HSINCHU (awp international) - Der taiwanesische Chiphersteller TSMC schraubt nach überraschend guten Geschäften in der Corona-Krise seine Ziele für das laufende Jahr nach oben. Der Umsatz in US-Dollar dürfte im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent wachsen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Hsinchu mit. Bisher hatte das Management eine Steigerung im mittleren bis hohen Zehner-Prozentbereich angepeilt. In der Krise profitiert die Gesellschaft allerdings von einer wachsenden Nachfrage nach Chips für Rechenzentren. Damit kann sie Geschäftsrückgänge bei ihrem zweitwichtigsten Kunden Huawei abfedern.

Angesichts der hohen Nachfrage will das Unternehmen mehr investieren als zuletzt geplant. Statt 15 bis 16 Milliarden sollen es nun 16 bis 17 Milliarden US-Dollar (etwa 14 bis 15 Mrd Euro) werden. Im zweiten Quartal blieben die Erlöse im Vergleich zum ersten Jahresviertel mit 310,7 Milliarden Taiwan-Dollar (9,2 Mrd Euro) stabil. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legten sie allerdings um rund 29 Prozent zu, der Nettogewinn stieg um 81 Prozent auf knapp 121 Milliarden Taiwan-Dollar und übertraf damit die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.

TSMC stellt die meisten Chips für die iPhones von Apple her. Finanzchef Wendell Huang erwartet, dass die Nachfrage nach Technik für den neuen Mobilfunkstandard 5G sowie Hochleistungscomputer das Geschäft von TMSC für weitere Jahre antreibt./stw/ssc/zb