auch bei rostfreiem Langstahl zählt der Konzern zu den
führenden Herstellern im globalen Markt und gehört zu den beiden grössten
Unternehmen in Europa für legierten und hochlegierten Edelbaustahl. Mit über
10 000 Mitarbeitern und eigenen Produktions- und Distributionsgesellschaften in
über 30 Ländern auf fünf Kontinenten gewährleistet das Unternehmen die
globale Betreuung und Versorgung seiner Kunden und bietet ihnen weltweit ein
komplettes Portfolio aus Produktion und Sales & Services. Sie profitieren
von der technologischen Expertise des Unternehmens, der weltweit konstant hohen
Produktqualität sowie der detaillierten Kenntnis lokaler Märkte.
 
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Medienmitteilung beinhaltet zukunftsgerichtete Aussagen, wie solche über
Entwicklungen, Pläne, Absichten, Annahmen, Erwartungen, Überzeugungen,
mögliche Auswirkungen oder die Beschreibung zukünftiger Ereignisse,
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zukunftsgerichteten Aussagen werden nicht aktualisiert aufgrund neuer
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* Medienmitteilung (PDF): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2706/20201111_Medienmitteilung_Q3-2020.pdf 
* Zwischenbericht Q3 2020 (PDF): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2707/SSG_Zwischenbericht_Q3_2020.pdf 
* Medienpräsentation (PDF): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2708/SSG_Q3_2020_Medienpraesentation.pdf 
* Link zum Audio Webcast (nur Englisch): https://webcasts.eqs.com/swisssteel20201111 
* Kennzahlen Q3 2020 (XLS): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2710/SSG_Q32020_Kennzahlen.xlsx 
* 5-Quartalsübersicht (XLS): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2712/SSG_5Quartalsuebersicht.xlsx 

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