Zürich (awp) - Die neue Mobilfunktechnologie 5G soll der Schweiz einen hohen wirtschaftlichen Nutzen bescheren. Gemäss einer Studie im Auftrag des Telekombranchenverbands Asut bringt die neue Technologie der Schweiz im Jahr 2030 einen Produktionszuwachs von 42,2 Milliarden Franken. Zudem sollen 137'000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Sollte sich die Einführung von 5G verzögern, so sehen die Verfasser der am Dienstag vom Wirtschaftsdachverband Economiesuisse publizierten Studie den Produktionszuwachs entsprechend gefährdet. Eine Verzögerung um drei Jahre reduziere den Produktionswert bis 2026 um rund 10 Milliarden Franken, so die Studie. Zusätzlich werde die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen geschwächt, da diese verspätet mit innovativen Produkten auf den Markt kämen.

Untersucht hat die Studie den Einfluss von 5G auf 16 verschiedene Branchen. Am stärksten profitieren würde laut der Studie die produzierende Industrie mit einem Zuwachs von 10 Milliarden Franken und 20'600 zusätzlichen Beschäftigen im Jahr 2030.

Gleichzeitig sieht die Studie auch Sekundäreffekte der neuen Technologie in diversen Schlüsselbereichen. So würden im Gesundheitswesen, im Automobilbereich, im Transportwesen sowie bei den Energieversorgern zusätzlich 1,2 Milliarden Franken an Nutzen generiert.

Die neuen 5G-Frequenzen waren im Februar 2019 für rund 380 Millionen Franken an die Mobilfunkbetreiber Swisscom, Sunrise und Salt vergeben worden. Sunrise hatte Anfang April sein 5G-Netz an 150 Orten in der Schweiz in Betrieb genommen. Die Swisscom hatte ihr 5G-Netz vergangene Woche in 54 Ortschaften live geschaltet.

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