Zürich (awp) - Der Laborausrüster Tecan hat im ersten Halbjahr 2019 mehr umgesetzt als im Vorjahr. Treiber war vor allem das "Life Sciences Business", das ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielte. Unter dem Strich resultierte aber wegen Sondereffekten aus der Übernahme von NuGen ein tieferer Gewinn. Der bisherige Ausblick für das Gesamtjahr wird bestätigt.

Der Umsatz stieg in der Berichtsperiode um 8,3 Prozent auf 296,1 Millionen Franken. Organisch, also ohne Akquisitionen, nahm der Absatz um 6,3 Prozent zu, wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte.

Das Wachstum auf Gruppenebene war dabei durch eine zweistellige Umsatzsteigerung (+15,5 Prozent) im Geschäftssegment Life Science Business getrieben. Hervorzuheben sei unter anderem die sehr gute Nachfrage im Instrumentengeschäft, schrieb Tecan weiter. Das Geschäftssegment Partnering Business habe wie erwartet nur ein niedriges Umsatzzuwachs (+0,6%) erzielt, dies nach einem Wachstum in Lokalwährungen von über 16 Prozent in der Vorjahresperiode.

Akquisitionsbedingte Kosten

Das Betriebsergebnis (EBITDA) stieg derweil um 2,5 Prozent auf 49,3 Millionen, die entsprechende Marge (einschliesslich der Kosten in Höhe eines mittleren einstellen Millionenbetrags in Franken im Zusammenhang mit der Akquisition von NuGen) verschlechterte sich auf 16,6 Prozent von 17,6 Prozent im Vorjahr. Hingegen sei die mit der Vorjahresperiode vergleichbarer Basis berechnete EBITDA-Marge im ersten Halbjahr 2019 bei einem gleich hohen Wert wie in der ersten Jahreshälfte 2018 gelegen, teilte die Gesellschaft weiter mit.

Unter dem Strich erzielte Tecan einen um 13,2 Prozent auf 25,2 Millionen gesunkenen Gewinn. Mindernd wirkten sich dabei vor allem die akquisitionsbedingten Kosten aus. Die Gewinnmarge belief sich somit auf 8,6 Prozent des Umsatzes verglichen mit 10,7 Prozent in der Vorjahresperiode.

Mit den vorgelegten Resultaten hat Tecan die Erwartungen von Analysten nicht erfüllt. Die Experten (AWP-Konsens) hatten mit einem Umsatz von 297,9 Millionen, einem EBITDA von 52,0 Millionen und einem Reingewinn von 28,6 Millionen Franken gerechnet.

Ausblick bestätigt

Erfolgreich war das Unternehmen im ersten Semester im Akquirieren neuer Aufträge. So stieg der Auftragseingang in Franken um 4,2 Prozent auf 310,6 Millionen Franken.

Für das laufende Jahr bestätigte das Management die bisherige Guidance. Demnach rechnet es für das laufende Jahr mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Durch die kürzlich abgeschlossene Akquisition eines Zulieferers würden zusätzliche Umsätze an Dritte nur im niedrigen bis mittleren einstelligen Millionenbereich in Schweizer Franken erwartet, so Tecan weiter. Weitere mögliche Akquisitionen im Laufe des restlichen Jahres schliesst diese Prognose nicht mit ein.

Tecan erwartet auch weiterhin, die für das Geschäftsjahr 2019 ausgewiesene EBITDA-Marge auf rund 19 Prozent des Umsatzes zu steigern. Zusätzlich sollte sich die Akquisition des Zulieferers leicht positiv auf die prognostizierte EBITDA-Marge für 2019 auswirken.

sig/tp