MÜNCHEN (dpa-AFX) - Europas größte Laborkette Synlab kämpft weiter mit steigenden Kosten und dem starken Rückgang der Covid-Tests. Der Konzern setzt zwar mit Einsparungen, Preiserhöhungen und Verkäufen von Unternehmensteilen dagegen, konnte aber auch im dritten Quartal einen Umsatz- und Ergebnisrückgang nicht vermeiden. Wie Synlab am Mittwoch in München mitteilte, sank der Erlös in den drei Monaten von Juli bis September auf 617 Millionen Euro, ein Jahr waren es noch 698 Millionen Euro gewesen. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen verringerte sich von zuvor 135 auf 96 Millionen Euro. Das Unternehmen bestätigte seine Jahresziele.
Synlab steht womöglich bald vor der Übernahme durch den Finanzinvestor Cinven, der das Unternehmen erst im Frühjahr 2021 an die Börse gebracht hatte. Der Großaktionär hatte Ende September ein Angebot von zehn Euro je Aktie vorgelegt. Zuletzt hatte die im SDax gelistete Synlab-Aktie etwas darunter notiert. Vom Synlab-Vorstand und dem Aufsichtsrat des Unternehmens hieß es in der vergangenen Woche dazu, der Angebotspreis spiegele den langfristigen Wert des Unternehmens nicht angemessen wider. Beide Gremien enthielten sich daher einer Empfehlung zum Übernahmeangebot von Cinven./tav/stk