Medienmitteilung

SCHMOLZ + BICKENBACH deutlich gezeichnet von COVID-19


* Vorsichtige Nachfrageerholung drastisch unterbrochen von COVID-19; Absatzmenge
im Q1 2020 sank auf 457 Kilotonnen von 551 Kilotonnen im Vorjahresquartal
* Durchschnittlicher Verkaufspreis pro Tonne auf EUR 1'542 gesunken, von EUR
1'605 in Q1 2019 und EUR 1'595 in Q4 2019
* Bereinigtes EBITDA mit EUR -6,1 Mio. deutlich unter Vorjahresquartal von EUR
42,2 Mio.
* Tieferer Ergebnisbeitrag und saisonal höheres Umlaufvermögen führen zu
negativem Free Cash Flow von EUR - 87,3 Mio.
* Nettoverschuldung auf EUR 609 Mio. reduziert, von EUR 798 Mio. zum Jahresende
2019; bedingt durch die erfolgreiche Kapitalerhöhung in Q1 2020
* Ausblick 2020: Aufgrund von COVID-19 keine zuverlässige Schätzung für
bereinigtesâ?? EBITDA möglich

 
CEO Clemens Iller kommentierte: "Nach einem deutlichen Rückgang der
Geschäftsaktivitäten gegen Ende des letzten Jahres war der Start ins
Geschäftsjahr 2020 erwartungsgemäss geprägt von einer vorsichtigen Erholung
auf tiefem Niveau. Diese Tendenz hielt in etwa bis Mitte März an, begleitet von
moderat besser gefüllten Auftragsbüchern. Die zweite Hälfte des Monats war
jedoch geprägt von einem umso schärferen Nachfragerückgang im Zuge der
COVID-19-Krise, welcher deutliche Spuren sowohl beim Volumen als auch bei den
Preisen hinterliess. Insbesondere wirkte sich das vollständige Herunterfahren
sämtlicher Geschäftsaktivitäten grosser europäischer Automobilproduzenten
als auch deren Zulieferer drastisch auf die Nachfrage aus. Aus heutiger Sicht
erwarten wir frühestens gegen Ende des ersten Halbjahres 2020 eine einsetzende
graduelle Normalisierung der Nachfrage mit voraussichtlich fortgesetzter
Erholung im zweiten Halbjahr. Während wir unseren Fokus verstärkt auf die
Umsetzung des Sanierungsplans richten, ist eine verlässliche Schätzung des
bereinigten EBITDA aufgrund der bestehenden Unsicherheiten zum jetzigen
Zeitpunkt nicht möglich."
 
Finanzkennzahlen
 

SCHMOLZ +                      Einheit       Q1 2020     Q1 2019 Î? in %
BICKENBACH Konzern                                                     

Absatzmenge                 Kilotonnen           457         551 - 17,1

Umsatz                        Mio. EUR         704,5       884,2 - 20,3

Durchschnittlicher               EUR/t       1'541,6     1'604,7  - 3,9
Verkaufspreis                                                          

Bereinigtes EBITDA            Mio. EUR         - 6,1        42,2      -

EBITDA                        Mio. EUR         - 7,6        38,8      -

Bereinigte EBITDA-Marge              %         - 0,9         4,8      -

EBITDA-Marge                         %         - 1,1         4,4      -

EBIT                          Mio. EUR        - 31,7        13,3      -

Ergebnis vor Steuern          Mio. EUR        - 43,7       - 0,3      -

Konzernergebnis               Mio. EUR        - 42,3         0,7      -

Investitionen                 Mio. EUR          14,6        22,5 - 35,1

Free Cash Flow                Mio. EUR        - 87,3      - 23,7      -

                               Einheit     31.3.2020  31.12.2019 Î? in %

                                                                       

Nettoverschuldung             Mio. EUR         608,6       797,6 - 23,7

Eigenkapital                  Mio. EUR         451,9       183,8      -

Verschuldungsgrad (Gearing)          %         134,7       433,9      -

Nettoverschuldung/ber.               x         209,9        15,6      -
EBITDA LTM (Leverage)                                                  

Bilanzsumme                   Mio. EUR       1'970,6     1'919,1    2,7

Eigenkapitalquote                    %          22,9         9,6      -

Mitarbeitende zum Stichtag      Anzahl        10'236      10'318  - 0,8

Capital Employed              Mio. EUR       1'466,6     1'384,1    6,0

                               Einheit       Q1 2020     Q1 2019 Î? in %

                                                                       

Konzernergebnis/Aktie 1)       EUR/CHF - 0,02/- 0,02   0,00/0,00      -

Eigenkapital/Aktie 2)          EUR/CHF     0,22/0,23   0,19/0,21      -

Höchst-/Tiefstkurs                 CHF   0,340/0,126 0,617/0,435      -


 
1) Das Konzernergebnis/Aktie basiert auf dem Ergebnis nach Abzug der den
Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zustehenden Ergebnisanteile.
2) Per 31. März 2020 sowie per 31. Dezember 2019
 
