GÖPPINGEN (dpa-AFX) - Der Softwareanbieter Teamviewer hat sich für das neue Jahr überraschend viel Geschäft vorgenommen. Der Umsatz des Konzerns soll 2023 zwischen 620 und 645 Millionen Euro liegen, wie der Spezialist für Fernwartungssoftware am Dienstag in Göppingen mitteilte. Das wäre ein Plus von 10 bis 14 Prozent. Vom Unternehmen befragte Analysten hatten zuvor im Schnitt lediglich mit 615 Millionen Euro Umsatz gerechnet. Bei der um Sondereffekte bereinigten Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwartet das Management einen Wert von um die 40 Prozent vom Umsatz nach 41 Prozent im Vorjahr. Teamviewer passt seine Prognosemethodik an und hebt nun vorwiegend auf den Umsatz als Bezugsgröße ab.

Teamviewer hatte mit einem Schlussspurt im vierten Quartal seine Jahresziele 2022 wie bereits bekannt erreicht. Dabei legten die Geschäfte mit Großkunden trotz der wirtschaftlich unklaren Lage besonders deutlich zu, auch weil diese verstärkt Mehrjahresverträge abschlossen. Bei kleineren und mittelgroßen Kunden konnte Teamviewer von Preiserhöhungen und dem Verkauf zusätzlicher Software profitieren. Besser liefen die Geschäfte in Europa und Asien, in Amerika stockte das Wachstum hingegen. Der Umsatz insgesamt kletterte auch dank des schwachen Euro um 13 Prozent auf knapp 566 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente der MDax-Konzern mit 67,6 Millionen Euro 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor./men/la/he