Schulthe...

Medienmitteilung

SCHMOLZ + BICKENBACH Q2 2020 verstärkt betroffen von COVID-19; Josef Schultheis
als drittes Konzernleitungsmitglied bestellt


* Akzentuierung der COVID-19 Krise von Automobil auf Maschinen und Anlagebau;
Absatzmenge im Q2 2020 sank auf 301 Kilotonnen von 486 Kilotonnen im
Vorjahresquartal
* Durchschnittlicher Verkaufspreis pro Tonne auf EUR 1'561 von EUR 1'662 in
Q2 2019 gesunken, jedoch im Vergleich zu Q1 2020 gestiegen
* Bereinigtes EBITDA mit EUR -45,8 Mio. deutlich unter Vorjahresquartal von
EUR 40,5 Mio.
* Wertminderung der Nettoaktiven von DEW und Ascometal um EUR 86,0 Mio.
* Tieferer Ergebnisbeitrag kompensiert mit striktem Liquiditätsmanagement
resultiert in einem leicht negativen Free Cash Flow von EUR -1,9 Mio.
* Nettoverschuldung auf EUR 625 Mio. reduziert, von EUR 798 Mio. zum Jahresende
2019; bedingt durch erfolgreiche Kapitalerhöhung in Q1 2020
* Transformationsprogramm-Massnahmen zum Turnaround der Gesellschaft auf Kurs
* Chief Restructuring Officer (CRO) Josef Schultheis bestellt, um
schlagkräftige Transformationsorganisation noch zu verstärken
* Anpassung der Finanzierung an COVID-19 auf gutem Weg mit Backstop-Fazilität
durch Ankeraktionär BigPoint
* Ausblick 2020: Verlässliche Schätzung des bereinigten EBITDA aufgrund der
bestehenden Unsicherheiten nicht möglich

 
CEO Clemens Iller kommentierte: "Das zweite Quartal 2020 war fest im Griff der
COVID-19-Krise. Dabei kam es zu drastischen Einbrüchen beim Absatz und in den
Konzernergebnissen.Am stärksten wirkten sich die weitreichenden Stillstände
grosser europäischer Automobilproduzenten und ihrer Zulieferer aus. Ab April
machte sich im Maschinen- und Anlagenbau ebenfalls ein negativer Trend
bemerkbar. Wir waren zu weitreichenden und anhaltenden Stillständen in unseren
Werken gezwungen. Trotz der ab Mai leicht steigenden Kundenaktivität kommt die
Nachfrage nur sehr langsam zurück. Eine vorsichtige Erholung auf tiefem Niveau
wird nicht vor dem vierten Quartal 2020 spürbar sein. Es zeichnet sich
allerdings ab, dass das negative bereinigte EBITDA bis zum Ende des Jahres 2020
saisonal und Marktumfeld bedingt nicht annähernd aufgefangen werden kann.
Angesichts der zahlreichen Unwägbarkeiten insbesondere aufgrund der
COVID-19-Krise sind Prognosen für das Geschäftsjahr 2020 weiterhin mit einer
hohen Unsicherheit behaftet. Entsprechend ist eine verlässliche Schätzung des
bereinigten EBITDA durch die bestehenden Unsicherheiten zum jetzigen Zeitpunkt
nicht möglich. Um unsere Transformationsorganisation weiter zu verstärken,
haben wir den Restrukturierungsexperten Josef Schultheis als CRO in die
Konzernleitung geholt."
 
Finanzkennzahlen
 


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1) Das Konzernergebnis/Aktie basiert auf dem Ergebnis nach Abzug der den
Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zustehenden Ergebnisanteile.
2) Per 30. Juni 2020 sowie per 31. Dezember 2019
 
 
Luzern, 12. August 2020 - Die Finanzzahlen im zweiten Quartal 2020 waren
massiv gezeichnet von der COVID-19-Krise. Der durch Produktionsstillstände
verursachte Nachfragerückgang zeigt sich in reduzierten Absatzmengen und
Umsatz. SCHMOLZ + BICKENBACH, ein weltweit führendes Unternehmen für
Speziallangstahl, hat heute um 38,1 % geringere Absatzmengen von 301 Kilotonnen
im Vergleich zu 486 Kilotonnen im zweiten Quartal 2019 gemeldet.Der Umsatz sank
um 41,8 % von EUR 808 Mio. auf EUR 470 Mio. Das bereinigte EBITDA, das
Konzernergebnis und der Free Cash Flow fielen negativ aus. Die Nettoverschuldung
konnte im Vergleich zum Jahresende 2019 aufgrund der erfolgreich durchgeführten
Kapitalerhöhung sowie des strikten Liquiditätsmanagements um EUR 172,7 Mio.
resp. 21,7 % auf EUR 624,9 Mio. reduziert werden.
 
Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2020
 
Im zweiten Quartal 2020 wurde mit 301 Kilotonnen um 38,1 % weniger Stahl
abgesetzt als im Vorjahresquartal (Q2 2019: 486 Kilotonnen). Dieser Rückgang
war getrieben von um 42,3 % geringeren Absatzmengen bei Qualitäts- &
Edelbaustahl. Grund dafür ist der starke Nachfragerückgang aus der
Automobilindustrie, der sich vor allem in dieser Produktgruppe auswirkte. In den
beiden anderen Produktgruppen RSH-Stahl (rost-, säure- und hitzebeständiger
Stahl) und Werkzeugstahl wurden zwar auch geringere Mengen verkauft als im
gleichen Quartal des Vorjahrs, allerdings mit weniger starken Rückgängen von
28,3% bzw. 22,2%.
 
Der durchschnittliche Verkaufspreis je Tonne Stahl lag im zweiten Quartal 2020
bei EUR 1'561,1 und war damit um 6,1 % niedriger als im Vorjahresquartal. Der
Rückgang ist vor allem auf geringere Schrott- und Legierungszuschläge, aber
auch auf niedrigere Basispreise als im Vorjahr zurückzuführen.
 
Die negative Preisentwicklung sowie die gesunkene Absatzmenge führten zu einem
Umsatz von EUR 469,9 Mio., was um 41,8 % geringer als im Vorjahresquartal war.
Der Rückgang fiel dabei am stärksten bei der Produktgruppe Qualitäts- &
Edelbaustahl mit 50,1 % aus. Der Umsatz mit RSH-Stahl sank um 33,6 %, jener mit
Werkzeugstahl um 34,2 %. Geografisch betrachtet musste in allen Regionen der
Welt ein zweistelliger Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal
hingenommen werden.
 
Das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA lag mit EUR -45,8 Mio. deutlich unter
dem Wert des Vorjahresquartals. Die Einmaleffekte beliefen sich auf EUR 7,9 Mio.
und sind auf Beratungsleistungen im Rahmen von Effizienzsteigerungsprogrammen
sowie Restrukturierungsmassnahmen zurückzuführen. Die Einmaleffekte
eingeschlossen, sank das EBITDA auf EUR -53,7 Mio. Damit einhergehend sank die
bereinigte EBITDA-Marge auf -9,7 % und die EBITDA-Marge auf -11,4 %.
 
Im zweiten Quartal 2020 wurde eine Wertminderung der Nettoaktiven der Business
Units DEW und Ascometal von EUR 86,0 Mio. in den Abschreibungen und
Wertminderungen verbucht. Das Finanzergebnis war mit EUR -11,4 Mio. leicht
höher als im Vorjahresquartal.
 
Durch diese Entwicklungen lag das Ergebnis vor Steuern (EBT) bei EUR -171,0
Mio. Aufgrund des negativen EBT konnte ein Steuerertrag von EUR 11,9 Mio.
verbucht werden. Im zweiten Quartal 2020 musste ein Konzernverlust von EUR
-159,1 Mio. hingenommen werden.
 
Durch den niedrigen Ergebnisbeitrag fiel der Free Cash Flow im zweiten Quartal
2020 mit EUR -1,9 Mio. negativ aus.
 
Die Nettoverschuldung, welche die kurz- und langfristigen
Finanzverbindlichkeiten abzüglich der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente umfasst, lag mit EUR 624,9 Mio. unter dem Wert vom
31. Dezember 2019 (EUR 797,6 Mio.). Hauptgrund dafür ist die erfolgte
Eigenkapitalerhöhung gekoppelt mit einem stringenten Liquiditätsmanagement.
 
Bestellung von Josef Schultheis als Chief Restructuring Officer (CRO)
 
SCHMOLZ + BICKENBACH ergänzt die Konzernleitung um eine dritte Position und
benennt den Restrukturierungsexperten Josef Schultheis als neues Mitglied.
 
Herr Schultheis hat eine mehr als 30-jährige Management- und Beratungserfahrung
in der operativen Restrukturierung, im Liquiditätsmanagement und
Finanzierungsverhandlungen.
 
Als vollwertiges Mitglied der Konzernleitung wird Josef Schultheis als CRO seine
Erfahrung nutzen, um die Transformation noch intensiver voranzutreiben. Damit
kann SCHMOLZ + BICKENBACH den drastischen Auswirkungen der COVID-19-Krise
schlagkräftiger begegnen.
 
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020
 
Das Hauptaugenmerk von SCHMOLZ + BICKENBACH wird 2020 weiterhin und noch
verstärkt auf den kurzfristigen Liquiditätssicherungsmassnahmen liegen, um die
COVID-19-Krise und den daraus resultierenden Nachfrageeinbruch in der
Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagebau sowie der Öl- und Gasindustrie
sicher zu bewältigen. Im Rahmen der strukturellen Verbesserungen wird der Fokus
auf der konsequenten Exekution und Umsetzung des Transformationsplans liegen.
Dabei stehen vermehrt temporäre und strukturelle Personalmassnahmen im Fokus.
 