 
Luzern, 6. Mai 2020 - SCHMOLZ + BICKENBACH, ein weltweit führendes
Unternehmen für Speziallangstahl, hat heute um 17,1 % geringere Absatzmengen
von 457 Kilotonnen im Vergleich zu 551 Kilotonnen im ersten Quartal 2019
gemeldet. Der Umsatz sank um 20,3 % von EUR 884 Mio. auf EUR 705 Mio. Die
Finanzzahlen im ersten Quartal 2020 waren gezeichnet von einer anfänglich
vorsichtigen Erholung, die durch die COVID-19-Krise drastisch unterbrochen
wurde. Der durch Produktionsstillstände verursachte Nachfragerückgang zeigt
sich in den reduzierten Absatzmengen und Umsatz. Das bereinigte EBITDA, das
Konzernergebnis und der Free Cash Flow fielen negativ aus. Die Nettoverschuldung
konnte im Vergleich zum Jahresende 2019 durch die erfolgte Refinanzierung um
23,7% reduziert werden.
 
Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2020
 
Im ersten Quartal 2020 wurde mit 457 Kilotonnen um 17,1 % weniger Stahl
abgesetzt als im Vorjahresquartal  mit 551 Kilotonnen. Dieser Rückgang war
besonders ausgeprägt mit um 21,0 % geringeren Absatzmengen bei Qualitäts-
& Edelbaustahl. Grund dafür ist der starke Nachfragerückgang aus der
Automobilindustrie, der sich vor allem in dieser Produktgruppe auswirkt. In den
beiden anderen Produktgruppen RSH-Stahl (rost-, säure- und hitzebeständiger
Stahl) und Werkzeugstahl wurden zwar auch weniger Mengen verkauft als im
gleichen Quartal des Vorjahrs, allerdings mit weniger starken Rückgängen von
3,2 % bzw. 10,8 %.
 
Der durchschnittliche Verkaufspreis je Tonne Stahl lag im ersten Quartal 2020
bei EUR 1'542 und war damit niedriger als im Vorjahresquartal mit EUR 1'605
je Tonne. Der Rückgang ist vor allem auf geringere Schrott- und
Legierungszuschläge, aber auch auf niedrigere Basispreise zurückzuführen.
 
Die negative Preisentwicklung sowie die gesunkene Absatzmenge führten zu einem
Umsatz von EUR 704,5 Mio., welcher um 20,3 % geringer als im Vorjahresquartal
war. Der Rückgang fiel dabei am stärksten bei der Produktgruppe Qualitäts-
& Edelbaustahl mit 31,5 % aus. Der Umsatz mit RSH-Stahl sank um 3,6 %, jener
mit Werkzeugstahl um 15,7 %. Geografisch betrachtet musste in allen Regionen und
Ländern ein zweistelliger Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal
hingenommen werden.
 
Das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA lag mit EUR - 6,1 Mio. (Q1 2019: EUR
42,3 Mio.) deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals. Die Einmaleffekte
beliefen sich auf EUR 1,5 Mio. und sind auf Beratungsleistungen für das
Effizienzsteigerungsprogramm zurückzuführen. Diese Effekte eingeschlossen,
sank das EBITDA auf EUR - 7,6 Mio. (Q1 2019: EUR 38,8 Mio.). Damit
einhergehend sank die bereinigte EBITDA-Marge auf - 0,9 % (Q1 2019: 4,8 %) und
die EBITDA-Marge auf - 1,1 % (Q1 2019: 4,4 %).
 
Das Finanzergebnis war mit EUR - 12,0 Mio. (Q1 2019: EUR - 13,6 Mio.)
aufgrund des niedrigeren Finanzaufwands geringer als im Vorjahresquartal.
Infolge der zuvor geschilderten Entwicklungen lag das Ergebnis vor Steuern (EBT)
bei EUR - 43,7 Mio. (Q1 2019: EUR - 0,3 Mio.). Aufgrund des negativen EBT
konnte ein Steuerertrag von EUR 1,4 Mio. verbucht werden. Im ersten Quartal 2020
musste ein Konzernverlust von EUR - 42,3 Mio. hingenommen werden. Im ersten
Quartal 2019 lag das Konzernergebnis bei EUR 0,7 Mio.
 
Ein tieferer Ergebnisbeitrag und saisonal höheres Umlaufvermögen führten zu
einem negativen Free Cash Flow von EUR - 87,3 Mio.
 
