--Telekom-Tochter plant mit Ausgaben von 2,5 bis 3,0 Milliarden US-Dollar

--Umsatz im vierten Quartal über Erwartungen

--Aktie fällt nachbörslich

(NEU: Kosten, Ausblick, weitere Details)

Von Drew FitzGerald

NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Mobilfunkanbieter T-Mobile muss dieses Jahr wegen der im Frühjahr vergangenen Jahres vollzogenen Übernahme des Wettbewerbers Sprint mehr investieren als im Vorjahr. Wie die Tochter der Deutschen Telekom mitteilte, plant sie mit Ausgaben von 2,5 bis 3,0 Milliarden US-Dollar, um die Filialen, Mitarbeiter und Netzinfrastruktur von Sprint zu integrieren. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel rund 2,5 Prozent.

Aufwendungen im Zusammenhang mit der Sprint-Übernahme sorgten auch dafür, dass der Gewinn nicht vom Fleck kam. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, verdiente es im vierten Quartal 750 Millionen Dollar und lag damit nur knapp über dem Niveau aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, als der Gewinn 751 Millionen Dollar betragen hatte. Das Ergebnis je Aktie betrug 60 Cent.

Der Umsatz stieg im Schlussquartal auf 20,3 Milliarden Dollar. Das war mehr als von Analysten mit 19,9 Milliarden Dollar erwartet. Vor Jahresfrist hatte die Telekom-Tochter nur 11,9 Milliarden Dollar umgesetzt. Da waren aber noch nicht die Beiträge von Sprint enthalten.

Beim Neukundenwachstum profitierte das Unternehmen unterdessen vom anhaltenden Trend zu Homeoffice und Homeschooling im Zuge der Corona-Pandemie. Die Zahl der Neukunden erhöhte sich im Schlussquartal 2020 um 1,7 Millionen. Im Gesamtjahr wurden 5,6 Millionen Neukunden gewonnen - der höchste Wert seit vier Jahren. Dies lag über der zuvor gemeldeten Zahl von 1,6 Millionen Neukunden im vierten Quartal und 5,5 Millionen Kunden im Gesamtjahr.

Im Gesamtjahr erzielte T-Mobile einen Umsatz von 68,4 Milliarden Dollar, nach 44,9 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Gewinn erreichte 3,06 Milliarden Dollar, nach 3,47 Milliarden Dollar im Vorjahr

Die im April vollzogene Fusion mit Sprint soll insgesamt Synergien von 43 Milliarden Dollar schaffen und auf annualisierter Basis 6 Milliarden Dollar an Einsparungen bringen. Erreicht werden soll dies durch die Kombination aus Kostenvermeidung und der Senkung von Aufwendungen.

So versicherte das Management denn auch, dass die nun angekündigten zusätzlichen Integrationskosten von den erwarteten Einsparungen durch eine Vereinfachung der Organisation mehr als gedeckt würden.

Für das laufende Jahr rechnet T-Mobile mit einem Neukundenwachstum von 4 bis 4,7 Millionen, Investitionen von 11,7 bis 12,0 Milliarden US-Dollar und einem freien Cashflow von 4,9 bis 5,4 Milliarden Dollar. Das bereinigte EBITDA soll 26,5 bis 27,0 Milliarden Dollar nach 24,6 Milliarden im Vorjahr erreichen. Analysten hatten bislang auf ein Kundenwachstum von 5 Millionen und ein EBITDA von 27,1 Milliarden Dollar gehofft.

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February 05, 2021 01:14 ET (06:14 GMT)