Ein weiterer Fokus liegt auf der Sicherung der mittel- bis langfristigen
Finanzierung. Dabei ist vorgesehen, weitere staatliche Hilfsprogramme zu nutzen.
Während SCHMOLZ + BICKENBACH in Frankreich für eine der Business Units bereits
staatlich garantierte Kredite erhalten hat, sind weitere Kredite in Frankreich,
in der Schweiz und in Deutschland in fortgeschrittenem Stadium. Zudem befindet
sich das Unternehmen in proaktiven und konstruktiven Gesprächen mit Banken,
Ankeraktionären und potenziellen Investoren, um ein nachhaltiges
Finanzierungskonzept voranzutreiben. Die Anpassung der Finanzierung an COVID-19
ist auf gutem Weg mit einer Backstop-Fazilität. Diese wird durch den
Ankeraktionär BigPoint Holding AG bereitgestellt und dient insbesondere dazu,
die Finanzierung des Wachstums sicherzustellen, wenn die Nachfrage wieder
anzieht.
 
Aus heutiger Sicht erwarten wir frühestens im Laufe des vierten Quartals eine
vorsichtige Erholung auf tiefem Niveau. Es zeichnet sich allerdings ab, dass das
negative bereinigte EBITDA bis zum Ende des Jahres 2020 saisonal und durch das
Marktumfeld bedingt nicht aufgefangen werden kann.
 
Angesichts der zahlreichen Unwägbarkeiten insbesondere aufgrund der
COVID-19-Krise sind Prognosen für das Geschäftsjahr 2020 weiterhin mit einer
hohen Unsicherheit behaftet. Entsprechend ist eine verlässliche Schätzung des
bereinigten EBITDA durch die bestehenden Unsicherheiten zum jetzigen Zeitpunkt
nicht möglich.
 
- ENDE -
 
Für weitere Informationen:
 
Für Medienanfragen:
Dr. Andrea Geile, a.geile@schmolz-bickenbach.com, Tel +41 (0)41 581 4121
 
Für Analysten- / Investorenanfragen:
Daniel Geiger, d.geiger@schmolz-bickenbach.com, Tel +41 (0)41 581 4160


Über SCHMOLZ + BICKENBACH
Die SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe ist heute einer der führenden Anbieter
individueller Lösungen im Bereich Spezialstahl-Langprodukte weltweit. Sowohl
bei Werkzeugstahl als auch bei rostfreiem Langstahl zählt der Konzern zu den
führenden Herstellern im globalen Markt und gehört zu den beiden grössten
Unternehmen in Europa für legierten und hochlegierten Qualitäts- &
Edelbaustahl. Mit über 10'000 Mitarbeitenden und eigenen Produktions- und
Distributionsgesellschaften in über 30 Ländern auf fünf Kontinenten
gewährleistet das Unternehmen die globale Betreuung und Versorgung seiner
Kunden und bietet ihnen weltweit ein komplettes Portfolio aus Produktion und
Sales & Services. Sie profitieren von der technologischen Expertise des
Unternehmens, der weltweit konstant hohen Produktqualität sowie der
detaillierten Kenntnis lokaler Märkte.
 
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Medienmitteilung beinhaltet zukunftsgerichtete Aussagen, wie solche über
Entwicklungen, Pläne, Absichten, Annahmen, Erwartungen, Überzeugungen,
mögliche Auswirkungen oder die Beschreibung zukünftiger Ereignisse,
Aussichten, Einnahmen, Resultate oder Situationen. Diese basieren auf den
gegenwärtigen Erwartungen, Überzeugungen und Annahmen der Gesellschaft,
können aber wesentlich von künftigen Ergebnissen, Leistungen oder
Errungenschaften abweichen. Die hier enthaltenen Informationen werden mit der
Veröffentlichung dieses Dokuments abgegeben. Die darin enthaltenen
zukunftsgerichteten Aussagen werden nicht aktualisiert aufgrund neuer
Informationen, künftiger Ereignisse oder aus irgendeinem anderen Grund.

* Medienmitteilung (PDF): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2401/S_B_Q2_2020_Medienmitteilung.pdf 
* Zwischenbericht Q2 2020 (PDF): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2434/S_B_Zwischenbericht_Q2_2020.pdf 
* Medienpräsentation (PDF): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2443/S_B_Q2_2020_Medienpraesentation.pdf 
* Link zum Audio Webcast (nur Englisch): https://webcasts.eqs.com/schmolz20200812 
* Kennzahlen Q2 2020 (XLS): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2402/S_B_Q22020_Kennzahlen.xlsx 
* 5-Quartalsübersicht (XLS): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2403/S_B_5Quartalsuebersicht.xlsx 

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