Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Kevin Buckland

Eine gewisse Entspannung an den asiatischen Aktienmärkten könnte ein gutes Zeichen für die europäische Eröffnung sein, in einer Woche, die für die weltweiten Aktienmärkte bisher zum Vergessen war.

Dies scheint zum Teil auf die Hoffnung auf starke Ergebnisse von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co, auch bekannt als TSMC, zurückzuführen zu sein, die den Trübsinn, den der niederländische Chipausrüster ASML mit seinen schwachen Auftragseingängen verbreitete, zunichte machen.

Der Stimmungsumschwung zeigte sich in Tokio, wo der Chiptestausrüster Advantest - ein Nvidia-Zulieferer - nach einem Minus von 2,5% bei der Eröffnung mit einem Plus von 4% in die Mittagspause ging.

Im weiteren Verlauf des Donnerstags werden die US-Mega-Tech-Gewinnzahlen veröffentlicht, allen voran die von Netflix.

Die Anleger wurden wahrscheinlich auch durch das Versprechen von mehr Stabilität an den Devisenmärkten ermutigt, nachdem ein japanischer Beamter sagte, dass in einer Erklärung der G-7 anerkannt werden würde, dass übermäßige Wechselkursschwankungen das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen können, was eine Anspielung auf die Bedenken über die Auswirkungen des schwächsten Yen seit 34 Jahren ist.

Wenn dies dazu beiträgt, dem explosiven Wiederaufstieg des Dollars einen Riegel vorzuschieben, dürfte dies vor allem in Asien zu spüren sein, wo das Risiko einer wettbewerbsbedingten Abwertung bereits schwelte. Der Effekt wird aber auch auf den Rest der Welt ausstrahlen und dem Euro und dem Pfund Sterling, die sich von ihren mehrmonatigen Tiefstständen erholen, zusätzlichen Auftrieb verleihen.

Das geldpolitische Bild hat sich weltweit nicht verändert. Die Wetten darauf, dass die Federal Reserve die erste der größten Zentralbanken sein wird, die in diesem Jahr die Zinsen senkt, haben sich in den letzten Wochen dahingehend geändert, dass sie die letzte sein wird.

Die Flut an Kommentaren von führenden Vertretern der globalen Finanzwelt wird am Donnerstag fortgesetzt, wenn unter anderem die Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Washington stattfindet.

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos stellt den Jahresbericht der Bank vor, und auch seine Kollegen Joachim Nagel, Isabel Schnabel, Mario Centeno, Gediminas Simkus und Boris Vujcic stehen an verschiedenen Orten auf dem Podium.

Megan Greene von der Bank of England spricht ebenfalls. Sie hat in ihren jüngsten Kommentaren einen hawkishen Ton angeschlagen, vor Inflationsrisiken aus dem Nahen Osten gewarnt und sich gegen Wetten gewandt, dass die Zinssenkungen schneller kommen würden als in den Vereinigten Staaten.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Donnerstag beeinflussen könnten:

-IMF/Weltbank-Treffen in Washington

-TSMC, Netflix-Ergebnisse