FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es am Mittwoch nach unten. Nach einem schwachen Start und einem Tief bei 14.819 Punkten schloss der DAX 1,5 Prozent leichter bei 14.973 Zählern. Der Anstieg von Energiepreisen, Inflation und Zinsen lässt die Investoren momentan zurückhaltend agieren. Am Mittwoch waren es vor allem die Preise für Gas an den Terminmärkten, die die Richtung vorgaben. Sie schossen am Vormittag zunächst nach oben, Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin über höhere Lieferungen nach Europa ließen sie im Tagesverlauf fallen, was dann auch für etwas Entspannung an den Börsen sorgte und die Kurse sich von ihren Tagestiefs lösen ließ. Daneben lieferte die Berichtssaison erste Überraschungen, so brach die Aktie von Teamviewer nach einer Gewinnwarnung ein.


   Teamviewer kassiert Ausblick - Aktie auf Allzeittief 

Für die Aktie von Teamviewer ging es um 25 Prozent auf 17,86 Euro nach unten. Nachdem der Wert im Sommer 2020 noch über 50 Euro notiert hatte, handelte er nun auf Allzeittief. Die Analysten von Warburg hatten bereits eine Gewinnwarnung erwartet, da nur eine Geschäftsbeschleunigung im zweiten Halbjahr das Erreichen der Jahresziele in greifbare Nähe hätte bringen können. Nach einem durchwachsenen dritten Quartal wurde der Ausblick bei Umsatz wie Marge deutlich zusammengestrichen.


   Deutsche Telekom mit Platzierung unter Druck 

Deutlich unter Druck zeigten sich auch Deutsche Telekom mit einem Abschlag von 5,4 Prozent. Laut Marktteilnehmern platzierte Goldman Sachs 90 Millionen T-Aktien aus dem Deal mit Softbank im Gesamtwert von gut 1,5 Milliarden Euro. An der Börse wurde damit gerechnet, dass sich Softbank wieder aus dem Kreis der Telekom-Aktionäre verabschiedet, da die Japaner die Aktien im Tausch gegen ihre T-Mobile-US-Beteiligung erhalten hatten. Insgesamt erhielt Softbank aus der Transaktion 225 Millionen Aktien der Telekom, so dass mit weiteren Platzierungen zu rechnen ist.

Die Aktie der Adler Group war derweil Gegenstand einer Berichtes des Shortsellers Viceroy Research, die Aktie brach um 26 Prozent ein. Der Immobilienkonzern reagierte sofort und wies die Unterstellungen aufs Schärfste zurück. Der zentrale Vorwurf, dass in den Bilanzen Immobilienwerte zu hoch angesetzt seien, sei nachweislich falsch.


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INDEX              zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX              14.973,33  -1,5%     +9,14% 
DAX-Future       14.960,00  -1,5%     +9,73% 
XDAX             14.978,88  -1,3%     +9,58% 
MDAX             33.293,19  -2,1%     +8,11% 
TecDAX            3.605,48  -2,1%    +12,22% 
SDAX             15.882,46  -2,1%     +7,57% 
zuletzt          +/- Ticks 
Bund-Future         169,69     +1 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX            4         36     0          4.512,6        96,2    60,5 
MDAX           6         43     1            986,1        63,5    35,5 
TecDAX         5         25     0          1.544,2        59,8    24,3 
SDAX           5         64     1            357,1        22,0    12,8 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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October 06, 2021 11:55 ET (15:55 GMT)