Männedorf ZH (awp) - Tecan hat ein gutes Jahr hinter sich. Der Laborausrüster wurde im Gegensatz zu vielen anderen Firmen weniger hart von der Pandemie getroffen konnte beim Gewinn deutlich zulegen. Die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen.

Konkret legten die Männedorfer 2020 beim Umsatz um 14,8 Prozent auf 730,9 Millionen Franken zu, wie Tecan am Dienstag mitteilte. In Lokalwährungen betrug das Plus sogar 18,7 Prozent - von dieser Seite her verspürte Tecan also doch einigen Gegenwind.

Damit erreichte die Firma ihre eigene Prognose von einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich allerdings spielend. Diese hatte sie allerdings auch erst im Dezember erhöht. Zuvor war von einem Wachstum "im hohen einstelligen Prozentbereich" die Rede.

Substanziell war auch der Anstieg beim Auftragseingang. Dieser erhöhte sich auf 855,2 Millionen von 638,6 Millionen. Beim Betriebsergebnis (EBITDA) gelang dem Laborausrüster eine Zunahme um 29,6 Prozent auf 159,1 Millionen. Die entsprechende Marge lag somit bei 21,8 Prozent. Das eigene Ziel von 20,5 Prozent wurde also auch hier klar übertroffen.

Unter dem Strich resultierte ein um satte 41,7 Prozent höherer Gewinn von 103,7 Millionen. Insgesamt wurden die Erwartungen der Analysten damit klar übertroffen.

Über den Gewinn dürfen sich nun besonders die Aktionäre freuen. Sie werden vom Anstieg im Rahmen einer höheren Dividende von 2,30 Franken nach 2,20 Franken im Vorjahr profitieren. Hier hatten Analysten im Schnitt allerdings etwas mehr erwartet.

Neue Guidance für 2021

Für 2021 erwarte Tecan nun ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen bis mittleren Zehner-Prozentbereich in Lokalwährungen. Diese Prognosen beruhten auf der Annahme, dass es zu keinen Lieferkettenunterbrechungen komme und dass alle Produktionsstätten ihren Betrieb vollumfänglich fortführen könnten.

Die ausgewiesene EBITDA-Marge für das Gesamtjahr 2021 werde mindestens das nun erzielte Niveau von 21,8 Prozent des Umsatzes erreichen, hiess es ausserdem. Mögliche Akquisitionen im Jahresverlauf schliesse dieser Ausblick für 2021 nicht mit ein, hiess es.

kw/rw