Männedorf ZH (awp) - Nicht alle Firmen leiden unter der Corona-Pandemie. Das zeigt etwa ein Blick auf die Zahlen des Laborausrüsters Tecan. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete das Unternehmen aus Männedorf deutlich steigende Auftragszahlen bei Produktlinien, die den weltweiten Kampf gegen Covid-19 unterstützen.

Der Auftragseingang erhöhte sich dabei um satte 33,9 Prozent auf 855,2 Millionen, wie Tecan am Dienstag mitteilte. In Lokalwährungen ging es gar um 38,5 nach oben, das Unternehmen litt also unter etwas ungünstigen Wechselkursen.

Mit Blick auf die beiden Jahreshälften war der Anstieg vor allem im zweiten Semester besonders gross, als es mit 51,8 Prozent nach oben ging (H1 24,3%). Der Auftragsbestand wuchs im Gesamtjahr sogar noch deutlich schneller als der Auftragseingang und erreichte per 31. Dezember 2020 ein Rekordhoch, wie Tecan weiter mitteilte.

Tecan möchte Schwung mitnehmen

Auch künftig möchte das Unternehmen vom Schwung profitieren, den es im Coronajahr 2020 erhalten hat. "Für die Zukunft bieten sich grosse Chancen, um auf den Erkenntnissen aus der globalen Reaktion auf Covid-19 aufzubauen und diese auch mit Fokus auf Krebs, Stoffwechselerkrankungen und andere Infektionskrankheiten anzuwenden", wurde CEO Achim von Leoprechting im Communiqué zitiert.

Helfen soll dabei, dass in beiden Geschäftssegmenten in den Jahren 2021 und 2022 mit wichtigen neuen Produkten zu rechnen sei. In der Sparte Life Sciences Business liege der Schwerpunkt der neuen Produkte auf anwendungsspezifischen Anforderungen für Forschungs- und klinische Labors. Im Partnering Business liege der Fokus auf der Molekulardiagnostik oder der Proteinanalyse.

Rücktritt aus dem Verwaltungsrat

Nebst dem Ausblick zu den kommenden Produkten gab Tecan noch einen Wechsel in der Führung des Unternehmens bekannt. Lars Holmqvist, Mitglied des Verwaltungsrats seit 2015, wird sich an der Generalversammlung am 17. April 2021 nicht mehr zur Wiederwahl stellen, so die Mitteilung.

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