LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Finanzinvestor Permira hat wenige Monate nach dem Teamviewer-Börsengang weiter Kasse gemacht. Es seien 22 Millionen der zuletzt gut gelaufenen Aktien zu je 32 Euro platziert worden, teilte der Finanzinvestor am Mittwochmorgen in Luxemburg mit. Damit nimmt Permira rund 700 Millionen Euro ein. Der Anteil Permiras an Teamviewer sinkt damit um elf Prozentpunkte auf 51,5 Prozent.

Der Hersteller von Fernwartungssoftware wurde im September vergangenen Jahres von Permira an die Börse gebracht. Beim größten Tech-Börsengang seit dem Platzen der Dot-Com-Blase hatte Permira rund 2,2 Milliarden Euro eingenommen. Der Finanzinvestor hatte das Unternehmen erst 2014 für 870 Millionen Euro gekauft.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte bereits am Dienstagabend über die anstehende Transaktion berichtet. Nach Informationen von Bloomberg sei die Nachfrage sehr hoch gewesen. Die zuletzt gut gelaufene Aktie rutschte im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um rund fünf Prozent auf 33,10 Euro ab. Zu diesem Kurs ist Teamviewer an der Börse mit 6,4 Milliarden Euro bewertet.

Das Papier war am Dienstag im regulären Handel kurz bis auf 37,23 Euro gestiegen und damit so hoch wie noch nie. Der Emissionspreis hatte 26,25 Euro betragen. In den ersten Wochen nach dem Börsengang ging es zunächst nach unten, doch dann drehte die Stimmung. Zuletzt sorgte ausgerechnet der neuartige Coronavirus für Auftrieb

Grund dafür ist, dass die von Teamviewer hergestellte Software für Computer-Fernwartung und Videokonferenzen aktuell stark gefragt ist. Diese Technik nutzten in der aktuellen Coronavirus-Krise immer mehr Unternehmen, indem sie ihre Mitarbeiter von zu Hause arbeiten lassen, um eine Virus-Ansteckung zu vermeiden./zb/stk