NEW YORK (Dow Jones)--Zum Wochenausklang dürfte es an den US-Börsen weiter nach oben gehen. Die Futures auf die wichtigen US-Aktienindizes deuten eine etwas festere Eröffnung am Kassamarkt an. Die mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten für Januar deckten sich in etwa mit den Erwartungen von Ökonomen.

Demnach wurden im vergangenen Monat 49.000 Arbeitsplätze geschaffen. Volkswirte hatten den Stellenaufbau im Konsens auf 50.000 geschätzt. Vereinzelt kursierten aber auch deutlich optimistischere Annahmen, nachdem am Mittwoch der ADP-Arbeitsmarktbericht und am Donnerstag die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe positiv überrascht hatten. Die Arbeitslosenquote ging im Januar auf 6,3 Prozent zurück. Hier war ein zum Dezember unveränderter Stand von 6,7 Prozent erwartet worden.

Neben den Arbeitsmarktdaten wurde die Handelsbilanz aus dem Dezember vorgelegt. Demnach verringerte sich das Defizit im letzten Monat des vergangenen Jahres auf 66,61 Milliarden Dollar. Prognostiziert wurde ein Rückgang auf 65,7 Milliarden Dollar, nachdem das Defizit im November 68,14 Milliarden Dollar betragen hatte.


   Dollar gibt nach "Payrolls" leicht nach 

Der Dollar gibt in Reaktion auf die Daten leicht nach. Der Euro erobert die Marke von 1,20 Dollar zurück. Die Experten der Commerzbank glauben, dass der Dollar zunächst wohl die Oberhand behalten wird. Dabei sei noch unklar, ob der am Nachmittag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Januar dazu beitragen werde. Allerdings sei inzwischen jedem klar, dass die aktuelle Euro-Korrektur nur sehr wenig mit der jeweils aktuellen wirtschaftlichen Lage zu tun habe. Grund sei die Hoffnung auf einen Stimulus- und impfungsgetriebenen Wachstumsboom in den USA, während das Impfchaos in der EU eine Normalisierung der Wirtschaftsaktivität deutlich verzögern dürfte.

Am Anleihemarkt fallen die Notierungen etwas. Die Zehnjahresrendite steigt um einen halben Basispunkt auf 1,15 Prozent.

Die Ölpreise profitieren erneut von der Hoffnung auf eine wieder steigende Nachfrage und von den Förderkürzungen der Opec+-Länder. Das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI verteuert sich um 1,0 Prozent auf 56,81 Dollar. Der Brentpreis steigt um 0,8 Prozent auf 59,34 Dollar.

Gold erholt sich derweil etwas vom Rücksetzer der vergangenen Tage. Der Preis für eine Feinunze steigt um 0,6 Prozent auf 1.804 Dollar.


   T-Mobile enttäuscht mit Warnung vor Sonderbelastung 

Die stark beachteten Arbeitsmarktdaten lassen fast vergessen, dass auch die Bilanzsaison weitergeht. Auch am Freitag muss eine Flut von Quartalsausweisen verarbeitet werden. Unter anderem haben am Donnerstag nach Börsenschluss T-Mobile US, Ford und News Corp Zahlen vorgelegt.

Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile hat im Schlussquartal 2020 zwar überraschend viele Kunden hinzugewonnen, aber auch vor Kosten in Milliardenhöhe gewarnt, die im Zusammenhang mit der Sprint-Übernahme auf den Konzern zukommen dürften. Die Aktie zeigt sich vorbörslich 2,1 Prozent schwächer.

Deutlich besser kommen die Geschäftszahlen von News Corp an. Für die Aktie werden vorbörslich noch keine Kurse gestellt, im nachbörslichen Handel am Donnerstag sprang die Aktie aber um fast 9 Prozent nach oben. Das Unternehmen verdreifachte in seinem zweiten Geschäftsquartal den Gewinn nahezu dank hoher Zuwächse im Buchverlagsgeschäft. Eine wichtige Stütze war auch Dow Jones & Co, zu der unter anderem das Wall Street Journal und diese Nachrichtenagentur gehören.

Ford (+4,4 Prozent) überraschte mit einem Quartalsgewinn und einem besseren Ausblick. Für das Papier des Videospieleentwicklers Activision Blizzard mit dem Bestseller "Call of Duty" geht es dagegen nach einem starken vierten Quartal um 9,6 Prozent nach oben.

Snap verlieren 8,1 Prozent. Das Technologie- und Social-Media-Unternehmen hatte für sein erstes Quartal einen operativen Verlust angekündigt, der allerdings geringer als im Vorjahr ausfiel.


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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,11       -0,8          0,12           -0,4 
5 Jahre                  0,46       -0,9          0,47            9,7 
7 Jahre                  0,81       -0,7          0,82           16,1 
10 Jahre                 1,15        0,5          1,15           23,4 
30 Jahre                 1,95        0,5          1,94           29,7 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Fr, 8:41 Uhr  Do, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,2006     +0,35%        1,1966         1,1977   -1,7% 
EUR/JPY                126,66     +0,33%        126,23         126,27   +0,5% 
EUR/CHF                1,0824     +0,05%        1,0812         1,0817   +0,1% 
EUR/GBP                0,8755     +0,01%        0,8747         0,8765   -2,0% 
USD/JPY                105,51     -0,01%        105,50         105,44   +2,2% 
GBP/USD                1,3714     +0,33%        1,3680         1,3660   +0,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,4691     -0,09%        6,4789         6,4728   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             38.034,25     +1,97%     37.582,00      36.726,25  +30,9% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               56,81      56,23         +1,0%           0,58  +16,8% 
Brent/ICE               59,34      58,84         +0,8%           0,50  +14,7% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.803,91   1.794,00         +0,6%          +9,91   -5,0% 
Silber (Spot)           26,66      26,38         +1,1%          +0,28   +1,0% 
Platin (Spot)        1.121,68   1.101,48         +1,8%         +20,20   +4,8% 
Kupfer-Future            3,59       3,55         +1,1%          +0,04   +2,1% 
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February 05, 2021 09:04 ET (14:04 GMT)