Die Nettoverschuldung lag mit EUR 608,6 Mio. deutlich unter dem Wert vom 31.
Dezember 2019 mit EUR 797,6 Mio. Grund dafür ist in erster Linie die erfolgte
Kapitalerhöhung im Januar. Ferner wurde aufgrund des Kontrollwechsels die
Rückzahlung angedienter Anleihen von EUR 328,8 Mio. im März vorgenommen. Die
Nettoverschuldung im Verhältnis zum bereinigten EBITDA (Leverage, auf Basis der
letzten zwölf Monate) stieg aufgrund des negativen EBITDA gegenüber dem 31.
Dezember 2019 stark an.
 
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020
 
Das Hauptaugenmerk von SCHMOLZ + BICKENBACH wird in 2020 verstärkt auf den
kurzfristigen Liquiditätssicherungsmassnahmen liegen, um die COVID-19-Krise und
den daraus resultierenden Nachfrageeinbruch vor allem in der Automobilindustrie
sicher zu bewältigen. Im Rahmen der strukturellen Verbesserungen wird der Fokus
auf der konsequenten Umsetzung des Turnaround-Plans liegen. Dabei stehen sowohl
die Transformation und Sanierung von Ascometal, der Turnaround von Finkl Steel
in Nordamerika, die Restrukturierung von Steeltec als auch Personalmassnahmen
und operative Verbesserungen bei DEW im Vordergrund.
 
Angesichts der zahlreichen Unwägbarkeiten insbesondere auf Grund der
COVID-19-Krise sind Prognosen für das Geschäftsjahr 2020 weiterhin mit einer
hohen Unsicherheit behaftet.
 
Aus heutiger Sicht erwarten wir frühestens gegen Ende des ersten Halbjahres
2020 eine einsetzende graduelle Normalisierung der Nachfrage mit voraussichtlich
fortgesetzter Erholung im zweiten Halbjahr. Während wir unseren Fokus
verstärkt auf die Umsetzung des Sanierungsplans richten, ist eine verlässliche
Schätzung des bereinigten EBITDA aufgrund der bestehenden Unsicherheiten zum
jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
 
- ENDE -
 
Für weitere Informationen:
 
Daniel Geiger

Vice President Investor Relations, CSR,
Corporate Accounting & Communications
Telefon +41 (0) 41 581 41 60
d.geiger@schmolz-bickenbach.com


Über SCHMOLZ + BICKENBACH
Die SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe ist heute einer der führenden Anbieter
individueller Lösungen im Bereich Spezialstahl-Langprodukte weltweit. Sowohl
bei Werkzeugstahl als auch bei rostfreiem Langstahl zählt der Konzern zu den
führenden Herstellern im globalen Markt und gehört zu den beiden grössten
Unternehmen in Europa für legierten und hochlegierten Qualitäts- &
Edelbaustahl. Mit über 10'000 Mitarbeitenden und eigenen Produktions- und
Distributionsgesellschaften in über 30 Ländern auf fünf Kontinenten
gewährleistet das Unternehmen die globale Betreuung und Versorgung seiner
Kunden und bietet ihnen weltweit ein komplettes Portfolio aus Produktion und
Sales & Services. Sie profitieren von der technologischen Expertise des
Unternehmens, der weltweit konstant hohen Produktqualität sowie der
detaillierten Kenntnis lokaler Märkte.
 
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Medienmitteilung beinhaltet zukunftsgerichtete Aussagen, wie solche über
Entwicklungen, Pläne, Absichten, Annahmen, Erwartungen, Überzeugungen,
mögliche Auswirkungen oder die Beschreibung zukünftiger Ereignisse,
Aussichten, Einnahmen, Resultate oder Situationen. Diese basieren auf den
gegenwärtigen Erwartungen, Überzeugungen und Annahmen der Gesellschaft,
können aber wesentlich von künftigen Ergebnissen, Leistungen oder
Errungenschaften abweichen. Die hier enthaltenen Informationen werden mit der
Veröffentlichung dieses Dokuments abgegeben. Die darin enthaltenen
zukunftsgerichteten Aussagen werden nicht aktualisiert aufgrund neuer
Informationen, künftiger Ereignisse oder aus irgendeinem anderen Grund.

* Medienmitteilung (PDF): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2372/S_B_Q1_2020_Medienmitteilung.pdf 
* Zwischenbericht Q1 2020 (PDF): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2373/S_B_Q1_2020_Zwischenbericht.pdf 
* Medienpräsentation (PDF): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2374/S_B_Q1_2020_Medienpraesentation.pdf 
* Link zum Audio Webcast (nur Englisch): https://webcasts.eqs.com/schmolz2020050614 
* Kennzahlen Q1 2020 (XLS): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2376/S_B_Q12020_Kennzahlen.xlsx 
* 5-Quartalsübersicht (XLS): http://e3.marco.ch/publish/schmolzbickenbach/1011_2377/S_B_5Quartalsuebersicht.xlsx 

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